Hessenforst will weiterer Kernflächen ausweisen

Flächen in einem Umfang von weiteren 2% des hessischen Staatswaldes (6.500 ha) sollen zusätzlich ausgewiesen werden. Dann wären 10% der Staatswaldfläche unter Schutz. Auf diesen Flächen soll die natürliche Entwicklung künftig Vorrang haben.
Alle Flächen über 100ha sollen rechtlich gesichert werden. Das wäre ein einmaliger Zuwachs an NSG-Fläche in Hessen.

Auch in unserer Region gibt es noch Ausweisbedarf! In 2018 wurde ein Hirschkäfervorkommen im Benzbruch von Zellhausen entdeckt. Noch ist unklar wie groß der Hirschkäferbestand dort ist, wir würden uns für eine langfristige Sicherung stark machen! Klären müssen wir noch ob die Waldfläche wirklich Staatswald ist. Ansonsten käme eine Erweiterung des FFH Gebietes Häuser Schloß in Frage.

HLNUG und SDW bitten: Machen Sie mit: Melden Sie Hirschkäfer-Funde! Mithilfe des Meldenetzes und der von Bürgerinnen und Bürger erhobenen Daten erfahren sie mehr über die Verbreitung und Häufigkeit dieser Käferart in Hessen.

Hirschkäfer melden

vorgeschlagene Kernflächenerweiterung (blau) – sofern Staatswald!

Daten aus dem Gutachten zum Bebauungsplan

Bei einer kurzen Begehung am 8. Mai 2018 zwischen 21:00 und 21:50 Uhr haben wir versucht uns einen aktuellen Überblick zu verschaffen. Der Sonnenuntergang an diesem Tag war gegen 21:00 Uhr.  Mit einem Batlogger haben wir die Fledermausaktivitäten in dem Gebiet erfasst. Wegen der frühen Uhrzeit dürften wir nur die frühfliegenden Arten registriert haben. Nach der ersten Auswertung sind es 4 bis 5 Arten (Anh. IV FFH-Richtline). Welche Art wo flog, ist aus der beigefügten Grafik ersichtlich. Beachtenswert fanden wir den Flug eines Hirschkäfermännchens  (Anh. II FFH-Richtline) gegen 21:20 Uhr in der Nähe der alten Stallungen. Dort flog auch zweimal eine Waldschnepfe über die Wiese. Als häufigste Fledermausart haben wir die Mückenfledermaus festgestellt, deren Wochenstube ca. 540 m von der Fläche entfernt  ist (rote Linie). Bei der Ausflugzählung im Jahr 2015 stellten wir dort über 300 Tiere fest. Aus dem Fledermaus-Monitoring der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz geht hervor, dass in relativer Nähe Wochenstuben der Bechsteinfledermaus (ca. 800 m) und des Braunen Langohrs (ca. 350 m) befinden.

15 Braune Langohren am 26.9.2017

9 Braune Langohren am 20.4.2018

7 Bechsteinfledermäuse am 20.4.2018

Fledermausakivität zwischen 21 und 21:50 Uhr
Abstand zum Fledermausquartier
Artenverteilung Fledermauserfassung

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