Bei unserer Projektwoche im Sommer hatten wir begonnen. Heute am 19. Oktober 2023 haben wir die restlichen Kästen aufgehängt. Es waren noch 13 Kästen aufzuhängen: für Fledermaus, Meisen und Zaunkönig. Die Kästen hat uns der Kreis Offenbach bezahlt (bis auf die Zaunkönigkugel). Die Stadt Seligenstadt hat uns die Aufhängung genehmigt. Mit Kirsti und ihrer Klasse haben wir uns um 8 Uhr getroffen. Benötigt hatten wir 2 Zeitstunden. Jedes Kind konnte entweder einen Nagel einschlagen oder einen Kasten aufhängen.
An mehreren Bäumen fanden wir seltsame Beläge. Nach näherer Inspektion handelte es sich dabei um tausende von Wanzen.
Am Montag den 16. Oktober 2023 ging es mit den beiden 1. Klassen der Käthe-Paulus-Schule. Kurz nach 8 Uhr sind die Kinder zum BUND Grundstück in Zellhausen gelaufen. Dankenswerter Weise hat der BUND uns diese Bäume zum Abernten überlassen. Unsere eigenen Bäume hatten Unbekannte, wie auch in den vergangenen Jahren, abgeerntet, bevor die Äpfel reif waren. Bei +1° C war der Weg und das Ernten eine Herausforderung. Wir hatten 4 Säcke für das vorgesehene Pressen auf dem Grundstück gesammelt.
Am Dienstag konnte in Hainstadt mit Hilfe des BUND’s noch etwas Fallobst gesammelt werden. So kamen nochmal 3 Säcke dazu.
Am Mittwochmorge bei 3° C, den 18. Oktober 2023, wurde im Schulhof der Käthe-Paulus-Schule unsere Verarbeitungsstationen, die der Kreis Offenbach finanziell gefördert hatte, aufgebaut. Wir haben, um die Anzahl der Kinder etwas zu begrenzen, klassenweise die Äpfel verarbeitet. Waschen, ausschneiden, durch die Obstmühle und dann pressen. Den gewonnenen Apfelsaft haben wir gleich getrunken. Am Ende hatten wir nur die Hälfte der Äpfel pressen können. Vielleicht hatten wir uns bei der benötigten Zeit etwas verschätzt?
Der Mainzer Sand (Großer Sand) liegt zwischen Gonsenheim und Mombach. Die A643 durchschneidet das Binnendünengebiet. Es entstand nach der letzten Eiszeit und der Wiederbesiedlung durch Steppenpflanzen vor ca. 12.000 Jahren. Diese Reliktflora hat in Teilen bis heute überlebt.
In diesem Jahr ist vieles anders. Eine Menge Blütenpflanzen waren jetzt Mitte Oktober dort zu finden. Den Vormittag über hatte es hier geregnet. Jetzt am Nachmittag war es trocken.
Mit ca. 60 Kindern und Eltern machten wir um die Dietesheimer Steinbrüche eine akustische Fledermausexkursion. Kurz nach dem Parkplatz mal eine Zwerg- (Pipistrellus pipistrellus) und eine Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus). Dann dauerte es eine Weile bis wir wieder Fledermäuse hören konnten. Auf der Brücke zwischen den beiden größeren Seen waren es ausschließlich Große Abendsegler (Nyctalus noctula). Auf dem Weg zum Seeufer hörten wir Mückenfledermäuse (Pipistrellus pygmaeus) und einmal eine Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Am östlichen Ufer angekommen waren es vor allem wieder Große Abendsegler. Eine Rufreihe schien von einer Breitflügelfledermaus (Eptesicus serentius) zu stammen? Eine weitere von der Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii). Auf dem weiteren Weg vor allem Zwergfledermäuse, nur vereinzelt Mückeenfledermaus und Großer Abendsegler.
Am Sonntag, den 8.10.2023 trafen wir uns um 14 Uhr auf der Streuobstwiese um den Rest der Äpfel zu pressen. Viel hatten uns unsere Mitbürger nicht übrig gelassen. Es reichte aber mal zu probieren! Jeder bekam 3 Becher Saft. Ein kleines Dankeschön für die geleistete Arbeit. Besonders das Wässern der 64 Bäume war sehr zeitaufwendig in diesem Jahr. Einmal pro Woche musste von Mitte Mai bis in den August gewässert werden. Das 1.000 Liter Fass reichte oft nicht aus.
Den Naturerlebnistag im Evengelischen Gemeindezentrum fand 2023 zum 25. Mal statt. Vor 27 Jahren wurde der erste Naturerlebnistag veranstaltet. Organisiert von Hartmut Müller und Alexander Zaigler war er begleitet von einer NABU Ausstellung im Rathaus in Seligenstadt. Wir holten damals die Tafel in Nordrhein-Westfalen und organisierten Infomaterial bei den beteiligeten Veranstaltergruppen. Eine Broschüre der BUND Jugend führte damals zum Eklat. In dem Heft war eine Satiere zum Atommüll, die dazu führte, dass die Ausstellung kurzfrist wieder abgebaut werden musste. Die Forderung kam damals vom amtierenden SPD Bürgermeister Rolf Wenzel. Auf die Durchführung des Naturerlebnistages hatte dies gottseidank keinen großen Einfluss. Rolf Wenzel blieb uns leider viel zu lange in der Stadtverordnetenversammlung erhalten. Keine gute Zeit für den Naturschutz!
Ab dem 2. Naturerlebnistag übernahm Petra Weisser-Deiss die Organisation des Naturerlebnistages. Dies macht sie immer noch. Herzlichen Dank Petra!
In diesem Jahr hatten sich 97 Kinder angemeldet. Folgende Projekte wurden angeboten und die Kinder wie folgt aufgeteilt:
Nistkästen
Veranstalter BUND, zugeteilt 15 Kinder
Insektenhotel
Veranstalter Pfadfinder Stamm Drachen, zugeteilt 16 Kinder
Apfelpressen
Verabnstalter wir, die AGFA, zugeteilt 16 Kinder
Erlebnisbäckerei
Veranstalter KAB, zugeteilt 16 Kinder
Tiere in Herbst und Winter
Veranstalter SDW, zugeteilt 12 Kinder
Tipps und Dips
Veranstalter NABU Seligenstadt, zugeteilt 12 Kinder
Bienen
Veranstalter Bienenzuchgtverein, zugeteilt 10 Kinder
Unser Projekt:
Unsere Äpfel wurden uns von Steffi Plackinger zur Verfügung gestellt. Wir durften auf zwei ihrer Flächen Äpfel sammeln. Ein kleinerer Teil kam von der Streuobstwiese hinter dem Eichwaldhof. Dort waren die Äpfel leider meist über nacht von selbst verschwunden.
Wir waren mit unserer neuen Presse pünktich um 13 Uhr zum Aufbau unserer Pressstraße Vorort. Tische organisieren, Wasserzufluß legen und alles einrichten. Um 14 Uhr begannen wir mit dem Pressen. Es kamen noch zwei Kinder dazu, so dass wir mit 18 Kindern die Stationen bestzten konnten.
Altersstruktur:
6 Jahre 7 Kinder
7 Jahre 7 Kinder
8 Jahre 1 Kind
9 Jahre 2 Kinder
13 Jahre 1 Kind
Äpfel waschen ging schnell. Die meisten Kinder waren mit dem Ausschneiden und Zerstückeln der Äpfel beschäftigt. Entsprechend zerkleinert, konnten die Stücke gut durch die Obstmühle gedreht werden. Durchgängig wurde der Presssack gefüllt und in unserer neuen Presse aus Buchenholz gepresst. Der ausgepresste Saft wurde gefiltert und in unseren Behälter gefüllt. Durch den Zapfhahn konnten sich die Kinder selbst bedienen. Einen hohen Füllstand erreichten wir während des Pressens nie. Immer wieder wurde der Behälter leer. Aufgrund der gefüllten Meßbecher dürften wir aber deutlich über 10 Liter Saft gepresst haben. Einen Meßbecher konnten wir noch retten für die Präsentation. In der letzten Stunde wurde gruppenweise gemeinsam gegessen, was die Gruppe Dips und Tipps angerichtet hatten.
Resüme: Die Altersstufe 6 und 7 Jahre ist für ein solches Projekt gut geeignet. Wenn ich es nicht fehl interpretiere hatten wir nur zufriedene Kinder. Alle waren in unserer Gruppe sehr pflegeleicht. Gut das wir zu dritt waren bei der Betreuung, so konnte immer anforderungsgerecht reagiert werden. Auch auf Betreuerseite waren wir rundum zufrieden!
Am 4. Oktober 2023 trafen wir uns in Mühlheim auf dem Gailenberg zum Sensen- und Dengelkurs. Markus Kunkel, der sich im Äplerhaus auf dem Lohrberg engagiert, leutete den Kurs und informiertu uns über das richtige Dengeln, die Auswahl der richtigen Sense und welches Blatt zu welcher Arbeit passt. Insgesamt waren wir 11 Personen. Unsere Kooperationspartner von der USS, unsere Bundesfreiwilligen und einige von unseren Mitgliedern, zusammen mit einigen NABU Mitgliedern aus Mühlheim
In der Woche vom 25. bis 29. September setzen sich Schüler der Seligenstädter Einhardschule für den Erhalt gefährdeter Fledermäuse ein. Initiiert hatte das Projekt die Lehrerin Stefanie Plackinger, die der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AgFA) ihre Hilfe anbot. Zusammen mit Hartmut Müller, dem Vorstandsmitglied und Fledermausexperten, wurde ein Programm zusammengestellt, bei dem im Vordergrund die aktive Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler bei der Schaffung von Überwinterungsquartieren für Fledermäuse stand.
Die Projektwoche begann am Montagmorgen mit einem Crashkurs über das Leben der Fledermäuse. Mit dem Fahrrad ging es danach zu den Mainhäuser Bunkern, wo man die Bunker inspizierte um gemeinsam das anstehende Arbeitsprogramm festzulegen. Hartmut Müller von der AgFA führte durch die Bunker und wies auf die noch zu erledigenden Arbeiten hin. Im Rahmen des gerade stattfindenden Herbstmonitoring der Fledermauskästen, wurden auch die dortigen Fledermauskästen kontrolliert. In einem Kasten fand die Gruppe ein Männchen der Rauhautfledermaus. Die nur um die 8 Gramm schwere Fledermaus zieht jetzt im September aus den Übersommerungsgebieten im Osten bei uns durch. Hierbei sind Entfernungen bis zu 1.900 km belegt. In einem weiteren Kasten fand man einen diesjährigen jungen Siebenschläfer. Die Tiere verschlafen von Oktober bis Mai die meiste Zeit des Jahres. In den Bunkern wurden im Mai dieses Jahres gleich mehrere Siebenschläfer gefunden, die sich in den Sand eingegraben hatten und so den Winter verschliefen. Ausklingen lies man den ersten Tag mit Vogelbeobachtungen auf der Bong’schen Kiesgrube.
Am Dienstag und Donnerstag wurde mit Unterstützung einiger AgFA Mitgliedern in drei Bunkern gleichzeitig gearbeitet: Sand verteilen, Steine an die Wände dübeln und Erdhügel abtragen. Die Erde in den Hügeln wurde von Abfällen befreit und die ausgelesenen Steine als Unterschlupf für die Fledermäuse in die Bunker gebracht. Die Gemeinde Mainhausen hat zugesagt, die gesammelten Abfälle an den Bunkern abzufahren. Ein Teil der Gruppe sammelte währenddessen in der Nähe auf der Streuobstwiese Äpfel, leider waren auf dem von der AGFA betreuten Gelände der meiste Teil der Ernte bereits gestohlen.
Dr. Stenger vom vom Heimat- und Geschichtsverein Mainhausen bereicherte die SchülerInnen mit seinem Wissen über die Entstehungsgeschichte der Bunkeranlage. Am Häuserschloss erfuhr die Gruppe vom verschwundenen Ort Hausen das im 30-jährigen Krieg aufgegeben wurde. Danach ging es weiter mit den Arbeiten an den Bunkern.
Am Mittwoch machte sich die Gruppe auf den Weg in den Seligenstädter Stadtwald. Entlang des Fledermauslehrpfades wurde das Wissen über Fledermäuse vertieft, um ihren Bestand anschließend bei der Kontrolle der Fledermauskästen im Rahmen der Herbstfledermauserfassung zu protokolliert.
Der Freitag stand unter dem Motto Streuobstwiesen und das Keltern der Äpfel. Auf dem Schulgelände wurde eine Kelterstraße aufgebaut: waschen, zerkleinern und pressen mit zwei Handpressen. Die Gruppe erntete den Lohn für die Arbeit auf den Streuobstwiesen über das Jahr hinweg – es wurden ca. 50 Liter Apfelsaft aus den gesammelten Äpfeln gewonnen.
Die Gemeinde Mainhausen, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AgFA), wertet die Kulturlandschaft in der Gemarkung Mainhausen durch die Reaktivierung alter Streuobstwiesen auf. Ziel ist die Naturvielfalt und Lebensqualität der Menschen in Mainhausen zu fördern.
Gepflanzt werden sollen vorzugsweise alte hessische Lokalsorten zum Erhalt der Biodiversität. Die Baumkronen der Obstbäume bieten Nistmöglichkeiten für Vögel wie den Steinkauz und für baumwohnende Fledermäuse. Das Totholz an älteren Bäumen ist ein wichtiger Lebensraum für Insekten, die die Obstbäume bestäuben, wenn sie Nektar und Pollen sammeln. Die Wiesen um die Apfelbäume sind oft Standorte für zahlreiche seltene und gefährdete Pflanzen und bieten Rückzugsmöglichkeiten für Bodenbrüter. Letztlich wird im Herbst das Obst genutzt, um zum Beispiel Apfelsaft und Apfelwein zu keltern.
Da für die Pflege der Wiesen teilweise schweres Gerät erforderlich ist, ist geplant die Wiesenmahd seitens der Gemeinde zu organisieren. Vorstellbar ist auch die Möglichkeit die Fläche in Zukunft zu beweiden. Auch die Bewässerung der Bäume, vor allem in den ersten fünf Jahren, soll zentral organisiert werden.
Geplant ist die Verpachtung einzelner Streuobstbäume an engagierte Personen, Familien, Vereine oder Firmen, die Freude an der Pflege und Nutzung von Streuobstwiesen haben und einen Beitrag zum Erhalt der für unsere Region typischen Kulturlandschaft leisten wollen. Pflichten der Streuobstpaten ist die naturgerechte Pflege und Nutzung der Wiese ihres Baumes. Hierzu wird die AgFA Schnittkurse anbieten und beim Baumschnitt unterstützend mitwirken. Im Gegenzug steht dem Paten frei das Obst seines Baumes selbst zu nutzen. Alternativ ist geplant das Obst im Rahmen eines Kelterfestes gemeinsam zu ernten und gemeinsam frischen Apfelsaft für den Privatgebrauch zu pressen.
Wer übernimmt Verantwortung für ein Stück Natur in Mainhausen? Die Gemeinde Mainhausen lädt ein, „Streuobstwiesenpate“ zu werden. Interessenten melden sich bitte unter info@fledermausschutz-seligenstadt.de oder Telefonnummer 06182/21804. Weitere Informationen finden Sie unter www.mainhausen.de/streuobstwiesen.
Heute stand eine Fledermausführung und Kontrollen von Fledermauskästen auf dem Programm. Mit dem Fahrrad waren wir erst am Fledermauslehrpfad, dann zu den Probeflächen unterwegs. Wir haben die Zeit gut ausgefüllt und kamen genau rechtzeitug aus dem Wald zurück
Am Nachmittag hatten wir noch Äpfel für das Pressen am Freitag gesammelt. Zu fünft hatten wir schnell genug gesammelt. Der Freitag kann kommen! Morgen wollen wir im NSG Bong noch Äpfel sammeln. Das Forstamt Langen wurde informiert und hat keine Bedenken. Furch das Sammeln soll die Orchideenwiese von zusätzlichen Nährstoffen entlastet werden.