Stauden gemäht und zusammengerecht

Eigentlich wollten wir gestern mit dem Mulcher den Straßenrand für den Amphibienzaunaufbau herrichten. Beim Laden des Agria verlor die Maschine so viel Sprit, dass wir sie gleich in die Werkstatt gefahren haben. Nach über 10 Jahre Standzeit waren die Leitungen porös.

Nun habe ich vor unserer Naturschutz AG der Käthe-Paulus-Schule die ca. 200m mit dem Balkenmäher gemäht und im Anschluss mit meinen Kindern alles zusammen gerecht. Es war schweine kalt und die Kinder hatten keine Handschuhe. Trotzdem hatte alles gut geklappt und die Kinder hatten bis zum Ende gute Laune. 261 Auros, die in der Zeit vorbeifuhren, hatten gewunken oder gehupt. Es war sicherlich eine sehr werbewirksame Aktion. Der Hochstaudenflur war nicht einfach zu rechen. Am Ende blieben ca. 10m unbearbeitet., der Rest war zum Feldrand gerecht.

Wir würden am 5. Februar sonst unseren Zaun nicht richtig stellen können. Meinen Kindern (7 bis 9 Jahre) bin ich sehr dankbar!

Vor dem Zusammenrechen
Das kleine Stück gegen den Waldrand blieb liegeb
Hier können wir jetzt unseren Zaun stellen!

Beginn Baumschnitt im Bensbruch

Am 5. Januar 2022 haben wir begonnen zwei Steinkauzröhren auf Obstbäumen zu installieren. Am 6. Januar 2022 hatten wir unseren ersten Schnitteinsatz auf dieser Streuobstwiese. Mit 7 Personen hatten wir in 3 Stunden zwei der vergreisten Obstbäume schneiden können. Wir hätrten nicht weniger Leute sein können! Einer der Bäume hatte 2/3 an Biomasse verloren. Statt 7 Stämme hat er nun noch 3. Leider ist der Hauptast abgänngig. Er soll für Insekten und Höhlenbewohner noch möglichst lange erhalten bleiben. Einer der beiden anderen Stämme soll zum eigentlichen Baum entwickelt werden. Auf beiden Bäume hatten wir gleich im Anschluss Steinkauzröhren installiert. Das Schnittgut wurde am Waldrand als Reisighaufen aufgesetzt. Das Starkholz haben wir für Insekten und Pilze aufgesetzt.

Dieser Baum hat nun nur noch 3 Stämme

Kontrolle am 10. Januar 2022

Einer der stehen gelassenen Stämme ist abgebrochen. Die Steinkauzröhre muss umgehängt werden.
Zu sehr angefault!
geschnittener Apfelbaum

Presseinformation der Gemeinde Mainhausen zum Amphibienzaun am Königsee

Presseinformation

Ansprechpartner: Pressestelle Gemeinde Mainhausen

Datum: 03.01.2022

Helfer gesucht!

Im kommenden Frühjahr (Februar bis Ende April) muss der Amphibienzaun am Königsee nochmal aufgebaut und betreut werden. Seit 2011 wird das Gemeinschaftsprojekt zwischen der Gemeinde Mainhausen und der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AgFA) durchgeführt. Da im Spätherbst der Bau der Krötentunnel durch zu hoch liegende Telekom-Leitungen verhindert wurde, muss der Zaun 2022 nochmal gestellt werden. Sowohl für den Zaunaufbau (geplant Samstag, 5. Februar), sowie für die Zaunkontrolle (Frühdienst und Spätdienst ~22 Uhr) werden noch Helfer gesucht.

Der Zaun soll auf 500m Länge beidseitig der Straße zwischen der Umgehungsstraße Seligenstadt und Zellhausen gestellt werden. Bereits ab Ende Januar kann es zu ersten Wanderungen kommen. Abhängig sind diese vom Wetter. Steigen in feuchten Frühjahrsnächten die Nachttemperaturen über 5°C, fällt der Startschuss für eine der beeindruckendsten Massenwanderungen unserer Amphibien. Quasi zur gleichen Zeit tauchen sie aus dem Nichts auf. Der Boden im Wald scheint zu leben. Einzel oder Huckepack streben sie dem Laichgewässer entgegen.

Erdkröten ernähren sich von Schnecken, Raupen, Regenwürmer, Tausendfüßer, Laufkäfer, Spinnen und nachtaktive Insekten. Sie sind deshalb in Gärten gern gesehene Gäste. Erdkröten sind nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung „Besonders geschützt“. Sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Auf ihren Wanderungen stellen Straßen ein oft kaum überwindbares Hindernis da. Die wechselwarmen Tiere sind bei den niedrigen Temperaturen nicht in der Lage, diese Hindernisse zügig zu überqueren. Bereits bei einem Verkehrsaufkommen von 9 Autos pro Stunde werden mehr als 80% der Tiere überfahren. Die Erdkröten Männchen werden nach 3 Jahren geschlechtsreif, Weibchen erst 1 bis 2 Jahre später. Trotz einer maximalen Lebenserwartung von 10 bis 11 Jahren, wird statistisch jedes Erdkrötenweibchen nur einmal abgelaicht haben.

Wer helfen möchte, kann sich an die Gemeinde Mainhausen, Frau Marei Zeiger (s.brosi@mainhausen.de oder Tel. 06182 890037), oder an die AgFA (info@fledermausschutz-seligenstadt.de) wenden. Der Zaunaufbau kann sich bei frostiger Witterung auf einen späteren Samstag verschieben! Die Zaunkontrollen starten direkt nach dem Zaunaufbau. Bei den Frühdiensten ist eine Zusammenarbeit mit der Käthe-Paulus-Schule vorgesehen. Zwischen Montag und Freitag würden sich einzelne Klassen der Grundschule an den Morgenkontrollen auf der Zuwanderungsseite beteiligen.