Streuobstwiesenpflege am 29. März 2023

Nicht geklappt hatte es mit dem Häckseln des Baumschnittes auf den von uns gepflegten Streuobstwiesen. Der Bauhof in Seligenstadt hatte uns den Häcksler bereits zugesagt, der bisher von uns genutzte Traktor war aber für uns nicht mehr zugänglich. Wir brauchen halt einen eigenen.

Auf der Fasanenwiese haben wir die beiden Reisighaufen zerkleinert und neu am Rande aufgeschichtet. Wir wollen dort zukünftig eine Benjeshecke entwickeln. Die Entsorgung des Baumschnittes können wir somit in Zukunft vereinfachen.

Auf der Streuobstwiese auf der alten Mülldeponie haben wir das Schnittgut genutzt um die Grundstücksgrenze zu sichern. Nach dem dortigen Heckenschnitt hatte sich bereits ein Trampelpfad gebildet.

Am Rande und in dem angrenzenden Wäldchen blühte eine große Mengen an Scharbockskraut

Den fehlenden Zaun haben wir durch den Baumschnitt neu gebildet

Am Karfreitag wollen wir den Baumschnitt im Bensbruch abräumen.

Planung zum Kauf eines Traktors

Nach der Beratung in einer Fachfirma wollen wir nun die Finanzierungsmöglichkeiten angehen. Da eine verfügbare Garage für größere Traktoren nicht geeignet ist, fiel die Wahl auf einen Kleintraktor.

Kubota Serie 1
erste Kostenkalkulation

Blau: was wir wohl für das Grundgerät brauchen. Hier liegt der Preis bei etwas über 31.000€.

Grün: 2,25m breiter Mähbalken mit Ersatzmesser. Damit liegt der Preis bei knapp 37.000€

Orange: „nice to have“ z. B. zur Freistellung von verbuschten Streuobstwiesen. Häckschlegelmäher mit Aufnahmesystem. Hier läge unser Finanzbedarf bei knapp 46.000€.

Die Anschaffung soll in Kooperation mit dem HGON Arbeitskreis Offenbach und einer Jagdgemeinschaft erfolgen. Wir wollen versuchen die Gelder über öffentliche Förderung und ander Sponsoren zusammen zu bekommen.

Einsatzgebiete sind die von uns übernommenen Pflegen von Streuobstwiesen, Pflege ausgewählter Flächen im Wald und in Naturschutzgebiete. Wir wollen ganz auf Naturschutzmahd umstellen und naturschädliche Mähmethoden in Zukunft vermeinden.

Ergebnis der Erfolgskontrolle an der neuen Amphibienschutzanlage enttäuschend

Im Spätsommer 2022 wurde sie fertig. Unsere neue Amphibenschutzanlage zwischen Zeller Bruch und Königsee, zwischen Seligenstadt und Zellhausen. Zwölf Jahre lang haben wir mit einem mobilen Amphibienzaun die Tiere in Eimern gesammelt und über die Straße getragen. In diesem Frühjahr haben wir ab Anfang Februar bis zum 23. März an zwei der dreizehn Durchlässen die wandernden Tiere abgefangen und gezählt.

Die erhobenen Zahlen in diesem Frühjahr waren ernüchternd! Insgesamt 46 Kröten (39 Männchen, 7 Weibchen) wurden gezählt. Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass einige Tiere am Zaun vorbeigelaufen sein könnten. Die Lücke zwischen Metallleiteinrichtung und Zaun war mit Steinen verschlossen, die eventuell überklettert werden konnten? Insgesamt bleibt das Ergebnis auf jeden Fall unbefriedigend.

Am 23. März haben wir den Zaun abgebaut, da mit den ersten Rückwanderern zu rechnen ist.

Anstehende Projekte in diesem Jahr

Langsam konkretisieren sich die Planungen für dieses Jahr! Ich fasse kurz zusammen, was für die nächsten Monate ansteht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!).

  • Nächste Woche ist voraussichtlich der Termin zur Anlage der Kreuzkrötenlaichtümpel in der Lehmgrube in Hainstadt.
  • Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde bei den geplanten Osterspielen:  wir sind inzwischen zu viert, können aber eventuell nicht alle Tage abdecken.
  • Projektwoche mit der Emmaschule (28.-30.Juni):  das Programm steht. Exkursion nach Klein Welsheim zu den Fledermäusen, ein Fledermaustag in der Schule und ein Tag Fledermauskästen basteln in der Schule.
  • Projektwoche mit der Walinusschule (10.-14.Juli):  Anlage eines Sandbienenbruthügel im Schulbereich, Bau eines Insektenhotels und bei Bedarf Exkursionen ins Umfeld. Auch hier will ich Nist- und Fledermauskästen basteln.
  • Umwelttag mit den Auszubildenden der Firma Apleona: mit Frau Hess habe ich folgendes vereinbart: wir veranstalten einen Umwelttag im Oktober. Optimal wäre die Obstbaum- und Heckenpflanzung in Zellhausen. Es werden ca. 20 Auszubildende teilnehmen. Hier muss aber die Vorbereitung stimmen! Alternativ werden wir ein Ersatzprojekt mitplanen. Hier kommt z.B. das Kiefernziehen in der Sendefunkanlage Zellhausen in Frage. Notwendig für uns ist der Kauf zusätzlicher Spaten. Brauchen wir auch für die Projektwoche in der Walinusschule!
  • Obstbaumbewässerung: Winfried wird die Bäume auf der alten Mülldeponie übernehmen. Vielen Dank! Für die anderen Bäume bekommen wir Wasserfass und Anhänger ausgeliehen. Beides steht auf dem Gelände an der Bahnlinie Richtung Zellhausen.
  • Gestern Abend war das Treffen mit der THW Jugend an den Bunkern. Wir haben das weitere Vorgehen besprochen. In zwei Bunkern waren wir und ich habe die Wildkameras mitgenommen, aber noch nicht ausgewertet. Im April haben wir keinen gemeinsamen Termin finden können. Vereinbart ist jetzt der 20. Mai. Kann Bad Homburg, sind es ca. 30 Kinder und Jugendliche. Einen zweiten Termin wollen wir im September / Oktober machen. Vorgesehene Arbeiten sind u. a. der Verschluss der Porotonsteine oben, Löcher für den Wasserablauf, Steine an die Wände dübeln (die Dübel muss ich dringend bestellen!) und Löcher in die Wände bohren als Verstecke. Ferner den Restsand verteilen und vielleicht Steine in die Bunker bringen? An weiteren gemeinsamen Terminen haben wir vereinbart eine Glühwürmchenwanderung am 1. Juli (die mit dem Wanderclub Edelweiß ist am 30. Juni) und eine Fledermausexkursion im Herbst.
  • Am 28. März wollen wir uns wegen unserem Fledermauspflegenetzwerk treffen. Wir sind voraussichtlich zu acht.
  • Heute Mittag will ich den Abfangzaun an der Amphibienschutzanlage abbauen. Die letzen Tage waren keine Kröten mehr gelaufen. Heute Morgen war bei optimalen Bedingungen auch nichts! Ferner setzt die Rückwanderung ein.

Kontrolle der Amphibienschutzanlage am Königsee

An den zwei Amphibientunnel waren heute morgen 2 Weibchen und 8 Männchen in den Eimern. Die Temperaturen lagen heute morgen bei knapp 10°C und es war feucht. Offen ist wie sich das tiefe Pflügen Anfang Februar auf das Wandergeschehen auswirkt? Da sind wohl einige Kröten augezackert worden? Hoffen wir mal, dass die Feldbearbeitung dort nicht demnächst kurz nach Weihnachen losgeht! „Im Märzen der Bauer …“ gehört wohl der Vergangenheit an? Keine guten Voraussetzungen für unsere Amphibien.

bereits im Februar war großflächig gepflügt und geeggt

Neuer Streuobstwiese in Zellhausen steht nichts mehr entgegen!

Nun kann es endlich losgehen! Die Arbeiten sind mit dem Eigentümer abgestimmt. Er stellt uns die ca. 4.000 qm große Fläche als Dauerleihgabe zur Verfügung. Nur wenn die Fläche Bauland werden sollte, möchte er wieder darüber verfügen. Wir haben uns vorgestern dort getroffen und folgendes verabredet:

  • wir versuchen die Gräben am Rande der Fläche (stammte von der vorhergehenden Bewirtschaftung) durchs Fräsen zu schließen
  • Vorne am Weg pflanzen wir eine Schutzhecke. Diese soll die Fläche vor einer zu starken Hundeverkotung schützen
  • Ob wir etwas einsäen entscheiden wir im Herbst. Eine Frühjahrsansaat ist bei den trockenen Sommern nicht angezeigt. Vielleicht macht auch eine Selbstbegrünung Sinn?
  • Es wird auch ein Boskop und eine Goldparmäne gepflanzt. Im Herbst ist die erste Pflanzung vorgesehen.
  • Wir dürfen einzelne Bäume in Obstbaumpatenschaften vergeben. Wir müssen nur die jeweiligen Paten benennen.
  • Ein Teil der Fläche wird nochmal gemulcht. Dort wo noch die Getreidehalme des Vorjahres stehen.

Am 9. März in der Lehmgrube

Das Wetter war heute morgen spürbar wärmer. Regen in der Nacht und leichter Nieselregen hatte den Boden aufgeweicht. Der Lehm haftete extrem an unseren Schuhen. Pauline und ich waren dabei nach geeigneten Stellen für die geplanten Kreuzkrötentümpel zu suchen. Unser erster Weg führte uns zu einem Teich in der Grube. Das Wasser im Teich hatte eine milchige Farbe. Ein großer Käfer erschien hurz an der Wasseroberfläche. Wir suchten auf Hinweise nach Amphibien.

milchig getrübt

Nur schwer zu entdecken, die relativ kleinen Laichballen des Springfrosches. Der verankert seine Laichballen in der Nähe des Grundes.

Laichballen Springfrosch
kaum zu sehen, ein weiterer Laichballen

In einem anderen, sehr flachen kleinen Tümpel ein Laichballen mit weitaus weiter entwickelten Froschlaich.

Laichballen, die Kaulquappen sind bereits zu erkennen

In einer anderen Ecke der Grube ein Sandaufschluss am Rande der Grube.

In der Steilwand waren viele Gänge solitärer Bienen. Der Nachwuchs überwintert in den Röhren. Wir haben einige tote Bienen gefunden.

Löcher der solitären Bienen

Der Sand wäre ideal für die beiden geplanten Bienensandhügel ind der Käthe-Paulus und Walinusschule.

Sandwand