Vorbereitung der Projektwoche vom 10. bis 14. Juli in Klein-Welzheim

So langsam wird es Zeit mit den Vorbereitungen zu beginnen. Unser Werbeplakat hatte folgenden Inhalt:

„Möchtest Du dich ganz konkret für den Schutz der Natur und ihrer Lebewesen einsetzen?“

  • Wir werden ein Insektenhotel und Fledermauskästen bauen, damit diese dort Unterschlupf finden.
  • Wir werden zu einer kleinen Wanderung aufbrechen und Kästen für Vögel und Fledermäuse anbringen.
  • Wir werden ein Sandbett für Wildbienen anlegen.

Außerdem wirst Du einiges erfahren über Insekten, Fledermäuse und Vögel in deiner direkten Umgebung

Für das Bienenhotel ist das folgende Modell geplant:

Kostenkalkulation Globus Baumarkt:

Schwartenbrett aus Lärche 200 cm 100-300 x 18 mm unbehandelt
Länge: 200 cm, Breite: 100-300 mm, Stärke: 18 mm, Holzart: Lärche

5,- €/lfm 12 Bretter: 120€
Dachlatten 4,90m 3 x 2,00m 1,-€: 3,-€
Vierkant 2,10m (geht auch doppelte Dachlatte): 3,-€
~ 126,-€ für das Holz

Sandbett:

Den Sand bekommen wir aus der Lehmgrube in Hainstadt. Den Transport müssen wir nächste Woche organisieren.

Fledermauskästen und Nistkästen:

Liegen bereits auf meinem Anhänger bereit. Das soll möglichst bald in die Schule. Geplant ist der Besuch gerade flügge werdender Steinkäuze. Zusätzlich wollen wir 3 Steinkauzröhren im Schulumfeld aufhängen.

Totholz:

Am 5. Juli treffe ich mich mit unserem Revierförster im Stadtwald. Wir bekommen Eichen- und/oder Buchenholz für die Anlage eines Totholzhaufens und für unser Bienenhotel. Unser Restbestand an Buchenholz hatten uns andere Naturschützer verfeuert. Wird sich nicht mehr wiederholen!

Aktivitätsbereich in der Projektwoche

Kartengrundlage Bürger-GIS des Kreises Offenbach

Findling am Kiosk des Minigolfplatzes in Seligenstadt

Der Betreiber des Minigolfplatzes am Schwimmbad in Seligenstadt hat uns heute Mittag wegen eines Findlings angerufen. Die kleine Pipistrellus hing tief am Aussenzaun des Platzes. Bis zum Kiosk waren es ca. 20 m. Offensichtlich ist im Flachdach des Kioskes eine Wochenstube? Zwerg- oder Mückenfledermaus ist noch nicht zu sagen. Der Kleine ist wohlauf, gut genährt und sehr agil.Heute Abend wird er wieder zurückgebracht. Hoffentlich holt die Mutter ihn wieder ab? Etwas Wasser ist ausreichend bis zum Abend.

Die Jungen der Fledermäuse hängen immer wieder irgendwo im Umfeld der Wochenstube. Bitte immer versuchen sie irgendwie ihren Müttern zuzuführen! So sind seine Überlebenschancen optimal.

Glühwürmchen und Fledermäuse am 24. Juni 2023

Am 24. Juni fand unsere Glühwürmchen- und Fledermausnacht statt. Die Veranstaltung war gut besucht. Es nahmen ca. 50 Personen an der Führung teil Auf dem Parkplatz gab es gegen 21 Uhr eine kurze Einführung zum Thema Fledermäuse. Entlang des Fledermauslehrpfades erfuhren die Teilnehmer spannendes aus dem Leben der Tiere. An unserem kleinen Teich kamen uns die Fledermäuse ziemlich nahe. Sieben Arten konnten identifiziert werden. Auffällig bei diesem Mal: wieder mehr Pipistrellus- als Myotisarten. Die Glühwürmchen fingen zwar bei Einbruch der Nacht wieder an zu fliegen. Es waren aber erheblich weniger als in den letzten Jahren. Es passte zur bereits festgestellten Insektenarmut in diesem Jahr.

Auswertung zweiter Batlogger

AgFA betreut zwei Vogelschutzgebiete für den NABU Bundesverband

Der Ehrenamtsvertrag mit dem NABU Bundesverband ist abgeschlossen. Inhalt des Vertrages ist die Betreuung des Vogelschutzgebietes „Bong’sche Kiesgrube“ und „Ehemalige Tongrube von Mainhausen“. Die gezahlte Ehrenamtspauschale von insgesamt 200€ gehen auf unser Vereinskonto .

Beide Gebiete haben ihre speziellen Probleme. Der SPA-Monitoring-Bericht für das EU-Vogelschutzgebiet 5920-401 „Bong’sche Kiesgrube und Mainflinger Mainufer“ von 2016 der staatlichen Vogelschutzwarte Hessen stellt fest:

  • Damals wurden 7 wertgebende Brutvogelarten bewertet. Bei 6 Arten wurde eine Verschlechterung festgestellt (von B(gut) zu C(schlecht)). Nur der Schwarmilan wurde unverändert mit B(gut) bewertet.
  • Bei den wertgebenden 24 Rastvogelarten sah es ähnlich düster aus. Nur Gänsesäger und Graugans, sowie die Schnatterente von B(gut) zu A(sehr gut) und dem Zwergsäger gab es Verbesserungen. Die Schnatterente profitiert offensichtlich von den total zugewucherten Wasserpflanzenbeständen im See?

Im Jahre 2022 gab es eine neue Erfassung. Das Ergebnis dürfte nicht deutlich besser geworden sein?

Seit ein paar Jahren liegt der Entwurf des neuen Pflegplan für den Bong vor. Er sollte eigentlich schon längst in Kraft sein. Ich hoffe sehr, dass es dazu in diesem Jahr noch kommt!

Der SPA-Monitoring-Bericht für das EU-Vogelschutzgebiet 5920 – 402 „Ehemalige Tongrube von Mainhausen“ von 2016 der staatlichen Vogelschutzwarte Hessen stellt fest:

  • Keine oder kaum feststellbare Fischfauna, zwischen 2 bis 7 m eigentlich gute Wasserpflanzenbestände, 23 Libellenarten, davon 22 bodenständig (vermehren sich dort).
  • Bei den Brutvögel keine nennenswerten Veränderungen, sieht man mal vom Verschwinden des Schwarzhalstauchers ab. Der dürfte durch den ständig steigenden Wasserstand seine optimalen Bedingungen verloren haben.

Erst im zweiten Ansatz!

Gleich zwei Jungtiere wollten wir am 20. Juni 2023 wieder in die Wochenstuben zurückbringen. Leider hatte es eine Stunde vorher geregnet und in beiden Fällen hatte es nicht geklappt.

In Rodenbach saß das Jungtier in einer Spalte am Fensterrahmen. Mit einem schnell gebastelten Abholtturm (Flasche mit warmen Wasser, Socken und Schüssel) versuchte der Wohnungseigentümer die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Leider ohne Erfolg, Birgit hatte am Tag darauf die kleine Fledermaus geholt.

Wir haben dann versucht die zweite kleine Fledermaus in Hanau, Nähe Lamboy zurückzubringen. Am Anfang Aktivitäten von Mückenfledermäusen und dann fast nichts mehr. Um 11 Uhr hatten wir abgerochen. Birgit wollte es am Abend darauf nochmal probieren. Das hatte dann geklappt! Die Mutter hatte das Junge ziemlich schnell abgeholt. Wir waren sehr froh! Das Beste was uns in diesem Fall passieren konnte.

Das Jungtier wechselte häufig vom Boden zur Spitze unseres Zurückbringturm
Phasenweise war es auch auf dem Schüsselboden unterwegs
Beim Auffinden einiges an Parasiten (C) Birgit Hohmann
die Milben haben sich mit Blut vollgesaugt. War das der Grund warum das Jungtier unten lag? (C) Birgit Hohmann

Streuobstwiesen fördern

Auf zwei unserer Streuobstflächen haben wir in diesem Jahr die ersten Steinkauzbruten. Auf beiden Flächen sind es jeweils 3 Jungvögel. Für uns ein Beleg, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Im Bensbruch in Zellhausen werden wir die Obstbäzme in Patenschaft mit Tafeln versehen. Diese wollen wir aus Resopal drucken lassen. Die Gemeinde Mainhausen wird die Druckkosten für die Schilder übernehmen. Wir machen das Layout der Tafeln. Hierzu mussten wir uns in die Open Source Software Scribus einarbeiten und 34 Druckfahnen erstellen. Ein sehr zeitaufendiger Vorgang, wenn man sich in die Materie erst einarbeiten muss. Nun sind alle fertig und wir hoffen nichts mehr ändern zu müssen?

Durch die Tafeln wird es den Paten ermöglicht ihre Bäume auf der Fläche wieder zu finden.

In Zellhausen, Richtung Babenhausen; soll eine neue Streuobstwiese angepflanzt werden. Heute morgen haben wir uns getroffen. Eigentümer, Gemeinde und AgFA. Entlang des Fahrweges soll eine Hecke gepflanzt werden. Die Bäume sollen sukzessiv gepflanzt werden, damit wir die Bewässerung leisten können. Die Vergabe der Bäume soll wieder in Patenschaft geschehen. Hierzu wird es zeitnah mit dem Bürgermeiser einen Pressetermin geben. Die ersten Bäume könnten im Herbst gepflanzt werden.

Geplante neue Streuobstwiese

Die Entscheidung auf Naturbegrünung zu setzen scheint richtig gewesen zu sein? Die Bodensamenbank scheint eine Menge unterschiedlicher, standortgerechter Blumen und Kräuter zu enthalten.

knapp 4.000 qm für den Naturschutz

Obstbäume leiden – wässern und mähen

Über Wochen ist bei uns nun wieder kein Regen gefallen. Das feuchte Frühjahr hat das Wachstum des Grases begünstigt. Wir haben mit der Bewässerung unserer Obstbäume begonnen und versuchen mit Motorsensen den Weg zu den Bäumen freizumähen. Beim Bewässern wurde das Gras niedergedrückt und war nicht gut zu mähen. Wahrscheinlich müssen wir nochmal nachmähen?

zu zweit haben wir die drei Baumreihen soweit wie möglich freigeschnitten

Auch um die Bäume haben wir das Gras gemäht. Das Gras bleibt liegen, um die Bodenfeuchtigkeit zu halten. Die nachgepflanzten Obstbäume haben wir diese Woche zweimal gewässert. Die älteren haben einmal Wasser bekommen.

auch die alten Obstbäume haben wir im Kronenbereich freigeschnitten

Auf der Fasanenwiese hebt sich der angelegte Blühstreifen doch farbig vom Rest der Wiese ab. Auf der restlichen Wiese gibt es zwar auch vereinzelt Blumen, aber wenige. Hier müssen wir auch eine Bewässerungsgasse freimähen.

Trotz der Trockenheit im letzten Jahr sind einige Blumen gekommen

Aufgrund der zunehmenden Trockenheit sollten wir nur noch im Herbst Blumenwiesen aussäen?

bunte Tupfer nur am Rand der Fasanenwiese

Glühwürmchen- und Fledermauswanderung in den Seligenstädter Stadtwald

Am 24. Juni laden wir ein zu einer Glühwürmchen- und Fledermauswanderungen in den Seligenstädter Stadtwald. Treffpunkt ist um 21 Uhr der Parkplatz an der Langen Schneise nahe der A3 Abfahrt Seligenstadt. Mückenschutz und wetterangepasste Kleidung ist sinnvoll.

Ende Juni, immer so um Johanni, ist die Zeit der Glühwürmchen. Für eine kurze Zeit sind die Käfer mit ihren Laternen auf Brautschau. Das Unterholz beginnt mit zunehmender Dunkelheit zu leuchten. Entlang des Fledermauslehrpfades erfahren die Besucher spannendes aus dem Leben der Fledermäuse. Bei Einbruch der Dämmerung werden mit dem Detektor die Rufe der jagenden Fledermäuse hörbar gemacht. Ist es ganz dunkel, beginnen die Glühwürmchen mit ihrem Hochzeitstanz. Glühwürmchen stehen nicht auf dem Speiseplan der Fledermäuse. Die leuchtenden Käfer sind für sie ungenießbar.

Auch für unsere Fledermäuse ist jetzt eine besondere Zeit. Von Anfang Juni bis Anfang Juli werden bei uns die Jungen aller Fledermausarten geboren. Die Weibchen finden sich dazu in Wochenstuben zusammen und bringen ihre Jungen gemeinsam zur Welt. In der Regel hat eine Fledermausmutter nur ein Jungtier. Werden diese Geburtsquartiere von Menschen zerstört oder beeinträchtigt, dauert es lange bis sie sich wieder erholen. Mit der Einführung von DTD und Lindan in den 40-er Jahren wurden viele Arten bei uns sehr selten. Einige Arten starben sogar aus. Nach dem Verbot beider Substanzen 1978 dauerte es Jahrzehnte bis die Bestände sich wieder langsam erholten. Beim Großen Mausohr tauchten erst nach über 30 Jahren wieder einzelne Tiere bei uns im Seligenstädter Stadtwald auf. Beim Großen Abendsegler ist der Trend umgekehrt. Gefühlt ist der Bestand seit ca. 2000 im Stadtwald auf ungefähr 1/10 geschrumpft. Die Weibchen dieser Art ziehen im Frühjahr zur Geburt der Jungen bis ins Baltikum und verbringen nur den Winter bei uns. Viele von ihnen verbluten, durch den Luftdruck der Rotoren, unter Windkraftanlagen.

Großer Abendsegler (C) AgFA

Erfolgreiche Wanderfalkenbrut in unserem Kasten bei der Flugsicherung in Langen

Da der alte Wanderfalkenkasten bei der Deutschen Flugsicherung zu Bruch ging, haben wir unseren Kasten als Ersatz zur Verfügung gestellt. Im letzten Herbst wurde der Kasten mit einem Hubwagen am Schornstein des Gebäudekomplexes angebracht.

Nun hat der Wanderfalken erfolgreich in diesem Kasten gebrütet. Wie uns Dieter Ohler mitteilte, haben am 19.05.2023 zwei und am 24.05.2023 nochmal ein Jungvogel den Kasten verlassen. Mit 3 Jungvögeln sicherlich ein guter Bruterfolg.

Eigentlich sollte der Kasten hinter dem Griesgrund auf einen Strommast installiert werden. Das hatte das Amt für Landwirtschaft im letzten Jahr verhindert. Auf dem Alternativstandort, der zum Nachteil unseres Kastens stattdessen zum Zuge kommen sollte, ist der Kasten immer noch nicht installiert.

Fledermauserfassung in Waldacker am 13. Juni 2023

Im Rahmen des Fledermausprojektes Städtische Kindertagesstätte Amselstraße in Rödermark-Wakldacker haben wir gestern die Fledermäuse im vorgesehenen Kasten-Monitoring-Gebiet erfasst. Von 21:30 Uhr bis 22:40 Uhr waren wir unterwegs. Die vorläufige Bestimmung bedarf allerdings noch einmal einer Überprüfung:

Es ist möglich, dass einige der Breitflügelrufe eher doch auch dem Großen Mausohr zuzuordnen ist. Eventuell gibt es in oder um Waldacker eine unbekannte Große Mausohr-Wochenstube?

Die Kita hatte bei der Umweltlotterie GENAU 5.000€ gewonnen, die nun in die Projektarbeit mit den Kindergartenkindern und in den Fledermausschutz investiert werden. Es ist geplant die Kinder langfristig für die Fledermäuse zu begeistern. In den nächsten Wochen werden 20 Fledermauskästen aus Lärchenholz gebastelt. Mit weiteren 40 Kästen der Firma Schwegler wollen wir die Kästen am 18. Juli mit den Kindern aufhängen. An der Kita selbst, werden zwei Fledermausgroßraumkästen installiert.