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Funde hilfsbedürftiger Fledermäuse 2018

Insgesamt 35 Findlinge aus dem Kreis Offenbach und dem anschließenden östlichen Bereich konnten wir den Fundort zuordnen. Einige der Tiere waren nicht zu retten.

hilfsbedüftige Fledermäuse 2018

Schwerpunkte außerhalb unseres Arbeitsbereiches sind Offenbach und Langen. Aus dem restlichen Kreisgebiet gab es wenige Funde. Gibt es dort weniger Tiere oder fehlt eine entsprechende Sensibilisierung der dortigen Bevölkerung?

Probeflächenüberprüfung in Mainhausen

Am 13.11.2018 haben wir den Waldbereich südlich Zellhausen, links und rechts der A3 in Augenschein genommen. Der ganze Bereich ist weitgehend Kieferwald mit noch jungem Buchenunterbau. Wegen fehlender älterer Bäume waren kaum Naturhöhlen zu finden. 

Waldbereich Mainhausen – Fledermaus-Monitorind

Die roten Punkte sind potentielle neue Probeflächen, die wir einrichten möchten. FLM104 haben wir neu aufgenommen, da wir dort 5 uns unbekannte Kästen fanden. Der Bereich im Abtswald ist noch zu inzpizieren.

Einladung zur Jahreshauptversammlung

Ganz herzlich laden wir ein zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung. Sie findet statt

am Dienstag, den 27.11.2018 um 19:00 Uhr in den Wintergarten des Frankfurter Hofes, Marktplatz 3 in 63500 Seligenstadt.

Tagesordnung

  1. Begrüßung und Genehmigung der Tagesordnung
  2. Tätigkeitbericht des Vorstandes mit Bericht der Kassenführerin
  3. Aktivitäten 2019
  4. Verschiedenes

Unsere Jahreshauptversammlung ist offen für jeden Naturschutzinteressierten! Wir freuen uns auf Ihren besuch!

Totfund Fransenfledermaus – viel zu wenig zum Überwintern?

Nach einem Anruf heute Morgen, wegen einem Totfund einer Fledermaus holten wir das Tier Nahe der Gärtnerei Fischer in Dudenhofen ab. Das Tier war eine weibliche Fransenfledermaus mit 7,9 g Gewicht. Fransenfledermäuse, die ein Gewicht zwischen 7 und 12 g haben, brauchen vermutlich bedeutend mehr Gewicht um den Winter zu überstehen?

Fransenfledermaus
Spitzer, lanzettförmiger Tragus
S-förmiger Sporn am Hinterfuß
Fransenfledermaus
Pferdehof in unmittelbarer Nachbarschaft
Fundort – hinter dem PKW auf der Parkfläche

Auf dem Weg zur Fledermaus fanden wir einen Baummarder am Rande der Kreisquerverbindung am Abzweig zur Gärtnerei Fischer.

Totfund Baummarder
Todfund Baummarder

   

Zwei neue Auszeichnungen „Fledermausfreundliches Haus“ in Hainburg

Im November sollen zwei weitere Häuser in Hainburg als fledermausfreundlich ausgezeichnet werden. In einem Haus lebt eine Wochenstube der Mückenfledermaus, im anderen sind zumindest Zwischenquartiere der Zwergfledermaus.

Die Plakette ist aus Edelstahl und wird möglichst bereits bei der Verleihung der Auszeichnung angebracht:

Plakette

Als weiteres Dankeschön gibt es das Buch von Dr. Klaus Richarz über Fledermäuse als Gescheink:

Fledermäuse

Der NABU Landesverband verleiht die Auszeichnung, die von der NABU Orstgruppe Hainburg stellvertretend verliehen wird:

Urkund

Sie wohnen in Mainhausen, Seligenstadt oder Hainburg? Sie haben auch Fledermäuse am Haus? Informieren Sie uns! Gerne beantragen wir für Sie die Auszeichnung beim NABU Landesverband.

 

Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AGFA) stellt Ergebnisse des Fledermaus-Monitorings im Ostkreis Offenbach vor

Sie fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren, sie können über 30 Jahre alt werden und haben in der Regel  nur ein Junges im Jahr. Die Entstehungsgeschichte der Fledermäuse liegt noch weitgehend im Dunkeln. Die ältesten Fossilien sind ca. 52 Millionen Jahre alt. Seit 33 Jahren werden die Fledermausbestände in Seligenstadt und Mainhausen erfasst. Seit 2016 auch in Hainburg. Die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AGFA) hat jetzt ihre Monitoring-Ergebnisse für das Jahr 2018 veröffentlicht (unter: Fledermauskontrolle_Ostkreis_Offenbach_2018).

Die AGFA kontrolliert rund 600 Fledermauskästen zweimal im Jahr. In den 121 Probeflächen (72 im Bereich Seligenstadt und Mainhausen, 60 im Bereich Hainburg) wird erfasst, welche Arten die Kästen aufsuchen.  Von den 121 Probeflächen wurden 92 (76%) in diesem Jahr von Fledermäusen genutzt (49 in Seligenstadt, 43 in Hainburg).  In diesem Jahr wurden 8 Fledermausarten vorgefunden. Insgesamt waren es 82 Nachweise über 309 Tiere.  Zusätzlich wurden noch in 86 Kästen Fledermauskot gefunden, die die Kastenbelegung im aktuellen Jahr durch Fledermäuse belegten. Häufigste Fledermaus in diesem Jahr war die Fransenfledermaus mit 21 Nachweisen über 262 Tiere. Als zweithäufigste Gruppe wurden Pipistrellus Arten gefunden (Zwerg-, Mücken- und Rauhautfledermäuse) mit 32 Nachweisen über 78 Tiere. Bei den Braunen Langohren gab es 11 Nachweise über 58 Tiere. Vom Großen Mausohr, unsere größte Fledermaus, wurden fasst nur Männchen gefunden. Diese verbringen den Sommer einzeln in den Kästen (19 Nachweise über 21 Tiere). Je 1 Nachweis gab es von der Bechsteinfledermaus (4 Tiere) und dem Großen Abendsegler (2 Tiere). Neben den Fledermäusen werden die Kästen auch von Siebenschläfern (15 Nachweise über 19 Tiere) und von Hornissen (77 Nachweise) belegt. Arten die nicht weit wandern, nehmen im Bestand leicht zu, Abendsegler die früher nicht selten bei uns vorgefunden wurden, scheinen im Bestand stark zurück zu gehen.

Stand der Fledermauskartierung in Hainburg

 

Wir haben Hainstadt nun weitgehend bearbeitet. Nur im Osten von Hainburg sind noch sechs Probeflächen zu kontrollieren.

kontrollierte Flächen in Hainburg

In diesem Jahr auffällig: wir haben keine Abendsegler und Bechsteinfledermäuse gefunden.

Nachweise Fledermäuse Hainstadt

Von den 226 bisher kontrollierten Kästen gab es in ca. 70 Kästen Nachweise von Fledermäusen. Der etwas geringe Wert könnte an der erst kurze Verweilzeit (seit 2 Jahren) von 100 neuen Kästen liegen.

In 37 Kästen waren Hornissennester, in 6 Wespennester. Es gab nur ein Siebenschläfernachweis. In 6 Kästen wurden insgesamt 7 Pipistrellus (Mücken-, Zwerg- oder Rauhaut) gefunden. In 12 Kästen fanden wir ca. 164 Fransenfledermäuse). In 5 Kästen fanden wir 37 Braune Langohren. In 3 Kästen 4 Große Mausohren.

Die Vertelung nach Arten (Pipistrellus: Mücken-, Zwerg- und Rauhautfledermaus – sind wegen des warmen Wetters nicht näher bestimmt worden)  ist nachstehend nochmal dargestellt:

Nachweise Pipistrellus
Nachweise Großes Mausohr

 

Nachweise Fransenfledermäuse

Nachweise Braunes Langohr