Kröten

Kreuzkröte – Sie zählt zu den Pionierarten, die sehr schnell neu geschaffene Lebensräume besiedelt. Oft in Kies– und Sandgruben, aber auch im Seligenstädter Stadtwald. Zweireihige, 1 bis 2 m lange Laichschnüre mit 3.000 bis 4.000 Eiern. Nutzt zum Ablaichen flache, schnell austrocknende Kleinstgewässer. Die Kaulquappen entwickeln sich in nur 3 bis 10 Wochen zu fertigen Jungkröten.

Verbreitung Kreuzkröte – Amphibienerfassung Kreis Offenbach 1999
Genutzte Laichgewässe der Kreuzkröte aus Jedicke: Die Amphibien Hessens

Erdkröte – Sie ist sehr früh am Laichgewässer und kommt im Kreis Offenbach flächendeckend vor. Ihre bis vierreihigen Laichschnüre, bis zu 5 m lang, enthalten bis zu 6.000 Eier. Die Larven benötigen 3 bis 4 Monate bis zur fertigen Jungkröte.

Verbreitung Erdkröte – Amphibienerfassung Kreis Offenbach 1999
Genutzte Laichgewässe der Erdkröte aus Jedicke: Die Amphibien Hessens

Knoblauchkröte – Sie ist bei uns eine Kröte der sandigen Ackerböden. Ihre relativ kurzen mehrreihige Laichschnüre sind maximal 50 cm lang. Sie beinhalten bis zu 1.000 Eier. Die Larven vollenden ihren Entwicklungszyklus oft erst im nächsten Jahr.

Verbreitung Knoblauchkröte – Amphibienerfassung Kreis Offenbach 1999

Wechselkröte – wurde 1991 nicht erfasst. Sie dürfte aber noch im Kreisgebiet vorkommen. Einzelmeldungen z. B. aus der Lehmgrube in Hainstadt.

Verbreitung Wechselkröte – Amphibienerfassung Kreis Offenbach 1999

Tipps zur Beobachtung – Kreuz– und Knoblauchkröten lassen sich am besten nach Einbruch der Dämmerung in der Laichzeit verhören. Da die Knoblauchkröte unter Wasser ruft, ist sie schwierig zu sehen. Erdkröten kann man am Besten in regennassen Nächten im März an den Gewässerrändern auffinden. In klaren Gewässern ist im Mai die Beobachtung in den Gewässern mit Taschenlampen möglich.

Tafel unseres Amphibenlehrpfades zum Thema Kröten

Kennzeichnung: Kröten haben eine warzige, drüsenreiche Haut. Hinter den Augen haben sie wulstige Ohrdrüsen. Die Hinterbeine sind eher kurze, so dass Kröten laufen statt springen.

Lebensraum: Als Landlebensraum besiedeln sie Wäldern, über halboffene Landschaften aus Wiesen, Weiden und Hecken bis zu naturnahen Gärten. Bevorzugt werden krautreiche Laub- und Mischwälder. Auch in trockeneren Habitaten (Weinbergen, Sandgruben) fühlen sie sich wohl.

Lebensweise: dämmerungsaktiv, gehen sie bei Dunkelheit auf die Jagd nach Schnecken, Würmern und Insekten. Tagsüber ruhen sie unter Steinen, zerfallenen Mauern, Totholz, Laub, Gebüschen oder in selbst gegrabenen Erdlöchern. Sie sind wechselwarm und fallen bei niedrigen Temperaturen in eine Winterstarre. Bei steigenden Temperaturen im Frühjahr werden sie wieder aktiv.

Fortpflanzung: nur die Erdkröte ist oft Ende Februar auf dem Weg zum Laichgewässer. Knoblauch- und Kreuzkröte beginnen Anfang April mit dem Laichgeschäft. Die Eier werden in langen Laichschnüren am Gewässerboden abgelegt und oft an Pflanzen verankert. Die Kaulquappen ernähren sich ausschließlich von pflanzlicher Kost.

Feinde: Schlangen, Vögeln, Raubsäuger und Fische.

AgFA