Endlich konnten wir den alten neuen Heu-Ladewagen in Betrieb nehmen. Unsere NABU Gruppe Hainburg betreut mehrere Streuobstwiesen, die wir nun in der Pflege umstellen können. Angefangen haben wir mit zwei Naturschutzgebieten, deren Pflege nun umweltverträglicher durchgeführt werden konnte. Statt Mulchmäher kam ein Balkenmäher zum Einsatz, die Flächen wurden geschwadet und das Mähgut mit dem Ladewagen aufgenommen.
Heuernte mit dem Ladewagen
Was noch fehlt ist eine sinnvolle Verwendung des Heu’s. Gerne können Sie bei uns anfragen, wenn Sie dafür Verwendung haben! In diesem Jahr mussten wir das Heu über Deponien entsorgen.
Am 12. September 2018, am späten Nachmittag haben wir die Kästen in der Sendefunkanlage Zellhausen kontrolliert. Bei Temperaturen um die 30° C waren die aufgefundenen Fledermäuse sehr aktiv. Aus diesem Grunde haben wir auf eine exakte Artbestimmung verzichtet. Insgesamt fanden wir 26 Fledermäuse in 11 Kästen der Gattung Pipistrellus (Zwergfledermäuse).
Ergebnisse Sendefunkanlage Zellhausen
Erfreulich war, dass zwei der Probeflächen die im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme eingerichtet wurden inzwischen ebenfalls angenommen wurden. Vier Kästen wurden nicht aufgefunden, dafür tauchten zwei wieder auf, die bei der letzten Kontrolle nicht gefunden wurden. Für den Herbst ist eine Restrukturierung der Probeflächen notwendig.
Durch die lange Trockenheit ist das Heidekraut auf der runden Freifläche teilweise stark geschädigt. Die Freifläche im Süden zeigt solche Schäden nicht? Die dortige Problemart, die Amerikanische Traubenkirsche, scheint nicht im Griff? Alte samenstreuende Bäume werden leider nicht entfernt und führen zu ständigem Neuaustrieb auf den Freiflächen.
Zu kontrollieren ist jetzt noch der Wald bei Klein Welzheim und der Mainhäuser Wald im Südosten. Der Bereich um den Fledermauslehrpfad wollen wir im Rahmen der dortigen Führungen noch kontrollieren.
Stand der Kontrollen in Seligenstadt und Mainhausen
Jeder Fledermaus auf der Karte ist eine unbesetzte Probefläche. Jeder farbige Punkt der Nachweis mindestens einer Fledermaus in der Probefläche für den Zeitraum 2016 bis 2018:
Fledermausnachweise in den Probeflächen Seligenstadt/Mainhausen 2016 bis 2018
In 2018 haben wir die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Die Daten sind noch nicht komplett! Pro Probefläche wird nur eine Art angezeigt. Im Allgemeinen kommen mehr als eine Art in einer Probefläche vor.
Bei unserer Kontrolle der Lehmgrube Hainstadt stellten wir Zwerg- und Mückenfledermäuse fest. Das Wetter war, außergewöhnlich in diesem Sommer, regnerisch.
Am Samstag, den 8.9.2018 haben wir das Einbringen einer Sandschicht in den Fledermausbunker durchgeführt. Die erste Fuhre holten wir mit dem Traktoranhänger vom örtlichen Baustoffhändler. Leider machte der Betrieb vorzeitig zu, so dass wir den Sand von einem anderen Ort holen mussten. Nach vier Stunden Arbeit hatten wir eine genügend dicke Sandschicht eingebracht. Insgesamt ca. 3 bis 4 cbm.
Der Bunker in der Nachbarschaft ist wieder geöffnetDen Bunkerboden bedeckt nun eine in etwa gleichdicke SandschichtMit dem Traktor transpotierten wir den Sand zum BunkerBunkereingang
Heute haben wir im Stadtwald südlich der Dudenhöfer Straße die restlichen Kästen kontrolliert. Wir fdanden eine Rauhaut, 5 Mückenfledermäuse, 2 Fransenfledermäuse und 2 Braune Langohren.
In diesem Jahr haben wir nur einen Teil der Fläche mit dem Mähbalken gemäht. Einen großen Teil mit Strauchaufwuchs, insbesondere Brombeere haben wir gemulcht. Ein Teil der Fläche war bereits gemulcht. Der Nährstoffabtrag aus dieser Fläche war sehr schwierig. Es war nur rudimentär gelungen.
Apfelbaum
Die Äpfel sollen noch wegen dem Nährstoffeintrag gesammelt und entfernt werden.
Bienenragwurz-Standort
Nach dem Mähen und Mulchen wurde die gesamte Fläche geschwadet. Nach der Fertigstellung unseres Ladewagens, haben wir das Heu aufgenommen und abgefahren.
Bienenragwurz-Standort
Der Abtrag auf den gemulchten Flächen war eher gering.
In der Zeit von 10 bis 13:30 Uhr haben wir folgende Probeflächen kontrolliert:
StadtwaldNord
In den 46 Kästen fanden sich Große Mausohren (3 x 1 Männchen und 1 x 3 Tiere), Fransenfledermäuse (in4 Kästen je 20, 16, 15, 18 Tiere), ein Kasten mit 2 Zwergfledermäuse und 1 Kasten mit einer Rauhautfledermaus.
Hornissen im FledermauskastenNachtfalter aus einem KastenFransenfledermäuseFransenfledermäuseGroßes MausohrmännchenFransenfledermäuseFransenfledermäuseFransenfledermäuse
Am 1. August erreichte uns ein Hilferuf aus Großkrotzenburg, sdie eine Fledermaus aus den Fängen ihrer Katze befreit hatten. Wegen unserer Exkursion ins Wiesbüttmoor konnten wir das Tier erst auf dem Rückweg abholen. Das Wasserfledermausweibchen (Myotis daubentonii) wirkte noch relativ unversehrt. Auffällig eine eher schleppende Fortbewegung beim Krabbeln. Wegen der Lähmung der unteren Körperhälfte wurde das Tier am 3.8. weiter Untersucht. Hier ist der Sektionbericht:
Sektion einer weiblichen Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), am 3.8.2018:
Vorbericht:
Das Tier war in die Fänge einer Katze geraten und konnte die Hintergliedmaßen nicht mehr bewegen.
Die Box zeigte große Blutflecken.
Tier mit CO2 eingeschläfert und über Nacht im Kühlschrank gelagert.
Sektionsbefund:
In den Flughäuten mehrere Milben, Larven und Fledermausfliegen vorgefunden.
An der Wirbelsäule wurden keine traumatischen Veränderungen gefunden. Der rechte Daumen war nekrotisch verletzt; es standen die Knochen ohne Haut hervor.
Die Blase und das Rektum waren stark gefüllt!
Seit den 1990er Jahren – erst in Polen und Frankreich – wird die europäische Fledermausnacht gefeiert. Im Jahr 1997 übernahm EUROBATS (Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen) die Schirmherrschaft. Die Veranstaltung war inzwischen in mehr als 30 europäischen Ländern etabliert. Inzwischen finden die Veranstaltungen, traditionell am letzten Augustwochenende, weltweit statt.
Auch wir hatten wieder aus diesem Anlass eine Fledermausführung an unserem Fledermauslehrpfad angeboten. 49 Gäste besuchten unsere Führung am 25. August. Entlang des Fledermauslehrpfades erzählten wir, in zwei Gruppen, den Besuchern aus dem Leben der Fledermäuse.
Übersicht Fledermauslehrpfad
Um 19 Uhr startete unsere abendliche Exkursionen mit Erläuterungen zu den Lehrpfadtafeln. Bei den anschließenden Kontrollen der Fledermauskästen brauchten wir etwas Geduld. Viele Kästen waren durch Schmetterlingsraupen völlig zu gesponnen. Ziemlich am Ende fanden wir in einem Kasten dann doch noch über 40 Fransenfledermäuse.
Fransenfledermäuse im Fledermauskasten (AGFA 2017)
Es war inzwischen dunkel und der Ausflug stand in kürze an. An einem kleinen Gewässer lauschten wir mit Ultraschalldetektoren den Rufen der Fledermäuse. Wir machten uns auf den Rückweg zum Parkplatz, den wir kurz nach 22:30 Uhr erreichten.