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Tümpelkontrolle in Hainstadt

Am 28. März wurden die sanierten Tümpel in Hainstadt von Romy kontrolliert. Alle hatten einen guten Wasserstand.

Der Tümpel 1 am Wasserwerk war ziemlich verkrautet. Dort wurde kein Laich gefunden, aber ein Bergmolch gekechert:

(C) 2021 Dr. Romy Haag – Blick über den Teich auf das Weiskircher Wasserwerk

Tümpel 3 ist mittlerweile schwer zugänglich. Der Weg ist mit Brombeeren zugewachsen. Gefunden wurden Laichschnüre der Erdkröte, aber keine Molche.:

(C) 2021 Dr. Romy Haag – Blick auch den Tümpel 3
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Laich der Erdkröte
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Weg durch Brombeeren zugewachsen

Tümpel 4 ist umgeben von Chaos – umgefallene oder gefällte Bäume – und auch schwer zugänglich. Der Wasserstand dort war ziemlich hoch. Es gibt kaum Bewuchs, und ich habe weder Laich noch Molche gefunden.

(C) 2021 Dr. Romy Haag – Blick auf den Tümpel 4

Unser Doppeltümpel (5,6) stach bei der Kontrolle wieder heraus. Im größeren wurden viele Teichmolche gefunden, im kleineren war eine sehr große Ansammlung von Gransffroschlaich im Uferbereich ungefähr 30 – 40cm breit und 1,5 – 2m lang. Sehr beeindruckend. Hoffentlich hält er das Wasser über die näächsten Tage! Dieser Tümpel zeigt eigentlich jedes Jahr die größte Menge an Laich, ist aber leider derjenige, der am schnellsten austrocknet. Kann man dagegen etwas tun?

(C) 2021 Dr. Romy Haag – Der Erdkrötenlaich hängt bereits frei in der Luft. Ob die Eier überleben?
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Laichballen des Grasfrosches. Die Kaulquappen sind bereits zu erkennen.
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Der kleinere Tümpel
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Der größere Tümpel mit seinen Erlen.
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Blick vom größeren zum kleineren Tümpel
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Laich des Grasfrosches
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Laich des Grasfrosches
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Laich des Grasfrosches

Im Tümpel 7 am Kahlschlag war weder Laich, noch Molche zu finden.

(C) 2021 Dr. Romy Haag – war heute nichts zu entdecken?

Der Tümpel 8 ‚Unter den Birken‘ beherbergt, wie auch im letzten Jahr, einiges an Molchen. Nur Teichmolche und eine Erdkröte.

(C) 2021 Dr. Romy Haag – war schon ziemlich dunkel!
(C) 2021 Dr. Romy Haag – Erdekröte

Tümpel 9 und den Nikolausteich wurde wegen dem Einbruch der Nacht nicht mehr kontrolliert.

Im März im Lettloch

Am späten Vormittag kamen wir am 28. März 2021 am Lettloch in Seligenstadt. Hier wo im Sommer der Laubfrosch ruft und für die Knoblauchkröte das Laichgewässer saniert wurde hatte der Gras- und Springfrosch abgelaicht. Im Laufe des Aprils wollen wir abends nach der Knoblauchkröte lauchen.

Massenlaichplatz des Grasfrosches

Neue Fledermauskästen für die Probeflächen

Je 25 Mops- und Spaltenquartierkästen haben wir zur Erprobung von der Behindertenwerkstatt Hainbachtal anfertigen lassen. Im Bereich Stadtwald-Seligenstadt Nord sind bereits 10 Mposfledermauskästen aufgehängt. In Hainburg haben wir diese Woche je 10 weitere Kästen (Mpos und Spaltenquartiere) mit Schwegler Meisenkästen aufgehängt. Sie sind alle in bestehende Probeflächen integriert worden. Die Meisenkästen (26mm) sind zur Ablenkung, damit die Fledermauskästen nicht von den Blaumeisen zugebaut werden.

Nun sind noch 15 Spaltenquartiere und 5 Mopsfledermauskästen für den Staatswald Seligenstadt und Mainhausen übrig. Die sollen eventuell am Montag aufgehängt werden.

Kästen warten auf das Aufhängen
Mopskästen mit langen Anlaufspalten und Spaltenquartiere

Fledermaus- und Nistkästen für die Lehmgrube Hainburg

Im Rahmen eines Ausgleiches für die Erweiterung der Lehmgrube Hainstadt wurden nach Vorgabe der Unteren Naturschutzbehörde 10 Fledermauskästen und mehrere Vogelnistkästen u.a. für Wendehals, Baumläufer, Blau- und Kohlmeisen aufgehängt.

Wir hängen Fledermauskästen immer in Fünfergruppen. Eine mit 2 Flach und 3 Rundkästen, die andere mit 1 Flach und 4 Rundkästen
Die Vogelnistkästen kamen im Umfeld der Fledermauskästen zum Einsatz
Flachkästen für typische spaltenbewohnende Fledermäuse
Mehrere selbstgebaute Baumläuferkästen von Manfred Gutermuth
Schweglerkästen für Blau- und Kohlmeise (Lochdurchmesser 26 und 34 mm)
Schwegler Flachkästen für Fledermäuse
Wendehalskästen

Schwegler liefert Kästen

Nach knapp 8 Monaten haben wir von Schwegler endlich die bestellten Kästen bekommen. Für unsere Projektarbeit haben wir 72 Nist- und Fledermauskästen bekommen. Ein Teil der Kästen geht an unsere NABU Gruppe Hainburg. Die hatte uns einige von ihren Kästen vorab zur Verfügung gestellt, die wir nun zurück geben. Dadurch war es möglich früh genug im Jahr die Käästen aufzuhängen.

alle Kästen

Die Kästen, die möglichst bald raus müssen, haben wir inzwischen bereits registriert. Sie sind für die Fledermausprobeflächen mit sehr hohem Blaumeisendruck in Hainstadt. Für eine vorgezogene Ausgleichsmaßnahme in der Lehmgrube Hainstadt (die dafür vorgesehenen Kästen sind bestellt, brauchen aber 8 Monate bis Zustellung). Der Rest ist für die Käthe-Paulus-Schule in Zellhausen.

Die Steinkauzröhren sind für den neuen Amphibienlehrpfad und die Käthe-Paulus-Schule. Hier müssen die vorgesehenen „Galgen“ noch gekauft und gebaut werden und sollen im März noch ausgebracht werden.

Die restlichen Kästen kommen erstmal wieder ins Vereinsheim in Hainburg.

Angelutensilien gefährden Schwäne

Am 5. Februar 2021 erreichte uns ein Hilferuf wegen einem Schwan mit Angelhaken im Schnabel. Zusammen mit der DLRG haben wir am Tag danach den Main nach dem Tier abgesucht, konnten es aber nich finden. Heute, zwei Tage später ist der Vogel am Seligenstädter Mainuder wieder aufgetaucht.

Am Festplatz in Seligenstadt konnten wir ihn aus dem Wasser locken, einkreisen und mit den Händen einfangen. Der Wobbler hatte mit seinem Haken den Schnabel von unten durchstoßen. Mit einer Zange gelang es uns den Haken zu ziehen. Dann konnten wir den Vogel wieder in die Freiheit entlassen.

Ohne Haken fühlte der Vogel sich sichtlich wohler!

Amphibienzaun gestellt

Am Samstagvormittag haben wir unseren knapp 1.000m langen Zaun wieder am Königsee aufgebaut. Das Wetter relativ kühl, aber trocken war optimal für den Aufbau. In etwas 3 Stunden hatten unsere 32 Helfer den Zaun auf beiden Seiten der Straße gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Helfern! Immer breiteren Raum nimmt das Müllsammeln ein. Auf der kurzen Strecke haben wir mehrere Abfallsäcke gefüllt. Die Gemeinde Mainhausen wird kommende Woche die am Straßenrand stehenden Müllsäcke abfahren.

Genau rechtzeitig hat die Straßenmeisterei die Beschilderung der erwarteten Krötenwanderung angepasst. Die Geschwindigkeit ist zwischen Umgehungsstraße Seligenstadt und der Käthe-Paulus-Schule auf 50 km/h beschränkt. Bis voraussichtlich Ende April wird der Zaun stehen. Jeweils morgens und am späten Abend wird er kontrolliert. Die Autofahrer werden gebeten auf den Zaunkontrolldienst Rücksicht zu nehmen!

Im letzten Jahr begann die Krötenwanderung in der letzten Januarwoche. Steigen in feuchten Frühjahrsnächten die Nachttemperaturen über 5°C, fällt der Startschuss für eine der beeindruckendsten Massenwanderungen unserer Amphibien. Quasi zur gleichen Zeit tauchen sie aus dem Nichts auf. Der Boden im Wald scheint zu leben. Einzel oder Huckepack streben sie dem Königsee entgegen. In dem Gewässer hatten sie selbst das Licht des Lebens erblickten. Alle zur gleichen Zeit scheinen sich am Laichgewässer einzufinden. Bereits im Herbst hatten sie sich auf den Weg gemacht. Aus teilweise mehr als 3km Umkreis zogen sie sich rund um das Laichgewässer zusammen. Den unbilligen Härten des Winters trotzten sie unterirdisch in Mauselöchern, unter Steinen und Totholz. Bei günstiger Witterung können in den ersten beiden Wandernächten bereits 80 – 90% der Kröten das Laichgewässer erreichen.

Ihre 5m langen Laichschnüre mit 2.000 bis 6.000 Eiern verankern sie an Pflanzen, toten Ästen und anderen Strukturen am Gewässerboden. Nach der Eiablage, meist Anfang April, beginnt die Rückwanderung in die Sommerlebensräume. Abhängig von der Wassertemperatur schlüpfen die Kaulquappen nach 2 bis 4 Wochen. Im Juni/Juli, nach der Metamorphose, werden die jungen Kröten das Laichgewässer verlassen. Oft als „Froschregen“ wahrgenommen, machen sich abertausende von Kröten auf dem Weg in ihre neuen Lebensräume.

Erdkröten ernähren sich von Schnecken, Raupen, Regenwürmer, Tausendfüßer, Laufkäfer, Spinnen und nachtaktive Insekten. Sie sind deshalb in Gärten gern gesehene Gäste. Erdkröten sind nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung „Besonders geschützt“. Sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.

Auf der Wanderung stellen Straßen oft ein kaum überwindbares Hindernis da. Die wechselwarmen Tiere sind bei den niedrigen Temperaturen nicht in der Lage, diese Hindernisse zügig zu überqueren. Bereits bei einem Verkehrsaufkommen von 9 Autos pro Stunde werden mehr als 80% der Tiere überfahren. Die Erdkröten Männchen werden nach 3 Jahren geschlechtsreif, Weibchen erst 1 bis 2 Jahre später. Trotz einer maximalen Lebenserwartung von 10 bis 11 Jahren, wird statistisch jedes Erdkrötenweibchen nur einmal abgelaicht haben.

Die erste Massenwanderung der Erdkröte an der Babenhäuser Straße (L3065) wurde im Jahr 2010 registriert. Seitdem kümmern wir uns, zusammen mit der Gemeinde Mainhausen um den Aufbau und die Betreuung. Für dieses Projekt werden immer wieder Helfer gesucht. Wir freuen uns über jede helfende Hand!