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Ohne Pflege überleben die Obstbäume die ersten Jahre nicht

Mit unserer Grundschul – Umwelt AG waren wir am letzten Donnerstag bei schhönstem Sonnenschein auf einem Spielplatz am Ortsrand von Zellhausen. Im Süden von Zellhausen wurden Ausgleichflächen für die Neubebauung im Norden von Zellhausen. Durch tiefe Entwässerungsgräben wurde der Grundwasserstand der Ausgleichsfläche künstlich gesenkt. In den beiden letzten Jahren hat man versäumt die angepflanzten Bäume bei der Trockenheit zu wässern. Nun scheint ein beträchtlicher Teil der Bäume kaputt zu sein.

Flurstück 508 und 558

Ohne Laub nicht gleich zu erkennen. Bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass dieser Baum in allen Teilen abgestorben ist. Vermutlich gilt dies für ein großteil der Bäume?

abgstorbene Bäume

Diese Entwässerungsgräben hatten die Sitiuuation noch verschärft.

Entwässerungsgraben und tote Bäume
Noch ist der Tod nicht auf anhieb zu erkennen
In dem Entwässerungsgraben sammelt sich der Müll. Unsere Gruppe bei der Reinigung.

Artenschutzdialog Feuersalamander II

Am 25. Januar 2020 bei der NAH in Wetzlar

Inhalt:

  • es wird der aktuelle Stand des Projektes vorgestellt
  • Stand der Ausbreitung  von Bsal in Nordrhein-Westfalen
  • Abstimmung des Arbeitsplanes für 2020

Programm:

09:00 Uhr Eintreffen und Anmeldung
09:30 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Judith Ziemek, B.Sc., Naturschutz-Akademie Hessen, Wetzlar
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Institut für Biologiedidaktik der JLU Gießen
09:45 Uhr Die Bedrohung des Feuersalamanders durch den Hautpilz Bsal in der Eifel und im Ruhrgebiet
Vanessa Schulz, M.Sc., TU Braunschweig/Universität Leipzig
10:45 Uhr Bisherige Ergebnisse des Hilfs- und Forschungsprojektes für hessische Feuersalamander und Ausblick auf die weitere Planung
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, JLU Gießen
11:15 Uhr Die Kartierung von Feuersalamanderlarven für die Einrichtung von Monitoringstrecken
Biologin Laura Jung, B.Sc., Institut für Biologiedidaktik der JLU Gießen
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Untersuchungen der Bestände von Schwanzlurchen bei Privathaltern in Hessen 2019 – Ergebnisse und Ausblick
Tim Lüddecke, M.Sc., Fraunhofer Institut, Gießen
13:30 Uhr Die Nachzucht von Feuersalamandern in Gefangenschaft – Ein Mittel zur Erhaltung der Bestände?
Johannes Dusek und Prof. Dr. Michael Lierz, Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der JLU Gießen
14:00 Uhr Wie Bildungsmaßnahmen zur Entwicklung des Hilfs- und Forschungsprojektes für hessische Feuersalamander beitragen können
Dipl.-Biologin Ulrike Steinweg, Naturschutz-Akademie Hessen, Wetzlar Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, JLU Gießen
14:20 Uhr Kaffeepause
14:40 Uhr Erfahrungsberichte von den Kooperationspartnern
AGAR Hessen e.V., Annette Zitzmann
Hessen Forst, N.N.
NABU Hessen e.V., N.N.
15: 40 Uhr Abschlussdiskussion
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Ort:        Naturschutz-Akademie Hessen, Seminargebäude, Friedenstr. 30, 35578 Wetzlar

Leitung:               Judith Ziemek, NAH

Zielgruppen:      Naturschutz-Verbände, Naturschutz-Verwaltung, Schulen, Naturinteressierte

Teilnahme-beitrag:        Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung/ Information schriftlich bis zum 20.01.2020 an:

Naturschutz-Akademie Hessen, Friedenstraße 26, 35578 Wetzlar

Tel.: 06441 / 92480-0, Fax: 92480-48

E-Mail: anmeldung@na-hessen.de, Stichwort: N113-2020 Artenschutzdialog Feuersalamander II

Weitere Infos

Obstbaumschnitt in Seligenstadt

Am 6. Januar 2020 haben wir mit dem Obstbaumschnitt begonnen. Heute, am 7. Januar 2020 haben wir den 6. Obstbaum fertig bekommen. Wir haben im Süden begonnen und arbeiten uns in nördlicher Richtung vor. Im Norden wurden ca. 94 qm der Fläche durch den Landwird überpflügt (Quelle Bürgergis Kreis Offenbach: Luftbild mit Kartasterkarte). Schäden für den Walnussbaum sind nicht auszuschließen.

Alle bisher geschnittenen Bäume wiesen nur minimale Zuwächse auf. Der Schnitt war längst überfällig.

Ergebnisse der Schnittmaßnahmen:

Baum 21 nach dem Schnitt
Baum 22 nach dem Schnitt
Schnittgut nach dem ersten Tag
Baum 18 nach dem Schnitt – beide Hauptstämme weisen Pilzbefall auf. Mit dem Abgang ist wohl bald zu rechnen?
Baum 19 nach dem Schnitt
Baum 20 nach dem Schnitt
Baum 17 nach dem Schnitt

Artenschutzdialog Feuersalamander II am 25. Januar 2020

Seit 2018 läuft das Vorhaben der Justus-Liebig-Universität Gießen zur Erhebung grundlegender Daten zu den hessischen Beständen des Feuersalamanders (Salamandra salamandra) und zur Entwicklung von Maßnahmen zur Prävention vor einer Infektion mit dem Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal).

Die Tagung am 25. Januar 2020 in Wetzlar dient dazu den aktuellen Stand des Projektes darzustellen und über die aktuelle Ausbreitung von Bsal z.B. in Nordrhein-Westfalen zu informieren. Das Tagunsprogramm informiert über die Vorträge und enthält Informationen zur Anmeldung.

Zielgruppe sind Naturschutz-Verbände, Naturschutz-Verwaltung,en Schulen und Naturinteressierte.

Im Kreis Offenbach kommt der Feuersalamander im Messler Hügelland vor:

Die Daten stammen aus dem Jahr 1991 und sind vermutlich stark veraltet? Die roten Raster sind Laichplatzgrößen von 1 – 10, die gelben Raster sind Laichplatzgrößen von 11 – 100 Tiere. Insofern war der Feuersalamander im Kreis Offenbach nie sehr stark vertreten.

Weitere Informationen hier.

Kontrolle einer Autobahnbrücke der A45

Wir haben heute die Talbrücke Marköbel in Hammersbach auf Überwinterungen von Fledermäusen kontrolliert. Die 402m lange und 40m breite Betonbalkenbrücke liegt auf dem Weg von der Stadt Hanau nach Gießen.

An Fledermäusen war in einem Holzkasten eine Zweifarbfledermaus. In den Brückensegmenten fanden wir zwei Pipistrellus und am Ende eine Mopsfledermaus hinter einer Latte kurz vor dem Ausgang. Viele Hinweise auf Mausohren, deren Kot über die gesamte Brücke verteilt waren. Diese nutzen die Brücke offensichtlich im Sommer. Eventuell ist die Brücke für Myotisarten im Winter zu kalt?

Auffällig war der Fund von vier Großen Füchsen. Keine anderen Großschmetterlingsarten? Eventuell war das Jahr 2019 kein Jahr von Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs?

Linke Seite der Brücke Richtung Gießen
Keine Vegetation im mittleren Bereich – Richtung Gießen
Rechte Seite der Brücke Richtung Gießen
An der Decke verschiedene Spinnenarten
An der Decke verschiedene Spinnenarten
An der Decke verschiedene Spinnenarten
Hinter einer Spinnenwebe schläft ein Großer Fuchs
in einem Holzkasten im ersten Brückensegment – etwas unschafrt – eine Mopsfledermaus
bereits stark verwest, das Skelett eines Siebenschläfers
Diese Blaumeise hat das Jahr nicht überlebt. An den Röhren vom Brückenkörper nach außen, versuchen die Tiere zu nisten.
An den Decken in den Brückensegmenten findet man verschiedene Wanzen, Käfer, Fliegen und Schwebfliegen. Die verbringen dort den Winter.
An einem der Entwässerungsrohren fanden wir auf der linken Seite eine versteckte Fledermaus. Vermutlich eine Pipistrellus?
Ab und zu Überwinterungsgemeinschaften von Marienkäfer
Diese Große Fuchs hatte es nicht geschafft
Die Überreste eines Buchfinken. Vermutlich hatte er nicht mehr nach draußen gefunden?
Auch diese Jungmeise hatte es nicht geschaft!
Tote Kohlmeise, Totesursache unklar?
Mumifizierte junge Pipistrellus?
Hopfenschnabeleule – Hypena rostralis
Hinter einer Latte und Spinnenweben die zweite Mopsfledermaus
Mopsfledermaus hinter einer Latte
Mopsfledermaus hinter einer Latte
Große Fuchs (Nymphalis polychloros)
Zackeneule – Scoliopteryx libatrix

Vorstandssitzung am 2.12.2019 – Ergebnisprotokoll

Vorstandssitzung am 2.12.2019, 19:30 Uhr bis 21:15 Uhr im NABU Vereinsheim in Hainstadt

Amphibienlehrpfad

  • Angebot für das Holz für die Tafeln ist eingeholt und soll bestellt werden
    • Mit Gemeinde und Bauhof abstimmen
  • Schrauben und Winkel müssen noch besorgt werden (Edelstahl)
    • Angebot einholen beim Eisen Stenger in Seligenstadt
  • Für die von der Stadt Seligenstadt vertraglich überlassene Fläche
    • Stadt bestreitet Pachtvertrag mit Landwirt; beim Kauf des Grundstücks wurde dies nach Aussage der Stadt vom Vorbesitzer so bestätigt
    • Landwirt beruft sich auf eine Pacht seit 1992
    • Absprache mit den Landwirten ist schwierig
      • Gespräche geführt, bisher ohne Ergebnis
      • Landwirt hat Gesprächsbedarf mit Kreislandwirt angemeldet
      • Landwirte sind per se gegen Bäume auf den von ihnen genutzten landwirtschaftlichen Flächen
      • versuchen weiter einen Konsens zu finden
  • Apfelbäume pflanzen
    • Materialien für die Pflanzung werden besorgt
    • Farbe für Schutzanstrich werden bestellt
    • Pflanzung zusammen mit NABU Obertshausen
  • Pressetermin für Kalbfleischäpfel
  • Einweihungstermin eventuell mit dem Aufbau des Amphibienzaunes verbinden?

Amphibienzaun

  • Betreuungspersonal auch vom Wanderclub Edelweiß?
  • Zusätzliche 100 Zaunstäbe vom Wildpferdareal in Hanau
    • Wird morgen dort abgeholt
  • Mit THW Jugend bereits Termin für den Aufbau abstimmen

Fledermauspflege Fraport

  • Die Fraport unterstützt unsere Fledermauspflege mit 7.000 €
  • Geplant neue Pflegestellen
  • Denise klärt das weitere Vorgehen mit der Fraport ab und kümmert sich um die Abrechnung

Bunker

  • Vorhaben: weitere Bunker für die Fledermausüberwinterung umzubauen:
    • Die Bundesliegenschaftsverwaltung wurde angefragt wer dort Ansprechpartner sei. Offensichtlich gibt es hierzu dort kein Vorgang? Die Bundesliegenschaftsverwaltung verwies zurück auf die Gemeinde Mainhausen
    • Gemeinde Mainhausen wurde wieder angefragt
    • Antrag schreiben für den Umbau

Schulgelände gestalten

  • Wir haben einen Holzleseschein von der Stadt Seligenstadt für Eichen- und Buchenholz bekommen
  • Wegen Trockenmauer nach Team für die Umsetzung suchen
  • Kosten kalkulieren und Antrag schreiben

Bergmolchtagung in Linz

Am 23./24. November 2019 fand in Linz eine Tagung zum Lurch des Jahres 2019 statt.

Ein sicherlich sehr wichtiger Beitrag war der Bericht über Bsal (Batrachochytrium salamandrivorans) von Martin Schlüpmann, Biologische Station Westliches Ruhrgebiet e.V.. Bsal breitet sich von den Niederlanden, Belgien und der Eifel inzwischen bis ins Ruhrgebiet aus und führt zum Massensterben von Feuersalamandern innerhalb von kurzer Zeit. Untersuchungen an Molchen hatten gezeigt, dass diese auch von Bsal befallen werden. Für den Kammmolch deutet sich eine hohe Befallsrate an. Beim Teich. und Fadenmolch scheinen die Infektionsraten niedrig zu sein, bei Bergmolch scheint die Infektionsrate höher zu liegen, die Bestände scheinen nicht zusammen zu brechen, verteilen Bsal aber flächig in der Landschaft.

zur Untersauchung von Lurchen auf Bsal, Vortrag Martin Schlüpmann

Infos bei Naturgucker

Verbreitet wird der Pilz sicherlich auch bei der Feldarbeit, wenn die Hygiene zu kurz kommt.

zur Untersauchung von Lurchen auf Bsal, Vortrag Martin Schlüpmann

Bei uns in Hessen ist der Pilz bisher noch nicht nachgewiesen. In 2019 bot die Naturschutzakademie Hessen (NAH) eine Veranstaltung zum Aufbau eines Beobachtungsnetzwerkes und zur Hygiene an Gewässern an. Aber sicherlich sind auch die Molchbestände bezüglich Bsal im Auge zu behalten.

Die Pflanzung von Obst-Hochstämmen

Was wir brauchen:

  • Baum
  • Geeignete Kleidung und festes Schuhwerk
  • ein Spaten und/oder Schaufel
  • Wühlmausschutz (ca. 150 x 150 cm Hasendraht max. 13 mm Maschenweite)
  • Als Wildverbiss Hasendraht aus Sechseckgeflecht mit max. 16 mm Maschenweite, ca. 100 x 50 cm
  • bei magerem Boden Kompost zur Bodenverbesserung
  • 6 – 8 cm Baumpfahl, 220 – 250 cm lang
  • Pfahlramme, ersatzweise Leiter und Vorschlaghammer
  • Kokosstrick ca. 1,50 m
  • bei Trockenheit oder Frühjahrspflanzung ausreichend Wasser (ca. 25 Liter)
  • Baumschere

Grassoden

Die Grassoden werden getrennt ausgestochen und gelagert. Sie kommen nicht mehr auf die Pflanzstelle. Kann als Gießrand um die Baumscheibe verwendet werden.

Pflanzgrube

Die Pflanzgrube sollte mindestens 80 x 80 cm breit und 50 cm tief sein. Bei schlechtem Boden größer. Untergrund des Loches lockern. Bei magerem, steinigen Boden Kompost untermischen.

Baumpfahl

Baumpfahl vorm Setzen des Baumes in die Erde rammten, damit werden Wurzelschäden vermeiden. Der Abstand von Baum zu Baum soll ca. 10 m betragen. Der Pfahl kommt auf die Hauptwindrichtung (meist Südwest). Er sollte nicht in die Krone ragen, da dies zu Scheuerschäden führt.

Wühlmausschutz

Falls möglich vermeinden! Wenn nicht, dieser kann fertig gekauft werden oder aus Sechseckgeflecht (13 mm Maschenweite) selbst gemacht werden. Das Drahtgerüst muss rundum verschlossen sein.

Wurzelnbehandlung

Beschädigte und vertrocknete Baumwurzeln werden bis ins gesunde Holz zurück geschnitten. Die Feinwurzeln auf keinen Fall entfernen!

Baum pflanzen

Die Veredelungsstelle muss ca. 10 cm über die Erde hinausragen. Da der Baum sich mit der Zeit noch setzt eher höher. Beim Einfüllen rütteln und nach oben ziehen. Dadurch richten sich die Wurzeln nachunten aus und die Hohlräume füllen sich mit Erde. Der Baum soll dabei leicht vom Pfosten weggeneigt sein. Steht der Baum richtig, tritt man die Erde leicht an. Bei feuchter Witterung reicht die Bodenfeuchtigkeit für ein gesundes Anwachsen aus. Bei Trockenheit oder Frühjahrspflanzung muss man den Baum gießen.

Anbindung

Den Baum mit einem doppeltgelegten Kokosfaserstrick an den Pfahl anbinden. Bewährt hat sich hier die Form einer Achterschlinge. Die Acht mit der Kokosfaser umwickeln, so dass eine starre Abstandshalterung entsteht und der Baum am Pfosten nicht scheuert. Bei zu langer Anbindstrecke wackelt der Baum im Wind und Feinwurzeln reißen ab.

Verbissschutz

Nach der Pflanzung des Baumes eine Drahthose anlegen, um den Stamm vor Verbiss zu schützen. Den oberen Rand der Drahthose nach außen umbiegen, damit er nicht am Baumscheuert. Die Nahtstelle einschlagen und nicht fest fixieren.

Pflanzschnitt

3 bis 4 Leitäste, alle Leitäste und die Mitte auf gleiche Höhe schneiden.

Weitere Pflege

  • Baumscheibe in den ersten 5 Jahren ca. 1 m um den Stamm durch regelmäßiges Hacken offen halten. So wird die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz minimiert.
  • Mulchdecke aus reifem Kompost oder Mist ab März/April. Einen Ring von 10 cm vom Stamm freihalten.
  • Insbesondere in den ersten 2 Standjahren bei Trockenheit wässern.
  • Den Pfosten, Anbindung und Drahthose regelmäßig überprüfen.
  • Baumkrebsstellen bis ins gesunde Holz ausschneiden.