Heute haben wir (Dietmar und ich) den ersten von zwei Wildbienenbrutklötzen auf der Streuobstwiese im Giern aufgestellt. Im Mai soll der zweite Klotz für spätfliegende Wildbienen aufgebaut werden. Die Einflugöffnungen sind nach Süden ausgerichtet und der Balkenschuh wurde in den Boden eingedreht. Im September werden die Klötze demontiert und die einzelnen Brutetagen fotografiert. Die Bilder gehen dann an das Thünen-Institut.
In der Woche vor den Osterferien wird ein weiterer Brutklotz in der Walinus Schule in Klein Welzheim aufgestellt. Der soll dann mit den Kindern kontrolliert werden.
An einer Brombeerhecke vor der Schule haben wir Ranken geschnitten und mit einer Kordel an den Schulzaun gebunden. Im Mark der Stängel sollen Wildbienen ihre Brutkammern anlegen können.
Von den Rosensträuchern im Hof haben wir neue Triebe geschnitten. Diese werden senkrecht angebunden. In waagrechte Triebe gehen die Wildbienen eher nicht. An den Sträuchern wurde der Resttrieb lang genug gelassen. Auch hier sollen Wildbienen ihre Brut aufziehen!
Für die Hummeln haben wir Blumentöpfe eingegraben. Die Töpfe haben wir mit Moos ausgepolstert. Das wächst zur Genüge im Schatten unserer Blumenwiese. Über dem Loch werden zwei 1 cm dicke Hölzer gelegt und Bretchen über das Loch. Noch fehlt der Beschwerungsstein. Das holen wir nach!
Schon vor Jahren haben wir Holzschnitzelhaufen und Buchen/Eichen-Hozstapel aufgeschichtet. Die sind jetzt in der Phase, in der sie vielen Insekten als Lebensraum dienen können.
Als nächstes Projekt steht die Anlage eines Blumensumes an. Entlang des Zaunes wollen wir die Grassoden entfernen und über das Jahr den Aufwuchs entfernen. Im kommenden Herbst soll eingesät werden.
In der Nähe unserer Wiese wollen wir einen Nachtfalterbrunnen bauen:
Da die Nahrung einheimischer Fledermausarten aus Insekten und Spinnen besteht. Wollen wir die Nahrung mit einem Nachtfalterbrunnen anlicken. Weil die natürlichen Nahrungsquelle, die Insekten, für die Fledermäuse immer seltener wird, können wir in Gärten Beete mit Pflanzen und Blumen anlegen, die Nachtfalter und andere Insekten anziehen. speziell für Nachtfalter lebenswichtigen Nektar bereit halten. Wie Bienen und Hummeln brauchen auch Falter Nektar.
Bis zu fünf Meter hohe Schlingpflanze. Sie ist heimich, gehört zu den Gehözen und ist eine hervorragende Insektenpflanze. Allerdings leicht giftig. Die cremfarbenen und rötlich überlaufenden Blüten sind wohlrichend. Sie wird bestäubt durch Schmetterlingen – vor allem Nachtfalter – und Hummeln. Sie ist eine wichtige Raupenpflanze. Wurde früher als Heilpflanze genutzt.
Ist eine nicht heimischer Neophyt. Die Pflanze ist zweijährige nd bedingt winterhart. Sie stammte aud Südosteuropa. Im ersten Jahr bildet sich eine Blattrosette und im zweiten Jahr blüht die Pflanze. Sie ist ein violetter Kreuzblüten ohne Geruch. Sie wird von Bienen und Schmetterlingen bestäubt und ist Nahrungspflanze für den Aurorafalter. Für Wildbienen ist sie eine Pollenquelle. Verwendung für Bauerngärten, Staudenbeete oder als Unterwuchs von Sträuchern und Bäumen.
Die heimische Wildform ist ein winterhartes Zwiebelgewächs. Er ist eine wichtige Bienenpflanze, essbar und hat eine lange Blühzeit. Er benötigt viel Wasser und einen hellen Standort, ist aber robust und pflegeleicht. Er hält im Garten viele Nachbarpflanzen gesund. Neben Bienen ist er eine gute Futterpflanze für Schmetterlinge und Schwebfliegen.
Die heimische Wildform ist eine winterharte Staude mit langer Blütenzeit. Sie ist eine wichtige Raupenfutterpflanze, robust und pflegeleicht, wintergrün und konkurrenzstark. Es bildet rasch reichhaltig blühende Teppiche mit rosafarbenen nelkentypischen Blüten. Es sind 12 Wildbienenarten als Besucher nachgewiesen. Es braucht viel Sonne und einen eher trockenen Standort.
Nach der Dachreparatur flogen in einem Industriebetrieb in Zellhausen Fledermäuse durch die Büroräume. Offensichtlich wurden ihnen durch die Reparatur der Weg nach draußen genommen? Wir hatten 17 tote Fledermäuse in einem Serverraum gefunden. Die einzige Möglichkeit ist der Zugang durch einen Kabelschacht. Ursache aber war whrscheinlich der verbaute Weg in die Freiheit?
Direkt neben dem Serverraum ist ein Treppenhaus. Dort ist oben ein Hangplatz zu sehen. Offensichtlich haben die Fledermäuse dort überwintert?
Am Boden und auf einem Kabelschacht ist viel Kot zu sehen, der noch nicht zu alt war. Hier dürften die Fledermäuse den Winter verbracht haben? Mit der Dachreparatur wurde ihr Zugang wahrscheinlich verschlossen. Der Zugang zum Serverraum wäre über den Kabelschacht möglich?
Bei den Fledermäusen handelt es sich um Mückenfledermäuse (pipistrellus pygmaeus). Drei sind nun zum Aufpäppeln in der Pflege bei uns.
Am 28. Februar 2024 haben wir mit der Winterkontrolle im Hainburger Wald begonnen. In zwei Kästen haben wir Fledermäuse gefunden. Bearbeitet haben wir die Kästen von Ost nach West. In einem Kasten fand sich ein Großer Abendsegler, in einem anderen zwei Myotis.
Der Abendsegler ist der einzige Nachweis in diesem Winter.
Auf unseren Vorschlag hin wurde versucht den Herrensee wieder zu vitalisieren. Er war über die Jahre total verlandet. Die trockenen Sommer haben die Wasserhaltfähigkeit vermindert.
Im südöstlichen Teil findet sich im Moment ein länglicher Graben:
Im nordwestlichen Teil ist die Wasserfläche etwas größer:
Das Thünen-Institut hat ein „Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften“ gestartet. Es will eine Antwort auf die Frage, wie steht es um die Wildbienen-Vielfalt in landwirtschaftlich geprägten Regionen – und wie verändert sie sich.
Mittels Nisthilfen soll diese Frage für die hohlraumnistenden Wildbienen beantwortet werden. Die erste Nisthilfe haben wir heute in der Käthe-Paulus-Schule installiert.
Die Arbeiten haben, soweit möglich, die Kinder unserer Naturschutz AG durchgeführt. Die Nisthilfe steht deshalb nicht ganz gerade, dass sollte aber den Wildbienen egal sein.
Von März bis September ist noch eine Hummelerfassung auf einem 500m langen Transekt geplant. Wir hoffen, dass wir auf der vorgesehenen Strecke Hummeln finden werden.
Sina wird mich bei dem „Naturlernort Schule“ Projekt in Zukunft unterstützen.
Metallplatte an der Amphibienzaunquerung macht Probleme. Die Kröten konnten über die Platte auf die Straße gelangen. Einige wurden bereits überfahren. So ganz hatten wir die Gefahr auch nicht realisiert. Wir hoffen damit vorübergehend Abhilfe geschaffen zu haben. Hier muss dringend nachgearbeitet werden! Mitt Verbundsteinen haben wir auf beiden Seiten ein Mäuerchen geschaffen, dass die Erdkröten hoffentlich abhält auf die Straße zu laufen.
Die Wegeöffnung am Waldrand ist das Problem! Immer wieder werden Erdkröten hier auf der Straße überfahren. Die Enden des Rostes sind mit Metallplatten abgedeckt.
Eigentlich hält die Tiere nichts ab über diese Platten zu laufen? Was hat man sich dabei gedacht?
Mit einer kleinen Steinmauer wollen wir morgen die Schwachstelle beheben. Für die Zukunft ist aber eine dauerhafte Lösung gefragt!
Wir wollen unsere Flächen aufwerten. In der Vergangenheit haben wir doch einiges falsch gemacht. Bessere Bodenvorbereitung und gebietseignes Saatgut sollen Erfolge bringen.
Warum gebietseigene Wildarten?
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass konventionelle Mischungen nicht die gewünschten ökologischen Effekte erzielen. Nachsaaten- oder Neuanlagen werden notwendig. Die meisten Mischungen sind artenarm und enthalten kurzlebige und wenige ausdauernde Kulturarten. Ab dem zweiten oder dritten Standjahr entwickeln sich meist blütenarme, von Gräsern oder Ruderalarten dominierte Vegetationsbestände. Um ökologisch hochwertige und artenreiche Flächen zu erreichen ist die Verwendung gebietseigener Wildpflanzen notwendig.
Viele Tierarten sind auf spezielle Pflanzen angewiesen. Die Tierwelt ist an gebietseigene Pflanzen angepasst.
Wildarten und insbesondere artenreiche und vielgestaltige Wildartenmischungen sichern lange und ausdauernde Blühaspekte.
Gebietseigenes Wildpflanzensaatgut enthält keine züchterisch bearbeiteten Wildarten. Zuchtsorten und Saatgut aus gebietsfremden Ökotypen ist tabu.
Gebietseigene Wildpflanzen sind an die speziellen Standortbedingungen innerhalb einer Region angepasst. Das stellt sicher, dass sich diese Arten auf den Standorten etablieren und durch ihre Anpassung die gewünschten Funktionen übernehmen können.
Vorteile mehrjähriger Blühstreifen und Blühflächen am gleichen Standort
Zur Förderung der Biodiversität sind lange Standzeiten notwendig. Einjährige Blühstreifen müssen jährlich neu eingesät werden und bringen für die Biodiversität nichts.
Je strukturärmer eine Landschaft ist, desto mehr Zeit benötigen Tiere neue Habitate zu erschließen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein größeres Artenspektrum und die Individuenzahlen der einzelnen Arten steigen.
Die Flächen stehen auch im Winter als Habitat zur Verfügung. So ist die Eiablage der Insekten in Stängeln möglich. Sie bieten Deckung und Nahrung für viele Wildtiere.
Der Schröpfschnitt im Sommer mit dem Balkenmäher führt zu einer Blühzeitenverlängerung bis in den Herbst. Die Wildkräuter können – bei nicht zu tiefem Schnitt – innerhalb weniger Wochen wieder austreiben und blühen.