Besuch beim Hessischen Streuobstwiesentag auf dem Lohrberg

Am 8.9.2023 fand auf dem Lohrberg wieder mal nach 2018 ein „Hessischer Streuobstwiesentag“ statt. Eingeladen hatte der Regionalverband FrankfurtRheinMain. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Rouven Kötter,
Erster Beigeordneter und Dezernent für Klima, Energie und Nachhaltigkeit.

koetter@region-frankfurt.de

Verwiesen wurde auf die Lohrberger Erklärung, die Streuobstwiesen in Hessen besser schützen sollten.

Die „Lohrberger Erklärung“ Quelle: OP Online vom 23.08.2018

Die Lohrberger Erklärung sieht vor, dass sich der Regionalverband FrankfurtRheinMain als zentraler Akteur für die Streuobstwiesen in der Region einsetzen soll. Konkret soll dies in den folgenden Bereichen geschehen:

  • Es soll eine Datenbank aufgebaut und gepflegt werden, in der die Streuobstwiesen, die Anzahl der Bäume, Eigentumsverhältnisse, Sorten, Alter und anderes mehr verzeichnet sind.
  • Es soll umfassende Aufklärung und Schulung betrieben werden. Die Adressaten sind die Kommunen, Schulen (jedes Kind soll in seiner Schulzeit einmal eine Streuobstwiesen-Aktion erleben), Streuobst-Engagierte und weitere Nutzer (Aufklärung über Diebstahl, Hundeverhalten etc.).
  •  Es soll ein Infoportal im Internet und einen Ansprechpartner in der Region, den sogenannten Streuobstlotsen, geben.
  • Es soll eine Streuobstbörse eingerichtet werden, in der zur Verfügung stehende Grundstücke angeboten und nachgefragt werden können.
  • Mit einem einheitlichen Marketing sollen die Streuobstwiesen als Räume des Erlebens und Erholens bekannter gemacht werden. Dadurch soll auch die Lust geweckt werden, sich für Streuobst zu engagieren

Bei uns gab es zwar mal den Versuch eine Streuobstwiesen Route im Kreis Offenbach zu etablieren, das scheint aber irgendwie versandet zu sein? Die Punkte der Lohrberger Erklärung kamen im Ostkreis Offenbach (wenigstens bei uns) nicht an.

Anfrage von Dr. Naas vom 20.7.2020 nach der wirtschaftlichen Förderung der Streuobstwiesen in Hessen wurde von Priska Hintz beantwortet.

Fragenkatalog:

  • Frage 1. Welche Fördermöglichkeiten bestehen seitens des Landes Hessen für Anbau und Pflege von Streuobstbeständen?
  • Frage 2. Welche Voraussetzungen müssen für die jeweiligen Fördermöglichkeiten erfüllt werden?
  • Frage 3. Plant die Landesregierung eine finanzielle Unterstützung des Regionalverbands Frankfurt/RheinMain bei der Umsetzung der „Lohrberger Erklärung“ zur Förderung von Streuobstwiesen?
  • Frage 4. Hat die Landesregierung Kenntnisse darüber, wie viele Anträge zur Einzäunung (sog. Erntezäune) von Streuobstwiesen in Feldgemarkungen von Privatleuten, Vereinen oder Initiativen seit 2013 bei den Unteren Naturschutzbehörden oder bei den Bauämtern eingegangen sind?
  • Frage 5. Falls ja: Wie viele dieser Anträge wurden abgelehnt?
  • Frage 6. Welche Möglichkeiten zum Diebstahlschutz in Feldgemarkungen, außer der Einzäunung, hält die Landesregierung für möglich (bspw. Anpflanzung von Naturhecken, Errichtung von Totholzhecken)?
  • Frage 7. Wie steht die Landesregierung zu einer möglichen Prämierung von Apfelwein/-saft analog zur Landeswein- und -sektprämierung des HMUKLV, mit dem Ziel die Bedeutung von Streuobstbeständen und den regionalen Apfelerzeugnissen in der Bevölkerung sichtbarer zu machen?
  • Frage 8. Inwiefern ist die Hessische Apfelwein-und Obstwiesenroute bislang in Tourismuskonzepte des Landes Hessen integriert?

Irgendwie ging der Fragenkatalog etwas an der Realität vorbei?

Die Vorträge waren interessant und behandelten die Themen „Vermarktung“, „Klimastress“, „Beweidungskonzepte“ und „Lebensgemeinschaften“ der Streuobstwiesen“.

Mit Bastian Sauer, regionaler Streuobstberater des Umlandverbandes Frankfurt, haben wir die Kontaktaufnahme vereinbart. Auch um zu klären wie wir den Umlandverband bei seinen Aufgaben unterstützen können.

Bastian Sauer

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