Am 8. September 2022 haben wir uns ein Bild vom Stand der Amphibienschutzanlage am Königsee gemacht. Offene Frage: bisher nur einseitige Schutzwände und kein Material im Umfeld. Soll das so bleiben?









Am 8. September 2022 haben wir uns ein Bild vom Stand der Amphibienschutzanlage am Königsee gemacht. Offene Frage: bisher nur einseitige Schutzwände und kein Material im Umfeld. Soll das so bleiben?
Im Oktober (17. bis 21.10.) planen wir eine gemeinsame Projektwoche mit der Franziskaner Gymnasium in Groß-Krotzenburg. Steffi hat die Projektleitung und das Projekt wie folgt ausgeschrieben. Hoffe es findet statt!
Am 6. September haben wir die ersten Apfelbäume geerntet. Die 500 bis 600kg haben wir auf den Gemüsehof Wurbs in Klein Auheim gebracht. Da Alex dort im Moment genügend Äpfel zum pressen hat, wollen wir nächste Woche nochmal ernten.
Heimlich, still und leise – sie fliegen mit den Händen, sehen mit den Ohren und schlafen mit dem Kopf nach unten. Aufgrund ihrer nächtlichen Lebensweise gehören Fledermäuse zu den geheimnisvollsten und sagenumwobensten Tieren unserer Heimat. Alle 25 in Deutschland vorkommenden Arten leben ausschließlich von Insekten und Spinnen. Sie haben so schöne Namen wie Mausohren, Hufeisennasen und Abendsegler. Haben wir sie am Abendhimmel entdeckt, faszinieren sie uns mit ihren spektakulären Flugkünsten.
Auch in diesem Jahr haben wir im Rahmen der 26. Europäische Fledermausnacht eine Fledermausexkursion durchgeführt. Hierbei konnte man mehr über diese bei uns streng geschützte, heimlich lebende Tiergruppe zu erfahren. Entlang des Fledermauslehrpfades im Seligenstädter Stadtwald ging es durch einen der Teillebensräume dieser Tiere. Seit knapp 40 Jahre erfassen und dokumentieren wir Fledermausarten in den Wäldern von Seligenstadt und Mainhausen. Insgesamt 15 Arten haben wir bisher festgestellt. Zwei weitere Arten kommen im Siedlungsbereich von Seligenstadt dazu. Die sich in den letzten Jahrzehnten positiv verändernde Waldbewirtschaftung hat zu einer reicheren Fledermausfauna geführt. Im Jahr 2009 wurden die ersten Großen Mausohren gefunden, heute sind sie im gesamten Waldbereich verbreitet. Im letzten Jahr konnte die Nymphenfledermaus in den feuchteren Waldbereichen Richtung Weiskirchen nachgewiesen werden. Nur Große Abendsegler nehmen deutlich ab. Sie gehörten zu den wandernden Arten, die im Frühjahr bis ins Baltikum ziehen und im Herbst zur Paarungszeit wieder in unseren Wäldern im Durchzug oder zur Überwinterung erschienen. Da beim Großen Abendsegler vor allem oder ausschließlich weibliche Tiere wanderten, sind die hohen Schlagopferzahlen an den Windkraftanlagen für das Überleben der Art ein Problem. Da Fledermäuse in der Regel nur ein Junges hätten, wandernde Arten auch zwei, könnten die Verluste nicht so einfach ausgeglichen werden.
Bei der Kontrolle der Fledermauskästen waren wir an diesem Abend nicht erfolgreich. Zwar fanden sich in mehr als der Hälfte der Kästen Fledermauskot, leider waren aber keine Tiere anwesend. In einem Kasten fand sich das Nest eines Siebenschläfers. Bei der akustischen Aufnahme der Fledermausrufe und der Beobachtung der fliegenden Tiere waren wir erfolgreicher. Nach Häufigkeit waren Mückenfledermaus, Zwergfledermaus, Wasserfledermaus, Mopsfledermaus, Rauhautfledermaus, Breitflügelfledermaus und Fransenfledermaus zu hören und nachträglich zu bestimmen. Ein großer Teil der Rufe die der Mausohrgruppe zugeordnet werden konnte, waren nicht bis auf die Art bestimmbar. Negativ fiel auf, dass keine Rufe der beiden Abendseglerarten zu hören waren. Nach 2 ½ Stunden erreicht wir wieder den Parkplatz an der Langen Schneise.
Arten nach Häufigkeit der Aufzeichnungen:
Art | Lat. Name | Aufzeinungen | Rufe |
Mückenfledermaus | Pipistrellus pygmaeus | 83 | 2.246 |
Zwergfledermaus | Pipistrellus pipistrellus | 53 | 1.488 |
Wasserfledermaus | Myotis daubertonii | 22 | 687 |
Mausohrgruppe unbestimmt | Myotis spec. | 18 | 668 |
Mopsfledermaus | Barbastella barbastellus | 2 | 32 |
Rauhautfledermaus | Pipistrellus nathusii | 1 | 5 |
Breitflügelfledrmaus | Eptesicus serotinus | 1 | 7 |
Fransenfledermaus | Myotis nattereri | 1 | 5 |
Heute war unsere Praktikantin Flora zum ersten Mal bei uns in Seligenstadt. Am Vormittag haben wir die Obstbäume gewässert und am Nachmittag waren wir in einem der Bunker. Endlich ist es uns gelungen den Eingang ins Bunkerinnere aufzustemmen. Nächste Woche noch etwas vergrößern und wir können mit dem Innenausbau weiter machen.
Einzelne Tiere flogen vom Dach ab. Im Garten bis zu 7 Tiere gleichzeitig auf engem Raum in der Luft. Flug meist nahe der Vegetation. Messzeit ca. 20:30 Uhr bis 21:15 Uhr.
Am häufigsten die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), gefolgt von der Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus). Der Große Abendsegler flog regelmäßig zwischen Garten und Main im freien Luftraum. Die Myotis mit einer Ruflänge von 2ms war nur kurz zu hören. Aufgrund des Fluges nahe der Vegetation sind aber auch kurze Pipistrellusrufe nicht ganz ausgeschlossen?
Eintreffen im Garten ca. 20:42 Uhr. Die Aktivitäten nahmen dann bis 21 Uhr stetig ab. Mit 27° C war es gegen 20:30 Uhr noch ziemlich warm.
Am frühsten war die Zwergfledermaus unterwegs, Mückenfledermaus und Abendsegler erschienen fast gleichzeitig. Die Myotisrufe erst im Dunkeln.
Die Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) breitet sich weiter nach Norden aus. Früher kam sie nur in den sehr wärmebegünstigten Gegenden wie dem Kaiserstuhl vor. Inzwischen ist sie wohl auch im Maintal nicht mehr selten?
Im Rahmen des „Tag der offenen Tür“ im Mausohrbahnhof Mümmling-Grummbach sass das Tier an der Außenseite des Gebäudes zum Bahnsteig. Auch im letzten JAhr kam diese Art dort vor. Im Dach des Gebäudes waren noch 150 Große Mausohren. Durch den warmen Sommer sind die Jungtiere in diesem Jahr früher ausgeflogen.
Während die zwischenzeitlich gewässerten Bäume auf der alten Mülldeponie gut darstanden, haben die Bäume hinterm Eichwald und am Amphibienlehrpfad doch etwas gelitten. Die nächste Zeit sollen sie regelmäßiger gegossen werden.
Im Gebüsch an der alten Müllhalde haben wir ein schwarzes Röhrchen, am Baum angebunden, gefunden. Es wird wohl zum Nachweis der Haselmaus verwendet und scheint aus England zu kommen.
Bei der Zwischenwand im Bunker sind wir endlich durch. Die 50cm dicke Wand war doch nur schwer zu öffnen. Wir hoffen die nächsten Einsätze gehen besser voran!
Die Deutschen Waldtage (DWT) sind eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Sie finden 2022 zum vierten Mal statt. Das diesjährige Motto ist „Biologische Vielfalt erleben!“. Forstleute, Waldbesitzende, Vereine und Organisationen laden gemeinsam bundesweit Bürgerinnen und Bürger zu zahlreichen Veranstaltungen in die Wälder ein.
Die hier wiedergegebenen Information stammen vom BMEL. Nur gelegentlich sind die Wiedergaben hier nach unserer Einschätzung angepasst.
Der Wald bedeckt in Deutschland 1/3 der Landesfläche (11,4 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten sind Nadelbäume Fichte (25%) und Kiefer (23%), gefolgt von den Laubbäumen Rotbuche (16%) und Eiche (10%). Die restlichen 26% des Baumbestandes machen Lärche, Tanne, Hainbuche, Linde, die Pionierbaumarten: Birke, Pappel und Weide, die Ahornarten: Spitz-, Berg- und Feldahorn, sowie Esche, Ulme und Schwarzerle aus.
Der Kronenzustand der lebenden Bäume hat sich 2021 im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Der Anteil der seit dem Vorjahr abgestorbenen Probebäume hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Eine Entwarnung ist nicht absehbar.
Im Fokus in diesem Jahr steht der Dialog über die biologische Vielfalt im Ökosystem Wald. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang die Sicherung und der Schutz der Biodiversität, sowie der vielfältigen Waldfunktionen.
Der Verlust der biologischen Vielfalt dürfte uns noch viel schwerer treffen als der Klimawandel. Mit dem Verlust einzelner Arten besteht die Gefahr des Zusammenbruchs ganzer Nahrungsketten. Mit dabei immer auch die Spitzen der Nahrungspyramide. Nicht so stark wie unsere chemisch belasteten, überdüngten und artenarme Agrasteppen, sind auch unsere Wälder vom Artensterben betroffen. Aus diesem Grund wurden die Deutschen Waldtage 2022 unter das Motto „Biologische Vielfalt erleben!“ gestellt.
Dabei geht es um die Fokussierung auf drei Aspekte Biologische Vielfalt verstehen, schützen und nutzen. Durch Stürme, extreme Dürre, Monokulturen und die Pflanzung nicht standortgerechter Baumarten wurde die massenhafte Vermehrung der Borkenkäfern begünstigt. Das hat in den Wäldern Deutschlands seit 2018 bis heute zu Störungen und massiven Waldschäden geführt. Etwa eine halbe Million Hektar Wald gingen verloren.
Einher mit den Waldschäden geht der zunehmender Verlust der von der
Gesellschaft benötigten und geforderten Waldökosystemleistungen. Diese Entwicklungen machen sehr deutlich, dass es jetzt vorrangig darauf ankommt, die Wälder langfristig an den Klimawandel anzupassen und die vorhandenen Bestände zu stabilisieren. Vorrangiges Ziel muss daher sein, die waldtypische biologische Vielfalt wiederherzustellen, sie dauerhaft zu erhalten, zu schützen und in Zukunft verantwortungsvoll zu nutzen.
Biologische Vielfalt ist die Schatztruhe der Natur – der Schlüssel
zur Anpassungsfähigkeit der Wälder an sich ändernde Umweltbedingungen und die Grundlage für die Bereitstellung von
Ökosystemleistungen.
Die Biologische Vielfalt ist der Schlüssel zur Anpassungsfähigkeit der Wälder an sich ändernde Umweltbedingungen. Sie bildet die Grundlage für die Bereitstellung von Ökosystemleistungen.
Artenvielfalt in unseren Wäldern:
Dies wird garantiert durch:
Obwohl Bäume im Wald sehr präsent sind, machen sie nur einen geringen Teil an der gesamten Artenvielfalt der Waldpflanzen aus. Die unscheinbaren Flechten sind im Vergleich deutlich diverser aufgestellt.
Wälder sind vielfältige Ökosysteme mit zahlreichen Lebensräumen. Die Vielfalt resultiert aus unterschiedlichen Standortverhältnissen (Klima, Höhenlage, Gelände, Boden, Wasserversorgung etc.) und deren Artenzusammensetzungen. Sie führen dann zu unterschiedlichen Waldgesellschaften.
Auch das Alter, vertikale Struktur oder die Bewirtschaftungsweise hat großen Einfluss auf die Ausprägung der Lebensraumvielfalt und damit der Vielfältigkeit der Lebensgemeinschaften.
Die Biodiversität in Wäldern profitiert von der Vielfältigkeit angepasster Waldbaukonzepte oder historischer Waldbewirtschaftungsformen (z. B. Nieder– oder Hutewald). Totholzmanagement und Ausweisen von Habitatbäumen, tragen zur Artenvielfalt bei. Stehendes und liegendes Stark-Totholz sowie Habitatbäume mit unterschiedlichen Mikrohabitaten (Höhlen, Spaltenquartiere, Kronentotholz etc.) sind beispielsweise Schlüsselelemente, um Biodiversität im Wald mit zu fördern.
93 Mio. Bäume mit ökologisch bedeutsamen Merkmalen, davon
• 22 Mio. Specht- oder Höhlenbäume
• 741.000 Horstbäume
• 1 Mio. markierter Biotopbäume
224 Mio. m³ Totholz, durchschnittlich 20,6 m³ Totholz pro Hektar.
Bedenkt man, dass Spechhöhlen erst vielen Jahre nach ihrer Entstehung für Fledermäuse interessant werden (wenn sie nach oben ausfaulen), ist der Schutz dieser Bäume auch in der Zerfallsphase wichtig (vertikales Todholz)!
Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL geht von mindestens 5 bis 10 Habitatbäume pro Hektar aus. Rechnet man dies auf den deutschen Wald um mit 10,8 Millionen ha, ergäbe sich ein Bedarf von 54 bis 108 Millionen Habitatbäumen.
In ihrem Beitrag „Ökologische Infrastruktur mit drei Komponenten“ hat die WSL dargelegt wie Vernetzung im Wald aussehen müsste:
Die Grundlage lieferen Naturwaldreservate, die durch Altholzinseln und Habistatbäume miteinander in Verbindung stehen.
„Altholzinseln und Habitatbäume verbessern die funktionelle Vernetzung zwischen Naturwaldreservaten für die Ausbreitung von stark gefährdeten Arten mit fragmentierten Lokalvorkommen. Anzustreben sind Waldbestände mit hohen Totholzmengen und vielen Habitatbäumen, eingebettet in nachhaltig genutzte Wälder.“
Fausregel für stark gefährdeten Arten mit fragmentierten Lokalvorkommen: pro Quadratkilometer Wald zusätzlich zu den Naturwaldreservaten ungefähr 2 bis 3 Altholzinseln mit einer Minimalfläche von einem Hektar, sowie 5 bis 10 Habitatbäume.
Habitatbäume könnten als Einzelbäume regelmässig verteilt sein oder – vorzugsweise – in Gruppen stehen. Letzteres stellt bei forstlichen Arbeiten eine geringere Gefahr dar.
Natur- und Artenschutz im Wald erfolgt nicht nur in speziellen Waldschutzgebieten. Integrative Konzepte sehen eine Verbindung von Bewirtschaftung und Schutz der Wälder mit unterschiedlichen Intensitäten vor.
NATURA 2000 in Deutschland:
in der EU:
Der Schutz der biologischen Vielfalt ist fester Bestandteil der Waldbaukonzepte vieler Forstbetriebe. Insbesondere die forstlichen Landesbetriebe haben diesen Grundsatz in ihren Leitmotiven verschriftlich: Beispiele sind das „LÖWE“-Programm der Niedersächsischen Landesforsten oder das Naturschutzkonzept der Bayerischen Staatsforsten. Das Ziel dieser Naturschutz- und Waldbaukonzepte ist eine Synthese von nachhaltiger Waldbewirtschaftung und der Erhalt sowie die Förderung von Biodiversität.
Auch wenn unsere Wälder überwiegend genutzt werden, erfüllen sie Natur- und Artenschutzfunktionen. So bestätigt der Indikatorenbericht der Bundesregierung zur „Nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ (Stand 2021), dem Landschaftsraum Wald und der Forstwirtschaft mit 87,5 Prozent bei der Artenvielfalt und Landschaftsqualität den besten Wert aller Flächennutzungen.
Die biologische Vielfalt dient als natürlicher Mechanismus von Ökosystemen und Lebewesen, um sich an ändernde Umweltbedingungen anzupassen. So werden gezielt stabile, artenreiche und genetisch vielfältige Mischwälder etabliert und gefördert, die neben positiven ökologischen Effekten auch gut für die Wirtschaft sind: Das Risiko von Ernteausfällen ganzer Bestände wird durch die Diversität reduziert.
Durch Kalamitäten wie Stürme, Käferbefall oder Waldbrände sind in den letzten Jahren viele Wälder massiv geschädigt worden. Um diese Flächen wieder aufzuforsten, setzen Forstleute zusätzlich auch auf Naturverjüngung.
Etwa zweidrittel unserer Fledermausarten sind eng an den Wald gebunden. Viele weitere Arten nutzen den Wald zur Jagd. Hierbei nutzen Fledermäuse unterschiedliche Lebbensräume als Quartier- und Jagdgebiete. Sie besiedeln Bäume oder Gebäude und jagen im Wald, im Offenland oder in den Siedlungen. Die Nutzung des Waldes ist bei den meisten Arten vermutlich höher als derzeit bekannt.
Seit 1996 kamen drei neue Arten hinzu:
Fledermäuse nutzen alle Arten von Strukuren an alten Bäumen als Quartiere. Als Tagesversteck bieten sie Schutz vor Witterungseinflüssen und Räubern, sie gewährleisten ein stabiles Mikroklima und liefern den notwendigen Raum für soziale Interaktion (z.B. Paarungsquartiere), die Bildung von Kolonien und die Aufzucht der Jungen. Da Fledermäuse häufig die Quartiere wechsel, auch mit Jungen, benötigen sie eine ausreichende Anzahl an Quartieren, Dies dient auch der Feind- und Parasitenvermeidung.
Einige Waldstrukturen zeichnen sich durch einen besonders hohen Insektenreichtum aus. Hier leben Fledermäuse und gehen auf die Jagd:
Für Fledermäuse mit Quartieren aus dem Siedlungsbereich sind lineare Strukturen zwischen Siedlungsraum und Wald wichtig. Dies können Hecken, Feldgehölze, Alleen oder Fließgewässer sein. Hinter einer Hecke können sie energiesparender im Windschatten fliegen, finden mehr Nahrung und sind geschützt vor Feinden. Auch viele anderen Tierarten nutzen diese Strukturen.
Zum Schutz unserer Fledermäuse im Wald sollte die Erhaltung und der Schutz von Quartieren, sowie dessen Eignung als Lebensraum höchste Priorität haben.
Mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen können sehr attraktive Fledermauslebensräume geschaffen werden und erhalten bleiben:
Verbesserung der Nahrungsgrundlage:
Die meisten einheimischen Amphibienarten verbringen den Grossteil ihres Lebens an Land. Nur zur Fortpflanzung suchen sie meist Gewässer auf. Für sie ist der Wald einer der wichtigsten Lebensräume. Trockenperioden und direkte Sonneneinstrahlung mögen sie nicht. Hierdurch verlieren sie die Feuchtigkeit der Haut. Sie sind daher auf feuchte, schattige Lebensräume und Rückzugsmöglichkeiten angewiesen. Der Wald ist dank seinem feuchten Mikroklima daher für Amphibien optimal. Besonders Laubmischwälder sind für sie wichtigste Landlebensräume. Ganz besonders wertvoll sind Au- und Bruchwälder. Sie weisen meist fischfreie Kleingewässer auf. Sieht man von der Erdkröte ab, ist die Abwesenheit von Fischen für die Entwicklung der Larven entscheidend. Fische fressen Laich und Kaulquappen. Reine Nadelholzbestände werden meist von Amphibien gemieden. Die Bodenvegetation ist oft spärlich und die dicke Nadelstreuschicht bietet kaum Lebensraum für Insekten, Spinnen und Schnecken,
Ausgesprochene Waldbewohner sind der Feuersalamander, Kammmolch, Springfrosch und die Gelbbauchunke. Auch Erdkröte, Kreuzkröte, Moorfrosch und Grasfrosch sind oft in Wäldern anzutreffen.
Amphibien sind wechselwarm. sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Aus diesem Grunde hängen ihre Aktivitäten von der Umgebungstemperatur ab. Das ist der Grund, neben dem Nahrungsmangel im Winter, der sie zu einer Winterruhe zwingt. Frostsichere Überwinterungsplätze finden sie häufig in Wäldern, dwenn sie reich an Kleinstrukturen sind. Hierbei werden Mauslöcher, Maulwurfsgänge, Ast- und Laubhaufen, Steine und Baumstümpfe genutzt. Manche verbringen den Winter am Gewässergund, andere können sich aktiv eingraben. Im Wald dient die isolierende Humusauflage und das geschlossene Kronendach als Kälteschutz.
Im Sommer bleiben Reisighaufen und liegendes Totholz während längerer Trockenperioden feucht. Dort sind sie vor Austrocknung und Fressfeinden geschützt. Feuchtstellen und Bachtälern haben oft größere Amphibienvorkommen.
Früher gab es noch ausgedehnte Feuchtgebiete und eine Fülle von Laichgewässern. Seitdem haben wir viele Gebiete entwässert und in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Triebfeder waren die Urbarmachung von Riedwiesen und Mooren und der Schutz vor Überschwemmungen mit Hilfe von Flussverbauungen. Auch in den Wäldern ist die Zahl der Laichgebiete stark zurückgegangen:
Fehlen geeignete Gewässer über längere Zeit sterben Amphibien aus! Fortpflanzungsgewässer sind heute Mangelware. Mehr als die Hälft aller unsrer einheimischen Amphibien sind inzwischen hochgradig gefährdet. Selbst Allerweltarten wie Erdkröten und Grasfrösche verschwinden aus unserer Landschaft.
Die natürliche Sukzession zum Bestandsendstadium (Hochwald) geht einher mit der Abnahme der Licht- und Wärmeverhältnisse am Boden. Hiervon sind (temporäre) Kleingewässer in feuchten Muldenlagen, Quellnischen, Wagenspuren etc., bzw. die im Rahmen der Biotop-Neuschaffungsmaßnahmen geschaffen wurden erheblich betroffen. Geringere Belichtung bedeutet immer deutlich niedrigere Wassertemperaturen und somit verzögerte Larvenentwicklung. Verschiedene heimische Amphibienarten sind aber gerade an warme Kleingewässer angepasst (z.B. Gelbbauchunke und Springfrosch). Ihr Bestand geht also im Laufe der Sukzession zurück, wenn nicht Tümpel in sonnigerer Lage als Ausweich-Lebensraum zur Verfügung stehen. Auch die Pumpleistung der Vegetation nimmt mit dem Bestandsendstatium zu, hierdurch wird die Ausbildung von Kleingewässern erschwert.
Der Anspruch einzelner Amphibienarten an Tümpel und Teiche sind zum Teil sehr unterschiedliche. Das ist bei der Neuanlage von Laichgewässern zu beachten:
Während die anspruchslosen Arten mit den Biotopveränderungen der letzten Jahrzehnte noch verhältnismässig gut zurechtkamen, sind die Spezialisten oft stark gefährdet. Bei uns im Ostkreis Offenbach fehlen Feuersalamander und Gelbbauchunke. Ersichtliche Gründe gibt es dafür nicht? Die Wechselkröte wird nur noch sehr selten gesichtet. Sie kommt wahrscheinlich nicht mehr vor?
Eines der artenreichsten Amphibienlebensräume bei uns ist das NSG Thomassee und Rotsohl von Dudenhofen. Dort kommen noch Laubfrosch, Knoblauchkröte, Moorfrosch?, Springfrosch, Kreuzkröte,
Kammolch, Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch, Teichmolch, Kleiner Teichfrosch und Wasserfrosch vor. Durch die Entwässerungsgräben hat dieses Gebiet besonders in diesem Jahr sehr stark gelitten. Viele der Laichgewässer waren früh ausgetrocknet.
Der Moorfrosch ist ein Klimaverlierer. Kam er 1990 auch noch im Seligenstädter Stadtwald vor, so gibt es seitdem keine Nachweise mehr. Das letzte Vorkommen bei Dudenhofen ist am Verschwinden oder bereits erloschen?
Sie leben seit 60 Millionen Jahre auf unserer Erde. Sie fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren. Sie können mehr als 40 Jahre alt werden und mit meist einem Jungen pro Jahr vermehren sie sich nur langsam. Als Insektenfresser sind sie für uns Menschen außergewöhnlich nützlich. Fledermäuse sind faszinierende Geschöpfe!
Wir laden ein im Rahmen der diesjährigen internationalen Fledermausnacht in den Seligenstädter Stadtwald. Treffpunkt ist am 3. September um 19 Uhr der Mitfahrerparkplatz nahe der A3 Abfahrt Seligenstadt am Beginn des Fledermauslehrpfades an der Langen Schneise.
Wir wollen entlang des Fledermauslehrpfades aus ihrem Leben erzählen. Im Rahmen des herbstlichen Fledermausmonitorings den Bestand im Lehrpfadumfeld ermitteln. Und bei zunehmender Dunkelheit ihre Rufe hörbar machen und ihre akrobatischen Flüge beobachten.
Bei Regen findet die Veranstaltung nicht statt.