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Fledermauserfassung in Hainburg

Im Jahre 2015 haben wir die Fledermauskästen in Hainburg übernommen. Wir hatten dann im Herbst den Kastenbestand um 100 Kästen erhöht. Die vorhanden Kästen mussten mühsam gesucht werden. Den Wald um Hainburg haben wir in 3 Erfassungsbereiche aufgeteilt:

Erfassungsbereiche in Hainburg

Ergebnisse der Erfassungen:

  • Erfassungszeitraum 2016 bis 2024
  • keine Daten vor 2016
  • 2023 und 2024 nur unvollständig
Heatmap der erfassten Fledermausarten und -gruppen in den Probeflächen
Heatmap Anzahl der Jahre mit Fledermausnachweisen
Heatmap der Anzahl destgestellter Fledermäuse in den Probeflächen

Ergebnisse der einzelnen Jahre

2016 nur wenige Probeflächen mit Fledermausfunden
2017 nur leichte Zunahme
2018 nahm die Fundanzahl erheblich zu
2019 war das Ergebnis wieder leicht schlechter. Hängt sicherlich auch mit dem Wetter zusammen
2020 fast flächendeckende Nachweise
2021 die Bestände hanen sich stabilisiert
2022 letzte vollständige Erfassung. Probeflächen mit viel Publikumsverkehr scheinen etwas gemieden zu werden?

Im Jahre 2023 haben wir nur rudimentär Kontrollen durchführen können:

2023 nur eine Kontrolle und die war nicht vollständig

Im Jahre 2024 fand nur eine Winterzähling Ende Februar statt:

Winterzählung nur in einem Erfassungsbereich

In fast allen Probeflächen Fledermausnachweise

Funde zwischen 2016 und 2024

Funde nach Arten

Bechsteinfledermäuse bisher nur in einer Ecke
Wasserfledermaus nur ein Nachweis. Fehlbestimmungen bei Fransenfledewrmäusen allerdings möglich, da man nicht immer auf die großen Hinterfüße achtet.
Keine Nachweise Richtung Fasanerie?
Fransenfledermäuse kommen flächendeckend vor
Bartfledermaus nur ein Fund
Hier sind die unsicheren Myotisarten erfasst
Abendsegler wurden auch nicht Richtung Fasanerie festgestellt. Anzahl der Funde ginen zurück.
Braune Langohren kommen flächendeckend vor.
Im Frühjahr vermutlich erher Rauhautfledermäuse, im Herbst kommen auch Zwerg- und Mückenfledermäuse dazu.

Vortrag: 40-jährige Untersuchung der Fledermausbestände im Wald von Seligenstadt und Mainhausen

Wie haben sich die Fledermausbestände im Wald um Seligenstadt in den letzten 40 Jahren verändert? Hartmut Müller von der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AgFA) versucht hierauf eine Antwort zu geben. Er berichtet über ein 40-jähriges Fledermausermonitoring im Wald um Seligenstadt. Zum Vortrag im Vereinsheim des NABU Hainburgs sind Interessierte Mitbürger herzlich eingeladen! Der Vortrag beginnt am Donnerstag, den 5.12., um 19:30 Uhr.

In Deutschland gibt es ungefähr 72.000 einheimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Etwa 40 % davon wurden auf ihre Gefährdung hin untersucht. Wir notieren den Gefährdungsgrad in Roten Listen. Inzwischen ist fast ein Drittel der bewerteten Arten bestandsgefährdet, weitere 3 % sind ausgestorben. Besonders schlechter steht es um die hessischen Fledermausarten. Von 21 Arten sind 67 % bestandsgefährdet, eine Art ist ausgestorben.

Leider spielen Fledermäuse in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Dabei haben sie eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen. Käferkalamitäten, wie aktuell am Eichensterben in unseren Wäldern beobachtbar, wären mit höheren Fledermausbeständen vielleicht vermeidbar? Sie fressen 1/3 ihres Körpergewichtes pro Nacht an Insekten und können so Insektenmassenvermehrungen deutlich reduzieren. Auch für die Forschung sind Fledermäuse interessant: Sie haben ein außergewöhnliches Immunsystem und sind resistent gegenüber zahlreichen Krankheiten wie z. B. Krebs. Sie sind widerstandsfähig gegenüber Alterungsprozesse und werden deshalb sehr alt. Nur 19 Säugetierarten leben proportional länger als wir Menschen. 18 davon sind Fledermäuse. Von den Fledermäusen können wir möglicherweise lernen wie man Infektionen ohne Schaden übersteht?

Fledermauskontrolle am 24. Oktober 2024 in Mainhausen

Heute haben wir den Süden von Mainhausen kontrolliert. In den 7 kontrollierten Probeflächen fanden wir 1 Pipistrellus, 12 Braune Langohren, 1 Myotis (wahrscheinlich Fransenfledermaus) und 1 Großes Mausohr. In allen Probeflächen gab es Hinweise auf Belegung durch Fledermäuse.

Bereich Mainhausen (gelb)
12 Braune Langohren
Myotis, wahrscheinlich Fransenfledermaus