Das FFH-Gebiet 5920-350 „Sendefunkstelle Mainflingen/Zellhausen“ wurde im Rahmen des Meldeverfahrens vom Land Hessen mit der so genannten vierten Tranche gemeldet. Das FFH-Gebiet besteht aus drei Teilgebieten:
- Sendefunkstelle Mainflingen
- Häuser Schloß
- Sendefunkstelle Zellhausen.
Die ehemalige Sendefunkanlage Zellhausen liegt an der Straße zwischen Zellhausen und Babenhausen. Das Gebiet grenzt an die Autobahn A3. Auf den Trockenrasen außerhalb der Anlage kommen die beiden bemerkenswerten Biotoptypen Sandtrockenrasen und Sandheide (Zwergstrauchheide) vor. Botanisch erwähnenswert ist das Vorkommen von Aira caryophyllea (Nelken-Schmielenhafer), Anthriscus caucalis (Hunds-Kerbel), Armeria vulgaris (Gewöhnliche Grasnelke), Arnoseris minima (Lämmersalat), Bidens tripartita (Dreiteilige Zweizahn), Carex pseudocyperus (Scheinzypergras-Segge), Corynephorus canescens (Silbergras), Dianthus deltoides (Heide-Nelke), Filago minima (Kleines Filzkraut), Galeopsis segetum (Saat-Hohlzahn), Helichrysum arenarium (Sand-Strohblume), Jasione montana (Berg-Sandrapunzel), Leucanthemum vulgare (Magerwiesen-Margerite), Myosotis discolor (Bunte Vergissmeinnicht), Myosotis laxa (Rasen-Vergissmeinnicht), Ornithopus perpusillus (Kleiner Vogelfuß), Pilosella piloselloides (Florentiner Habichtskraut), Potentilla recta (Hohe Fingerkraut), Ranunculus bulbosus (Knollige Hahnenfuß), Silene otites (Ohrlöffel-Leimkrautes), Spergula morisonii (Frühlings-Spörgel), Teesdalia nudicaulis (Bauernsenf), Thymus pulegioides (Breitblättrige Thymian), Viola tricolor (Wildes Stiefmütterchen) und Vulpia bromoides (Trespen-Federschwingel).
Auf der Fläche findet seit 2018 ein Wendehals-Kasten-Monitoring statt. Bereits vor dem Monitoring wurde ein brütender Wendehalz in einem älteren Kasten vorgefunden. Die Fledermaus-Probeflächen werden von Zwerg- und Mückenfledermäuse, sowie Braunen Langohren genutzt. Kleine- und Großer Abendsegler überfliegen die Fläche am frühen Abend. Der Insektenreichtum ist sehr positiv für die lokalen Fledermausbestände.