Erfassung der Feldlerche

Der HGON Arbeitskreis Rodgau und Dreieich möchte in diesem Jahr wieder die Feldlerche (Alauda arvensis) im Kreisgebiet Offenbach erfassen. Wir wollen den Arbeitskreis hierbei unterstützen!

Geplant ist die Erfassung im Bereich Dudenhofen:

und im Bereich Mainflingen:

In den anderen Bereiche von Seligenstadt und Mainhausen wurden bei den vorherigen Erfassungen keine Feldlerchen mehr vorgefunden. In diesen Bereichen ist gebietsweise eine Überprüfung der alten Ergebnisse vorgesehen.

Die Feldlerche kommt bei uns hauptsächlich in Grünland- und Ackergebiete, eventuell auch auf größeren Waldlichtungen mit niedriger Gras- und Krautvegetation vor. Feldlerchen sind Bodenbrüter, die ihr Nest in niedrigen Gras- und Krautarealen anlegt, oft Zweitbruten ab Juni durchführen und bei Gelegeverlusten Nachgelege tätigen kann.

Zwischen Ende Januar bis Mitte März kommen sie aus den Überwinterungsgebieten zurück. Ab April beginnen sie mit der Eiablage. Feldlerchenmännchen singen den ganzen Tag. In den Morgenstunden sind die Gesangsaktivitäten im Flug am höchsten.

Bei der Erfassung werden singenden Männchen (im Flug oder am Boden) gezählt. Zwei Termine zur Gesangserfassung sind vorgesehen von Anfang bis Ende April. Ein dritter Termin Anfang Mai (Gesang und fütternde Altvögel) soll dan folgen. Wir wollen möglichst früh morgens bis zu 4 Stunden nach Sonnenaufgang erfassen. Haben die Bruten begonnen, erfassen wir auch tagsüber, aber nicht in der Mittagszeit.

Als Brutverdacht werten wir das zweimalig Singen eines Männchen im Abstand von mindestens 7 Tagen von Anfang April bis Anfang Mai. Aber auch intensiv warnende Altvögel begründen einen Brutverdacht. Das Wetter sollte möglichst trocken und windarm sein.

Günstige Dekaden für die Brut- und Zweitbrutkontrollen nach „Methodfenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ Südbeck, Andretzke, Fischer, Gedeon, Schikore, Schröder und Sudfeldt:

Interesse an den Erfassungen? Wir würden uns freuen! Schreiben Sie uns!

Kaliko Krebs bedroht Amphibien und Libellen

Der Kaliko Krebs (Faxonius immunis) wurde erstmals 1993 in Sinzheim-Schiftung (nahe Baden-Baden) entdeckt. Seitdem breitet er sich rheinabwärts aus. In 2018 wurde er in Düsseldorf, an der Mainmündung und der Mündung des Schwarzbachs bei Ginsheim nachgewiesen. Unklar ist wie weit er bereits in den Main und den Schwarzbach eingewandert ist.

Funde des Kaliko Krebses am Untermain

Die Heimat des Kaliko Krebses ist das Flusssystems des Mississippi. Westlich der Rocky Mountains dürfte er in den USA wohl fast flächendeckend vorkommen.

Der 8 bis 9 cm große Kaliko Krebs ist eine Bedrohung für die Lebensgemeinschaften unserer Stillgewässer. Wo er auftaucht verarmen die dortigen Lebensgemeinschaften rapide. Er ist in der Lage übers Land zu wandern und übersteht das Trockenfallen der Gewässer in selbst gegrabenen Wohnröhren im Gewässerboden. Im Schnitt hat jedes Weibchen 150 Eier pro Jahr. Sie können bereits im ersten Jahr geschlechtsreif werden und sich reproduzieren. Er erreicht Siedlungsdichten von bis zu 45 Krebse pro qm Wasserfläche.

Beitrag des SWR zum Kaliko Krebs im März 2017

Die für uns spannende Frage ist, wie schnell der Krebs das Gewässersystem von Main und Schwarzbach besiedelt und wann er bei uns im Kreis Offenbach auftaucht. An den Fließ- und Stillgewässern der Stadt Offenbach möchten wir ein Krebs-Monitoring einrichten, um den Krebs frühzeitig feststellen zu können. Gegenmaßnahmen zur Kaliko-Invasion sind kosten- und zeitintensive. Ein dauerhafter Verlust von bedrohten Amphibien- und Libellenarten wahrscheinlich.

Weiter Informationen:

Krebestagung an der PH Karlsruhe am 7. Dezember 2018

Pressemitteilung der PH Karlsruhe zur Tagung