Am 3. Februar 2018 stellten wir einen Antrag beim Kreis Offenbach zur Anschaffung eines Wasseranalysegerätes PCE-PHD 1 für knapp 390,- €. Heute, am 27. Februar ging uns die Kostenzusage des Kreises Offenbach zu. Herzlichen Dank an den Kreism, der uns damit ermöglicht noch in diesem Frühjahr das Gerät einsetzten zu können!
Nun können wir, bei unserem Amphibien-Monitoring der sanierten Waldtümpel in Hainburg, auch die physikalischen Parameter der Gewässer dokumentieren. Nach Durchführung unseres Pilotprojektes wollen wir die Waldtümpel in Seligenstadt und Mainhausen in die Untersuchungen einbeziehen.
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft,Energie, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessiche Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben per Erlass vom 6. Februar 2018 die Voraussetzungen geschaffen, den Verkehr zu beschrängen, bzw. zu verbieten zugunsten des Amphibienschutzes nach § 45 Abs. 1a Nr. 4a der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Bevor die Laichwanderungen in diesem Jahr losgehen müssen wir klären, inwieweit dieser Erlass für zwei unserer Brennpunkte trägt.
Viele Tier- und Pflanzenartentun sich schwer in unserer ausgeräumten Landschaft. Der allgemeine Artenschwund, besonders unter den Insekten, gefährden ganze Nahrungsketten. Mit dem Verschwinden der Vielfalt bedrohen wir unsere eigene Existenz. Wir versuchen dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Mit dem Aufbau unseres geografischen Informationssystem versuchen wir rauszufinden, welche Fläche für den Naturschutz vorgesehen sind und wie man diese miteinander vernetzen kann. Angefangen haben wir mit der Erfassung der Wald-Kleingewässer. Durch deren Dokumentation versuchen wir zu ermitteln, ob sie noch ihre Funktion erfüllen können und ob sie zu isoliert liegen.
Der nächste Schritt soll sein, die Feldwegraine als Wanderstraßen für viele Tier- und Pflanzenarten wieder herzustellen. Hier brauchen wir die Unterstützung aller Nutzergruppen. Ebenso wichtig ist der Zustand der Bachsysteme. Über sie erfolgt im Moment die Besiedelung der vom Main entfernten Gewässer durch den Biber. Biber sind in der Lage Feucht-Biotope zu schaffen, die für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten optimal sind. Mit dem Biber als Landschaftsarchitekt könnte das starke Naturdefizit in unserem Raum etwas gemildert werden.
Temporäre Gewässer sind als Trittstein-Biotop sehr wichtig. Über sie können sich bedrohte Arten wieder besser verbreiten.
Fehlende Pufferflächen führen zur Verarmung der Teichlebensgemeinschaften. Besonders unsere Amphibienarten brauchen neben einem Gewässer für den Laich auch einen passenden Landlebensraum.
Mit der Schaffung von Stein-, Holz- und Reisighaufen könnten passende Verstecke geschaffen werden. Ohne Strukturen in der Landschaft verarmt die Tier- und Pflanzenwelt stark.
in wenigen Jahren sind die künstlich angelegten Teiche zugewachsen
Im Osten des Kreises Offenbach, in der Gemeinde Mainhausen, nahe der bayerischen Grenze, liegt das Naturschutzgebiet „Ehemalige Tongrube von Mainhausen“. Es wurde 2005 auf Initiative des HGON Arbeitskreises Rodgau und Dreieich ausgewiesen, nachdem sich dort Schwarzhalstaucher als Brutvögel angesiedelt hatten. In dem Gebiet und seinem Umfeld wurden Ton, Sand, Lehm und Kies abgebaut. Das NSG und der Verwaltungsteil im Osten sind vollständig eingezäunt, da die Grube nach dem Tonabbau als Sondermülldeponie genutzt werden sollte. Eine ganz gute Bescheibung des Gebietes gibt es beim Arbeitskreis Rodgau und Dreieich .
Im Moment stehen Überlegungen über eine Folgenutzung des Verwaltungsgebäudes und seinem Umfeld im eingezäunten Bereich an (altrosa). In direkter Nachbarschaft liegt das Naturschutzgebiet Speckgraben. Am See scheint sich ein illegaler Badebetrieb eingestellt zu haben. Aufgabe für die Zukunft dürfte sein den Zaun intakt zu halten und den Badebetrieb zu unterbinden.
Der Bereich um das Verwaltungsgebäude wurde ab 2002 vom Kreis Offenbach als Naturschutzzentrum beplant. Im Jahre 2007 wurden die Planungen erstmal eingestellt, da die Kosten für den Kreis zu hoch wären. Die Gemeinde denkt im Moment über eine Folgenutzung des Gebäudes nach, um die Abrisskosten zu vermeiden.
Das Verwaltungsgebäude, für die Verwaltung der Grube und die Dekontamination der potentiellen Mitarbeiter konzipiert, wirk innen sehr steril.
Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt haben wir heute unseren Amphibienzaun aufgebaut. Die Aufbauaktion dauerte von 9:00 Uhr bis 14:45 Uhr. Beteiligt waren 15 Helfer der THW Jugend Seligenstadt und 11 weitere Helfer.
Verbaut haben wir ca. 840 m Zaun mit 57 Fangeimern. Hinwanderung 40 Eimer, 585 m Zaun; Rückwanderung 17 Eimer, ~255 m Zaun. Mehr Zaun hatten wir nicht!
Am Sonntag, den 18. März von 9:30 bis ca. 1700 Uhr, gibt es einen Einführungskursus in das Thema „Grundlagen der Fledermauspflege“ in der Naturschutzscheune an den Reinheimer Teichen. Der Kursus wird vom „Fledermausschutz Südhessen e.V.“ angeboten. Der Biologe Dirk Diehl führt in Pflege von Fledermausfindlingen ein. Es geht um die gesetzliche Grundlagen der Aufnahme von Fledermäusen, die Hygiene, Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Fledermäusen, die Haltung, Diagnostik an Fledermäusen, Ausrüstung und praktische Übungen zum Umgang der Pfleglinge.
Der Kursus richtet sich an „Neulinge“ in der Fledermauspflege!
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 10 Personen begrenzt!
Am Sonntag, den 18. Februar von 9:30 bis ca. 1700 Uhr, gibt es einen Grundkurs zum Thema „Biologie und Erkennen von Fledermäusen“ in der Naturschutzscheune an den Reinheimer Teichen. Der Kursus wird vom „Fledermausschutz Südhessen e.V.“ angeboten. Der Biologe Dirk Diehl führt in die Biologie und das Leben der Fledermäuse ein. Es gibt praktische Übungen zum Bestimmen der Fledermäuse und man erfährt wie man ihre Spuren erkennt. Der Kursus richtet sich an „Neulinge“ im Fledermausschutz!
Lange Jahre war der Biber in Hessen ausgestorben. Die letzt Beobachtung eines Biebers in Hessen stammte aus dem Jahre 1596. Der wurde an der Gersprenz im Odenwald gesichtet. Seit dieser Zeit galt der Bieber in Hessen als ausgestorben.
Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) siedelte 1987/1988 18 Biber aus der Elbe im NSG Westerngrund im Spessard an. Inzwischen sind es in Hessen 327 Biber geworden. Mehr als doppelt so viel Tiere sind nach Unterfranken abgewandert.
Nun ist der Biber auch in Zellhausen angekommen. Entlang des Königsees sind seine Spuren zu entdecken.
Wir haben heute die Waldtümpel besichtigt, die von Franz Bayer in seinem Buch über die Gewässer in Seligenstadt erfasst wurden. Angedacht ist eine Freistellung der Südufer, sowie ein eventuelles ausbaggern. Alle Tümpel haben aufgrund der vielen Regenfälle sehr viel Wasser. Eine Beurteilung aus diesem Grunde etwas problematisch.
T12 Waldabteilung 47
T09 Waldabteilung 50
Dieses Gewässer ist sehr stark zugewachsen. Ausbaggern wäre sinnvoll!
T11 Waldabteilung 52
T15 künstlicher See an der Dachsbauschneise
Das Gewässer hämgt ab von der Grundwassersanierung. Wird nicht mehr abgepumpt, wird der See wieder verschwinden. War durch Fichbesatz gestört. Das Aussetzen des Abpumpens im letzten Jahr scheint die Stichlinge wieder entfernt zu haben.
Viele Berg- und Teichmolche verstecken sich in den Steinen an der Seite. Die Erdkröte laicht in diesem Gewässer ab.
T18 Lämmersee Waldabteilung 13
Dieser See wurde vor einigen Jahren erst saniert. Er beinhaltet ein gutes Artenspektrum.
T19 See im Bangert Waldabteilung 12 und 18
Früher artenreiches Gewässer mit vielen Amphibien, Krebsschere und Igellkolben. Vieles ist inzwischen verschwunden. Die beiden Teile rechts und links des Weges sind stark verschlammt und mit Gras inzwischen zugewachsen. Ob überhaupt noch Braunfrösche und Erdkröten laichen ist unklar?
Am Mittag hatten wir den ersten Termin für das Tümpelmonitoring in Hainburg. Die ersten Teichmolche wurden in drei Teichen festgestellt. Die Ergebnisse wurden und werden beschrieben unter Tümpelerfassung. Bei 3° C und leichtem Regen haben wir alle Teiche kontrolliert. In zwei Teichen sehr viel Faulschlamm.