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Blumen auf staunassen Wiesen

Besuch am 10. Juni im Rahmen des NSG Monitoring. Die Spätblühende Traubenkirsche ist auch hier als Problemart massiv im Kommen. Gedankenlos angepflanzt zerstört sie heimische Biotope. Die Bekämpfung ist sehr aufwendig. Die Pflanzen müssen mit Wurzel entfernt werden.

Staunasse Wiese mit aufkommender Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina),
Staunasse Wiese
Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
umpf-Blutauge (Potentilla palustris)
umpf-Blutauge (Potentilla palustris)
Parasitierte Bertram-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
Parasitierte Bertram-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
Gewöhnliche Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
Echte Labkraut (Galium verum)
Illegale Müllablagerung

Fledermauserfassung im Spessart

Im Spessart, bei Biebergemünd, haben wir nachts die Fledermäuse akustisch mittels Detektor erfasst.

2019 Natzfänge bei Biebergemünd
Wegsperrung, da man die Fangnetze kaum sieht
Auswerte und Beprobungsplatz

Ergebnisse der Detektoruntersuchung am 2. Juni 2020.

Sonnenuntergang war um 21:24 Uhr. Vor 23 Uhr gab es bei der Erfassung noch einige Lücken. Ab 23 Uhr waren die Fledermäuse bis zum Ende der Messungen unentwegt unterwegs. Vor allem waren Zwergfledermäuse flogen permanent. Oft waren mehrere Fledermausarten auf den Aufnahmen. Hier gingen viele Arten in der Statistik unter, da mehrere Fledermäuse gleichzeitig aufgenommen wurden.

Bei diesen dicht gepackten Aufnahmen waren Zwerge immer dabei.

Bei der Artbestimmung dürfte eine gewisse Fehlerrate mit eingeflossen sein!

Bechsteinfledermaus
Mopsfledermaus
Mopsfledermaus

Fledermausschutz Südhessen erfasst Fledermäuse in Büttelborn

Der NABU Büttelborn hat mit GAK-Mitteln des Bundes und des Landes Hessen, dem Kreis Groß-Gerau und der Gemeinde Büttelborn rund 14ha wertvolle Feuchtgebietsflächen im Bereich der „Bruchwiesen bei Büttelborn“ angekauft und in das Eigentum der „NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe“ überführt.

Im Rahmen unserer Erfassungsprogrammen haben wir mit dem Fledermausschutz Südhessen am 25. Mai 2020 mit 4 Gruppen die Fledermausfauna in diesem Gebiet erfasst. Hierbei haben wir den Weg entlang eines Bachlaufes übernommen.

Bevor wir begannen hat Bernd Petri, der NABU Kreisvorsitzende, uns auf einer kurzen Rude über das Gebiet informiert. An einem alten Torfstich ließ sich eine Nutriafamile von uns nicht stören. Die handzahmen Tiere sind offensichtlich Menschen gewöhnt, die sie dort füttern.

In kurzen Abständen sind Storchenhorste auf künstlichen Nistplatformen und auf Pappeln zu finden. Die Nichtbrütergemeinschaft sammelte sich im Süden des Gebiets zum gemeinsammen Übernachten.

Da wir relativ früh starteten, konnten wir uns voll auf die Umgebung konzentrieren. Bei Temperaturen um die 16°C und relativ kräftigem Wind, war der Erfolg im offenen Bereich fraglich. Bis wir den Umkehrpunkt erreichten flaute der Wind allerdings ab und die Bedingungen waren optimal. Der Sonnenuntergang an diesem Abend war um 21:17 Uhr.


Aktivitäten der Fledermäuse auf unserer Runde

Zwerg- und Mückenfledermäuse, die in der Regel 10 bis 30 min nach Sonnenuntergang ausfliegen, ließen auf sich warten. Die erste Mückenfledermaus war um 21:40 Uhr zu hören.

vor allem Mücken- und Zwergfledermäuse haben wir gefunden, an zwei Stellen Wasserfledermäuse
Kontaktrufe?

Sonntags im Woog

Am Rande einer ehemaligen Mülldeponie haben wir vom NABU Hainburg einen Blühstreifen angelegt. Jetzt Anfang Juni blüht er sehr bunt. Mitte des Monats soll er gemähd werden.

Noch relativ vile einjährige Blumen
Blick entlang des Weges Richtung Westen

Danach wurde unsere Streuobstwiese kontrolliert. Sie bleibt nach der Anlage auch nach 5 Jahren danach weit hinter den Erwartungen zurück. Vermutlich ihre Vorgeschichte als Maisacker behindert die Arterngemeinschaft. Einige Blumen, leider in eher wenigen Esemplaren, erscheinen langsam auf der Wiese. Der am Rande angelegte Blühstreifen ist lange nicht so bunt wie auf der anderen Seite des Weges?

Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima),
Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii)
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiaca)
Malve (Malva sylvestris)
Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
Kuckuckslichtnelke (Silene flos-cuculi)

Vier der 32 Bäume haben wir in diesem Frühjahr umveredelt. Bei drei der Bäume kommen langsam dier Blätter, ein Baum scheint nicht mehr auszutreiben? Das Ziel des Umveredelns ist die Förderung alter regionaler Sorten. Inzwischen gibt es viele dieser Sorten wieder zu kaufen. Vielleicht ist das doch der bessere Weg?

noch keine Entwicklung am Haupttrieb
kein Austrieb mehr, muss eventuell im Herbst ersetzt werden?
nicht alle Leitäste treiben aus
scheint sich ganz gut zu entwickeln

Geplante Blühstreifenanlage am Amphibienlehrpfad

Entlang unseres Amphibienlehrpfades auf Seligenstädter Gemarkung hat uns die Stadt Seligenstadt die Anlage eines Blühstreifens erlaubt. Dies wollen wir nun umsetzen. Auf ca. 10m Breite werden wir mähen, das Mähgut abfahren und mittels Heuimpfung partiell beginnen Blühflächen um die Tafeln anzulegen. Der die Wiese jedes Jahr sehr stark mit Gülle belastet wird, kann dieser Ansaatversuch etwas dauern.

Amphibienlehrpfad und geplanter Blühstreifen

In der Käthe-Paulus-Schule wollen wir die Blumenwiese (rot schraffiert) mähen. Der blau schraffierte Bereich muss ebenfalls geimpft werden (das Saatgut hatte uns im letzten Jahr nicht ganz gereicht). Den Rest wollen wir an der Amphibienlehrpfadfläche verwenden.

Außengelände Käthe-Paulus-Schule

Blumenwiese Käthe-Paulus-Schule

Die Flächen liegen relativ nahe zusammen und können über den Fahrradweg erreicht werden. Für den Transport brauchen wir den Ladewagen.

Kleiner Zwergfledermausmann kann bald wieder in die Freiheit

Im Frühjahr kommen oft geschwächte und kranke Tiere zu uns in die Pflege. Wenn sie sich wieder erholt haben, entlassen wir sie in die Freiheit.

Zwergfledermaus beim Füttern

Nach fünf Mehlwürmern, die teils ohne, teils mit Kopf gefressen werden, ist der Zwergfledermausmann satt.

Die Fütterung verursacht Spuren

Nach den Mehlwürmern gibt es noch eine angerührte Milch. Dann muss das Gesicht gesäubert werden.

Ein Teil der Bäume kämpft ums Überleben

Er war hessische Lokalsorte 2019, der Kalbfleischapfel. Am Amphibienlehrpfad zwischen Zellhausen und Selgenstadt pflanzten wir 6 Bäume auf seligenstädter Gemarkung. In einem vandalistischen Akt wurden 3 der Bäume nach der Pflanzung im Frühjahr aus der Erde gerissen. Nun kämpfen diese Bäume ums überleben. Am 30. Mai 2020 haben wir aufgrund der anhaltenden Trockenheit 2000 Liter Wasser zu den Bäumen gebracht.

Wässern mit dem Traktor

Ein Baum hat nun endlich das erste Blatt entwickelt. Alle anderen Bäume sind bereits vollständig begrünt. Wir hoffen, dass der Baum es noch schafft!

Baum kämpft ums Überleben

Beim Wässern hatte sich dieser Spanner auf den Wasserschlauch gesetzt.

Vierbinden-Blattspanner (Xanthorhoe quadrifasiata) auf dem Wasserschlauch

Das Gras ist schon relativ hoch. Leider sind so gut wie keine Blumen in dieser Wiese zu finden. Überdüngt! Wir wollen den Baumstreifen jetzt ausmagern und die Ansiedlung von Blüpflanzen fördern. Ohne die vandalistischen Schäden im Frühjahr hätten wir dies bereits umsetzten können.

Bartfledermaus an dem geplanten Recycling-Zentrum in Zellhausen?

Auf der alten Rekultivierungsfläche der alten Simon Grube in Zellhausen, auf der nun das geplante Recycling-Zentrum entstehen soll, haben wir am 26. Mai 2020 akustisch eine Myotis detektiert. Das Gelände, eine staunasse Wiese mit vielen Hecken und Bauminseln.

links und rechts auch von Hecken und Bäumen gesäimt

Auswertung im BatExplorer

Rufreihe

Der BatExplorer bietet mehrere Myotisarten an:

Bestimmungsschlüssel Skyba „Europäische Fledermäuse“ gibt folgende Werte an:

Einzelruf mit Myotis-Knick

Der Myotis-Knick liegt um die 45 kHz. Für eine Kleine Bartfledermaus sind die unteren Frequenzen eigentlich zu hoch? Ganz gut passen würde auch eine Bechsteinfledermaus, hierfür sind die Rufabstände aber zu groß.

Aufgrund des Myotis-Knicks werten wir sie als Bartfledermaus.

Wo die Schlingnatter lebt

Am Rande des FFH Gebietes „Sandkiefernwälder in der östlichen Untermainebene“ soll auf der alten Simon-Grube ein Recycling-Zentrum entstehen. Im Süden der Grube befindet sich eine alte Renaturierungsfläche. Hier wurde unter anderen selten Arten auch die Die Schlingnatter (Coronella austriaca) festgestellt.

Sie ist eine recht kleine und unscheinbare Schlangenart, die weite Teile Europas und des westlichen Asien besiedelt. Die ungiftige Schlange ist völlig harmlos und wird öfters mit der Kreuzotter verwechselt. In der nahen Sendefunkanlage stand viele Jahre ein Schild mit der Aufschrift „Vorsicht Kreuzotter“. Die Schlingnatter ist unsere einzige Würgeschlange, sie bevorzugt trockene und sonnige Lebensräume und ernährt sie sich vor allem von Eidechsen.

Steinhaufen mit Holz für Reptilien

Auf der renaturierten Fläche wurden einige Steinhaufen für Reptilien angelegt.

„Artenschutzzaun“ zwischen Anlage und Renaturierungsfläche

Die Heckenpflanzung entspricht nicht so ganz der Bebauungsplanbeschreibung?

Steinhaufen mit Holz für Reptilien
Steinhaufen mit Holz für Reptilien
Totholz am Waldrand
Totholz am Waldrand
Sollte eigentlich hüglig modelliert sein? Im Westen der Anlage
Totholz am Waldrand
Tiefe Rinne, leider ohne Wasser
Japan-Knöterich

Neophyten sollten entfernt werden.

lichtes Schilf – Boden mit Staunässe
Steinhaufen mit Totholz
Schilf auf staunassem Boden
Schilf auf staunassem Boden
Kirrung auf der Wiese
Freizeiteinrichtung auf der Rekultivierungsfläche
Lupinen sind hier wohl nicht standortgerecht?
Was könnte das sein?
Schilf auf staunassem Boden
Artenschutzzaun
Heckenpflanzung vor dem Artenschutzzaun