Wässern am Amphibienlehrpfad

Am 14. August 2020 haben unsere Kalbfleischäpfel wieder Wasser bekommen. Ein Baum scheint nicht mehr zu retten. Durch Vandalismus wurden drei der sechs Bäume geschädigt und einer scheint abzusterben. Müssen wir wohl wieder nachpflanzem?

Beim Wässer wurden verschiedene Käfer hochgespült. Zwei, ein Kurzflügler und ein anderer, waren für uns nicht bestimmbar.

Feldgrille
Feldgrille

Kreis Offenbach fördert unsere neuen Wildblumenanlagen

Possitiv beschieden hat der Kreis Offenbach unser Antrag für Saatgut für die Anlage von mehrjährigen Wildblumenwiesen.

In der Käthe-Paulus-Schule in Zellhausen soll eine neue 180qm große Wildblumenwiese entstehen.

Für den neuen Amphibienlehrpfad steht Saatgut für 310qm zur Verfügung. Dort sollen auf dem 250 x 10m breiten Wirtschaftswiesensaum in der Gemarkung Seligenstadt eine mehrjährige Wildblumenwiese entstehen. Mit 3 x 110qm großen Initialflächen wollen wir beginnen.

Hier soll die Blumenwiese entstehen

Da bei den Anlagen von mehrjährigen Wildblumenwiesen oft viel schief geht, wollen wir uns an die Vorgaben von Syringa halten:

Anlage einer Wildblumenwiese nach Syringa

Bodenvorbearbeitung

Möglichst feinkrümelige Bodenstruktur anstreben durch:

  • pflügen und eggen oder
  • fräsen

Saatbeet reinigen, Wurzeln entfernen:

  • Löwenzahn,
  • Quecke,
  • Winde,
  • Weißklee und
  • Disteln

Alternativ:          bei hohem Unkrauterdruck die Unkräuter keimen lassen und entfernen.

Aussaatmenge

Mit kleinen Flächen üben!

Füllstoffe verwenden

  • Sand,
  • Sägemehl oder
  • ähnlichen Füllstoffen
  • kein Grassamen (unnötige Konkurrenz und eingeschränkte Keimung)!

Aussaatzeitpunkt

Mögliche Aussaat zwischen

  • März und Oktober
  • beste Zeit zeitige Frühjahr oder Herbst
  • Im Hausgarten kann auch im Sommer ausgesät werden, wenn die Fläche bis zur Keimung ständig feucht gehalten werden kann.
  • Bei hohen Temperaturen nicht aussähen.

Nach der Aussaat

  • Fläche walzen,
  • Bei kleineren Flächen behilft man sich mit einem Brett.
  • Das Saatgut muss nicht mit Erde bedeckt werden.

Pflege der Blumenwiese

Die ersten beiden Jahre sind entscheidend! In der Regel keimen auch viele unerwünschte Wildkräuter und Grassamen (Verunkrautungen mit Gänsefuß, Greiskraut, Gänsedistel und Acker-Fuchsschwanz).

  • Erster Schnitt nach 8 bis 10 Wochen nach der Aussaat um die Konkurrenten in Schach zu halten (hat keine Auswirkungen auf die Rosetten der mehrjährigen Blumenarten). Im zweiten Jahr sind diese Problemkräuter meist nicht mehr vorhanden.
  • Bei Frühjahrsaussaat sind 2 bis 3 Pflegeschnitte notwendig.
  • Im 2. und 3. Jahr nach der Aussaat sind in der Regel zwei Schnitte pro Jahr notwendig.
  • auf sehr mageren Standorten kann ein Schnitt reichen.
  • Keine Düngung auf den Aussaatflächen!

Zum richtigen Zeitpunkt mähen

Zu Späte Mahd schadet der Wiesenentwicklung! Auch wenn die Wiese Ende Mai/Mitte Juni noch wunderschön blüht mähen! Auf nährstoffreichen Standorten wird der Bestand 80 bis 100cm hoch. Niedrige Rosetten von Margeriten, Karthäusernelken und vielen mehr werden monatelange beschattet. Sie verschwinden dann aus Lichtmangel!

  • Späte Mahd führt zur überproportionalen Vermehrung der Gräser; zusätzliche Konkurrenz für lichthungrige Blumen.
  • 1. Mähtermin:  1. oder 2. Juniwoche (je nach Vegetationsentwicklung). Mähgut trocknen lassen und abräumen.
  • Nach 4 bis 6 Wochen erfolgt eine 2. Blüte.
  • 2. Mähtermin:  Ende August/Mitte September.  Mähgut trocknen lassen und abräumen. Beim Trocknen fallen viele Samen aus und können keimen.

Mit dem Fledermausschutz Südhessen rund um die Bunker

Am 27. Juli 2020 trafen wir uns um 19 Uhr an der Sendefunkanlage in Mainflingen. Wegen dem bevorstehenden Bunkerumbau für Fledermäuse haben wir uns den bestehenden Fledermausbunker besichtigt und den als nächstes anstehende Bunker in Augenschein genommen. Im Innern unseres Fledermausbunkers flogen zwei braune Langohren durch den Bunker. Um die Fledermäuse nicht zu sehr zu stören, war der Bunkerbesuch kurz gehalten. Von den Bunkern gings zum Häuser Schloß. Auf dem Borstenrasen bestimmten wir die noch vorhandene Vegetation. Am Westrand gings Richtung Sendefunkanlage. Mit eingeschaltetem Detektor suchten wir nach früh fliegenden Abendseglern. Bis 21:45 Uhr war allerdings keine Fledermaus zu detektieren? Im Westen der Sendefunkanlage liegt eine große Mückenfledermauswochenstube, die abends in Richtung Sendefunkanlage ausfliegt. Eigentlich hätten wir viel früher Fledermäuse feststellen müssen?

Erst als wir am Bong unser Mahdprojekt vorstellten und diskutierten, waren die ersten Fledermäuse zu hören. Wir teilten uns in drei Gruppen auf, um rund um den Bong und die Sendefunkanlage die Fledermäuse zu erfassen. Das Ergebnis einer Gruppe ist im Folgenden wiedergegeben.

Das Ergebnis unserer Gruppe war (nach Häufigkleit):

  • Mückenfledermaus (pipistrellus pygmaeus)
  • Zwergfledermaus (pipistrellus pipistrellus)
  • Wasserfledermaus (myotis daubentonii)
  • Bartfledermaus (myotis brandii oder mystacinus)
  • Rauhautfledermaus (pipistrellus nathusii)
  • Braunes Langohr (plecotus auritus)
  • Langohr (plecotus spec.)
  • Mausohrfledermaus (myotis spec.)
  • Großer Abendsegler (nyctalus noctula)

Unsere Erfassung endete gegen 23 Uhr. Der Sonnenuntergang an diesem Tag war um 21:12 Uhr. Das erste Auftauchen der Fledermäuse war ungewöhnlich spät? Das weitgehende Fehlen der Abendsegler war überraschend!

Quartierkontrolle in Froschhausen

Am 01.08.2020 haben wir die Fledermäuse in einem Garagendach-Quartier in Froschhausen untersucht. Von 21:30 bis 22:10 Uhr konnten wir Mücken- (pipistrellus pygmaeus), Zwerg- (pipistrellus pipistrellus) und eine Breitflügelfledermaus (eptesicus serotinus) feststellen. In der Nachbarschaft befinet sich eine vorher bereits entdecktes Breitflügelwochenstube. Die vermutliche Mückenfledermauswochenstube hat laut vorheriger Zählungen eine Stärke von ca. 15 Tieren. Hier ist allerdings nur eine Garagenseite untersucht. Auf der anderen Garagenseite könnten weitere Fledermäuse wohnen?

Die Flugaktivitäten an diesem Abend waren nicht so hoch. Dies konnte am Vortag bereits festgestellt werden. Das sehr heiße Wetter ist wohl auch für Fledermäuse suboptimal?


Fledermauserfassung in Groß Ostheim – Sonneck

Erfassung der Fledermausfauna in Sonneck am 31.07.2020. Sonnenuntergang an diesem Abend war gegen 21:05 Uhr, mit 25°C war es noch ziemlich warm. Die Fledermausaktivitäten begannen, wie anderswo in diesen Tagen, etwas ungewöhnlich spät? Subjektiv auffällig ist wieder der Rückgang der Pipistrellus Arten am Gesamtspektrum. Im Juni, zur Glühwürmchenzeit, war dies uns im Seligenstädter Stadtwald zuerst aufgefallen. Hier hatten wir deutlich mehr Myotis-Arten im Verhältnis zu den Pipistrellus-Arten als in den früheren Jahren. Auffällig ist auch in diesem Jahr der geringe Flug von Mücken und die geringe Zahl von Mistkäfern.

Bei unserer Erfassung hatten wir folgende Fledermäuse detektiert. Die Liste ist nach Häufigkeit der Rufsequenzen sortiert:

  • Großer Abendsegler (nyctalus  noctula)
  • Zwergfledermaus (pipistrellus pipistrellus)
  • Mückenfledermaus (pipistrellus pygmaeus)
  • Wasserfledermaus (myotis daubentonii)
  • Rauhautfledermaus pipistrellus nathusii
  • Breitflügelfledermaus (eptesicus serotinus)

Erfasst haben wir von 21:10 bis 22:40 Uhr. Die Aufnahmen wurden mit einem Batlogger M gemacht.

Ein großteil der Daten wurde am Seeufer erhoben.