Am 13. August 2019 trafen wir uns an der Ausgleichsfläche des Wasser- und Schifffahrtsamtes um, so weit möglich, das blühende Indische Springkraut zu entfernen. Zu viert waren wir drei Stunden beschäftigt den Zugang durch die Brombeeren mit dem Freischneider zu gewähren und die Blüten des Indischen Springkrautes auf einem geschlossenen Anhänger zu deponieren.
Die Brommberen vor dem Springkraut sind kaum zu durchdringen
Am Ende haben wir ca. 1/6 des Springkrautes entfernt. Der Anhänger war zu 3/4 gefüllt. Nach der Aktion wurde der Anhänger in die Müllverbrennung gefahren, damit sich das Kraut nicht weiter aussäht. Kompostierung kommt nicht in Frage, da der Samen den Kompostierungsprozess überlebt. Auf dem Anhänger hatten wir 260 kg Springkraut, was uns 48€ bei der Verbrennungsanlage kostete. Nun denken wir über eine kostengünstigere Variante nach.
Im Schilf ist das Indische Springkraut oft vereinzelnt wachsend
Als Alternative erwägen wir mit dem noch vorhandenen Springkraut einen Eiablagehügel für dort vorkommende Ringelnattern anzulegen. In einem Holzgatter soll das Material gesammelt werden. In den Folgejahren könnten wir dann mit dem nachgewachsenen Springkraut nachfüttern. Als Holz für das Gatter kämen die dortigen Robinien in Frage,
RobinieRobinie
An einer Stelle hat sich der Kaukasusbärklau ausgebreitet. Den wollen wir auch entfernen. Dieser ist durch Imker in unserer Rergion ausgebracht worden und neigt wie das Indische Springkraut zu Massenvermehrungen.
Riesenbärklau hat bereits SamenMit Brombeeren und Schilf durchwachsen ist die Entfernung sehr mühsamSo kompakt steht das Kraut auf der Fläche seltenSpringkraut und kein EndeDas Springkraut durchwächst das Schilf und führt zu dessen VerdrängungKaukasusbärklauBis zur Wasserlinie der Teiche gehen die Bestände des Indischen Springkrautes
Am Sonntag, den 11. August gegen 10:30 Uhr auf dem Weg zu einem künstlichen Bach in der Nähe des Keltergrabens.
C-Falter am Parkplatz Lange Schneise C-Falter am Parkplatz Lange Schneise
Auf der Langen Schneise in Höhe Keltergraben fanden wir eine überfahrene Spitzmaus.
Tote Spitzmaus auf der Langen Schneise
Wurde hier der Bachlauf verbreitert und entwässert er nun in die dahinter liegende Fläche? Die Strömungsgeschwindigkeit wirkt stark verlangsamt. Die Vegetation am Wegeufer fehlt.
Die Fraport unterstützte uns mit 30 Wasserforscher Sets, die vor allem im Grundschulbereich eingesetzt werden sollen. Pro Schule haben wir nun 3 Wasserforscher Sets ausgeliefert. Erste gemeinsame Projekte wurden bereits angedacht.
Fraport beschreibt die Sets wie Folgt:
„Mit Hilfe des Wasserforscher-Sets sollen die Schüler die Lebensgrundlagen vieler Tier- und Pflanzenarten kennenlernen, ökologische Grundkenntnisse erwerben sowie durch praktische Übungen die Umwelt entdecken und erforschen. Außerdem sollen etwaige Berührungsängste gegenüber den Krabbeltieren abgebaut, aber auch gleichzeitig der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur vermittelt werden. Das Wasserforscher-Set wurde unter dem Motto „Wasser ist Leben – Leben im Wasser“ von der HGON Echzell und dem Ersten Hessischen Jugendwaldheim in Hasselroth mit Unterstützung der Fraport AG konzipiert. Die Sets sind für Grundschüler konzipiert und enthalten Becherlupen, Kescher, Siebe und Teststäbchen sowie einen pädagogischen Leitfaden mit Arbeitsblättern. Zusätzlich wird Bestimmungsliteratur zur Identifizierung der Wasserpflanzen und Tiere angeboten. Die Kinder werden dadurch in die Lage versetzt, Aussagen über Wasserqualität und Artenvielfalt des Gewässers zu machen.“
Für die Ausgleichsfläche des Wasser- und Schifffahrtsamt wollen wir zusammen mit der Anna-Freud-Schule eine Art Patenschaft für diese Fläche anstreben. Im Moment denken wir über ein Pflegekonzept nach.
Zusammen mit den Wasserforscher Sets haben wir das „Aktionshandbuch Tier live – lebende Tiere im Schulunterricht“ gekauft und an einige Grundschulen verschenkt.
Das Aktionshandbuch enthält viele erprobte Unterrichtsmaterialien: Im
Mittelpunkt stehen die Begegnung mit lebenden Tieren und Wege zu einem
unmittelbaren Naturerlebnis im Unterricht. Es hilft in der schulischen
und außerschulischen Umweltbildung Kindern und Jugendlichen unsere
heimischen Tiere, deren Lebensweise und Bedeutung näher zu bringen.
In über 70 Aktionsvorschlägen auf rund 700 Seiten ist dargestellt: Fachliche Hintergrund-Informationen zu vierzehn Tiergruppen, konkrete Beschreibungen und Materialien zur Umsetzung sowie Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Ergänzende rechtliche Hinweise runden das in zweiter Auflage vorliegende Handbuch ab. Aktuell erschienen sind Ergänzungskapitel des Nachfolgeprojektes ELENA, welche auch kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Die Druckversionen dieser Ergänzungen können, wie auch der Ordner selbst, im Online-Shop bestellt werden.
Bestellen kann man das Buch bei der Bayrischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege.
Bei unserer Glühwürmchen- und Fledermauswanderung gab es eine Menge Glühwürmchen zu sehen. Die Fledermausaktivitäten waren eher gering, aber interessant. Mag an der hohen Temperatur gelegen haben? Am häufigsten waren Zwerg- und Mückenfledermäuse. Seit langem mal Rauhautfledermaus und Mopsfledermaus. Ansonsten noch Wasser- und Breitflügelfledermaus.
Die Fledermausaktivität setzte sehr spät ein und war gegen 22:40 Uhr beendet.
Nach einer Einführung zu den Fledermäusen haben wir am 25. Juni 2019 mit der Johannes-Gutenberg-Schule einen Abendspaziergang gemacht um Fledermäuse zu beobachten.
Zu hören und teilweise zu sehen waren die beiden Abendseglerarten, Zwerg- und Mückenfledermaus, Wasserfledermaus und Großes Mausohr, Breitflügelfledermaus und Braunes Langohr. Es war ausgesprochen warm und der Himmel wenig bedeckt.
Um 21 Uhr trafen wir uns am Parkplatz Lange Schneise zur zweiten Glühwürmchen- und Fledermauswanderung. Am Parkplatz begrüßte uns ein weiblicher Nashornkäfer. Die 16 Teilnehmer wanderten entlang des Fledermauslehrpfades durch den Seligenstädter Stadtwald. Bei 20° C und bedecktem Himmel waren die Fledermäuse relativ früh unterwegs. Gegen den noch hellen Abendhimmel konnten wir die Tiere sehr gut beobachten. Am Keltergraben flogen neben Zwerg- und Mückenfledermaus, die beiden Abendsegler Arten und mindestens eine Breitflügelfledermaus. Im weiteren Verlauf konnten wir noch Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Braunes Langohr detektieren.
Ruf einer Fransenfledermaus in der Nähe einer bekannten Wochenstube:
An der Fransenfledermaus Wochenstube konnten wir zwei Tiere in 1 m Entfernung beim jagen beobachten. Im Wiesenbereich des Keltergrabens waren die Heuschrecken so laut, dass die Fledermausrufe untergingen.
Im Gegensatz zur Wanderung am 23. Juni waren an diesem Abend nur sehr wenige Glühwürmchen zu sehen. Die Paarung war wohl schon weitgehend abgeschlossen?
Bestimmungskurs von Naturschutz-Akademie und NABU Hessen am 22. Juni 2019 im NABU-Schtutzgebiet „Vogelsbergteiche“ bei Ober-Moos.
Die Veranstaltung war sehr informativ. Zwei Exkursionen mit Bestimmungsübungen. Teamarbeit mit Präsentation zu Gruppen der Tagfalter. Sehr zu empfehlende Veranstalrung!
BaumweißlingIkarusAugenfalter (Kleines Wiesenvögelchen)Augenfalter (Großes Ochsenauge)Distelfalter Eingewandert aus Afrika)Kleiner FuchsBaumweißlingeGrünwidderchenVerschiedene WeißlingeAdmiral
Informatinen von der Veranstaltung (Auswahl) zu Literatur und Internet
Tagfalter-Literatur
Deutschland ohne Alpen
Zur Bestimmung:
Die Tagfalter Deutschlands (2015). Ulmer-Vertag, Stuttgart. 256 Seiten. ISBN: 978-3800183326 -> Gutes und kostengünstiges Bestimmungsbuch mit 720 Farbfotos Sehr knapp. aber hochwertig und aktuell, enthält nicht die alpinen Arten und keine am Tage fliegenden Nachtfalter (Widderchen). Ansonsten von den Arten vollständig.
Zur Ökologie:
Tagfalter. Band 1 und 2 (Weidemann, H.-J. (1986 und 1988) ) Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. 288 und 372 Seiten. – Zwei Bücher zur Biologie und Okologie von Tagfaltern. Die beiden Einzelbände sind billig gebraucht zu bekommen der einbändige – identische – Nachdruck ist teuer.
Alpen
Bräu, M., Bolz, R., Kolbeck, H., Nummer, A.. Voith, J., Wolf, W. (2013): Tagfalter in Bayern, Ulmer-Verlag, Stuttgart. 784 Seiten. ISSN: 978-3800179855 -> Das Buch ist jeden Euro wert.
Nachtfalter-Literatur
Zur Bestimmung:
Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer (Steiner, Ratzel, Top-Jensen, Fibiger 2014), Eigenverlag, Pfinztal. 878 Seiten. -> Sämtliche 1 160 nachtaktiven Großschmetterlinge in Lebendfotos und auf 76 Farbtafeln Konkurrenzlos.
Zur Raupensuche und Zucht:
Wir bestimmen Schmetterlinge (Koch 1988). Verlag Neumann, Leipzig/Radebeul. 792 Seiten. -> Auch in vier Einzelbänden erhältlich. Die Tafeln der Gesamtausgabe haben eine bessere Qualität als die der älteren Einzelbände. Im allgemeinen Teil wird ausführlich die Anlage einer Sammlung, Präparation, Raupensuche und Zucht erläutert, das ist in den modernen Büchern kein Thema mehr.
Infos zu Schmetterlingen im WEB
Lepiforum
Für die internetgestützte Arbeit bietet sich das „lepiforum.de“
an. Dort finden sich viele hochaktuelle Informationen und Möglichkeiten selbst
Grundlagenforschung zu betreiben. Das Lepiforum behandelt alle
Schmetterlingsarten Europas und sammelt auch Bilder von Exoten. Im Forum 1
erhält man Bestimmungshilfe durch Forumsmitglieder. Die meisten
Deutschsprachigen Experten sind im Forum dabei, die höchste Fachkompetenz ist
gratis abzurufen. Laien sind willkommen, Höflichkeit ist erwünscht.
Tagfaltermonitoring
Das „tagfalter-monitoring.de“ ist auch für Laien geeignet
und liefert gemeinsam wichtige Daten. Neue Teilnehmer sind immer willkommen.
auch für Anfänger ist die Teilnahme nicht zu anspruchsvoll. Erwartet werden
zumindest 15 Begehungen pro Saison, Urlaube sind also kein unlösbarer Konflikt
bei ca. 25 möglichen Terminen pro Jahr. Sinnvoll nur bei langfristiger
Mitarbeit.
AG Hessischer Schmetterlingsfachleute
Die „arge-helep.de“ trifft sich von Oktober bis April am
jeweils zweiten Sonntag des Monats vormittags im Senckenberg-Museum Teilnahme
ohne Verpflichtung, jeder ist willkommen. Wer Hilfestellung sucht oder Kontakt
ist hier richtig. Kein Verein, keine Mitgliedschaft. Fanggenehmigung für
Hessen, auch für NSG, kann unbürokratisch über die Arge erhalten werden. Die
Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Lepidopterologen sammelt faunistische Daten
zu Schmetterlingen Hessens.
NABU-Naturgucker
Die Citizen Science-Plattform „nabu-naturgucker. De“ bietet
die Möglichkeit, Schmetterlinge und andere Insekten einer großen Community zu
melden, Bilder hochzuladen und sich mit anderen Naturfreunden und Experten
auszutauschen. Auf einer Google-Maps-Karte kann man seine eigenen
Beobachtungsgebiete anlegen.
Entomologischer Verein Apollo
Auch der in Frankfurt ansässige Verein „apollo-frankfurt.de“
befasst sich mit Schmetterlingen. Am letzten Wochenende im Oktober oder am
ersten Wochenende im November ist in Frankfurt die Internationale
Insektenbörse, ausgetragen vom Verein Apollo und eine der größten Treffen
weltweit mit internationalem Publikum. Das Angebot ist weitaus umfangreicher
als was man in Museumsausstellungen zu sehen bekommt. Das Fachpublikum trifft
sich vor allem am Samstag, Sonntagvormittag ist es wesentlich ruhiger. Dort
sind auch Händler für Bücher und Equipment und es gibt viel Zuchtmaterial (auch
Spinnen) im Angebot.