Am Morgen des 9. Märzes wurden 25 Kröten gesammelt.
Am Abend des 9. Märzes haben wir 71 Kröten gefunden und über die Straße getragen. In zwei Eimern saßen junge Kaninchen, die sich nicht mehr selbst befreien konnten.
Am Morgen des 10. Märzes wurden 176 Kröten gefunden. Einige Weibchen waren sehr abgemagert. Im Wiesenbereich gab es Kröten mit bunten Lackpartikel. Schädigt die Landwirtschaft unsere Kröten?
Seit gestern, Mi. den 7. März 2018, wandern die Erdkröten zwischen Zellhausen und Seligenstadt zu ihrem Laichgewässer. Beim Überqueren der Straße fangen wir die Kröten mit unserem Amphibienzaun ab, um sie sicher über die Straße zu tragen. So erreichen sie sicher ihr Laichgebiet im Königsee.
Am Abend des 7.3. war jeweils ein Männchen und Weibchen unterwegs. Gestern Abend, 8.3., waren es 42 Männchen und 19 Weibche.
Wanderungen fanden bisher nur im Waldbereich und in der kleineren hellgrünen Wiese statt. Beide hellgrünen Flächen sollten aus der Nutzung genommen und extensiv bewirtschaftet werden! Auf der großen Fläche wanderten früher viele Kröten. Bedingt durch die landwirtschaftliche Nutzung kaum noch Wanderungen?
Der Steinkauz, eine kurzschwänzige, kleine Eule ist auf der Oberseite dunkelbraun mit einer dichten weißlich-gefleckten oder gebänderten Gefiederstruktur. Die weißliche Unterseite ist breit dunkelbraun gestreift. Schmale weiße Überaugenstreifen befinden sich über den großen gelben Augen. Der Steinkauz steht bei uns auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet.
Bruten des Steinkauzes im Kreis Offenbach 2017Wälder meidet er wegen dem Waldkauz. Er bevorzugt offene, grünlandreiche Landschaftsflächen. Mit der zurückgehenden Beweidung fehlen ihm bei uns die ganzjährig kurzer Vegetationsflächen, auf denen er die Nahrung für seinen Nachwuchs jagen kann. Was er braucht und was in unserer ausgeräumten Landschaft weitgehend fehlt, sind Baumreihen und Baumgruppen, wo er seine Bruthöhlen findet und die er als Rufwarten nutzen kann. Optimal sind kopfbaumreiche Wiesen und Weiden, sowie Streuobstwiese.
In diesem Frühjahr haben wir in einer unserer drei Steinkauzröhren die ersten Gewölle gefunden. In dem Gewölle (Speiballen die bei allen Eulen nach dem Fressen ausgespien werden, enthalten unverdauliche Reste seine Nahrungstiere) fanden wir Reste der Feldmaus, die er am häufigsten frisst. Weitere 24 Kleinsäuger und ca. 60 Vogelarten, kleine Reptilien, Amphibien, Insekten und Regenwürmer stehen auf seiner Speisekarte.
Im Jahre 2015 kaufte eines unserer Vorstandsmitglieder einen 4.500 qm großen Maisacker. Da der Acker illegal unterverpachtet war, konnte noch im gleichen Jahr 32 Obstbäume gepflanzt werden. Die Fläche wurde mit Gras und Phacelia eingesät.
Kästen für Hummeln und Hermeline wurden angeschafft, Steinkauzröhren und Feldsperlingskästen aufgehängt. Eine Wildobsthecke mit Holzapfel, Holzbirne, Wildkirsche, Haselnuss und anderen Beerensträucher wurden uns abgemäht. Pflanzgut für 375,- € wurde vernichtet. Da ist der Arbeitsaufwand für die Pflege noch nicht drinnen! Der Urheber ist nicht für den Schaden aufgekommen.
Ab diesem Jahr wollen wir den Steinkauz aktiv unterstützen. Wir planen Teile des AGFA Ackers und der NABU Streuobstflächen in Hainburg zu mähen, um die Vegetation kurz zu halten. Langfristig wäre aber ein Beweidungskonzept anzustreben.
Am 3. Februar 2018 stellten wir einen Antrag beim Kreis Offenbach zur Anschaffung eines Wasseranalysegerätes PCE-PHD 1 für knapp 390,- €. Heute, am 27. Februar ging uns die Kostenzusage des Kreises Offenbach zu. Herzlichen Dank an den Kreism, der uns damit ermöglicht noch in diesem Frühjahr das Gerät einsetzten zu können!
Nun können wir, bei unserem Amphibien-Monitoring der sanierten Waldtümpel in Hainburg, auch die physikalischen Parameter der Gewässer dokumentieren. Nach Durchführung unseres Pilotprojektes wollen wir die Waldtümpel in Seligenstadt und Mainhausen in die Untersuchungen einbeziehen.
Das Hessische Ministerium für Wirtschaft,Energie, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessiche Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben per Erlass vom 6. Februar 2018 die Voraussetzungen geschaffen, den Verkehr zu beschrängen, bzw. zu verbieten zugunsten des Amphibienschutzes nach § 45 Abs. 1a Nr. 4a der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Bevor die Laichwanderungen in diesem Jahr losgehen müssen wir klären, inwieweit dieser Erlass für zwei unserer Brennpunkte trägt.
Viele Tier- und Pflanzenartentun sich schwer in unserer ausgeräumten Landschaft. Der allgemeine Artenschwund, besonders unter den Insekten, gefährden ganze Nahrungsketten. Mit dem Verschwinden der Vielfalt bedrohen wir unsere eigene Existenz. Wir versuchen dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Mit dem Aufbau unseres geografischen Informationssystem versuchen wir rauszufinden, welche Fläche für den Naturschutz vorgesehen sind und wie man diese miteinander vernetzen kann. Angefangen haben wir mit der Erfassung der Wald-Kleingewässer. Durch deren Dokumentation versuchen wir zu ermitteln, ob sie noch ihre Funktion erfüllen können und ob sie zu isoliert liegen.
Der nächste Schritt soll sein, die Feldwegraine als Wanderstraßen für viele Tier- und Pflanzenarten wieder herzustellen. Hier brauchen wir die Unterstützung aller Nutzergruppen. Ebenso wichtig ist der Zustand der Bachsysteme. Über sie erfolgt im Moment die Besiedelung der vom Main entfernten Gewässer durch den Biber. Biber sind in der Lage Feucht-Biotope zu schaffen, die für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten optimal sind. Mit dem Biber als Landschaftsarchitekt könnte das starke Naturdefizit in unserem Raum etwas gemildert werden.
Temporäre Gewässer sind als Trittstein-Biotop sehr wichtig. Über sie können sich bedrohte Arten wieder besser verbreiten.
Fehlende Pufferflächen führen zur Verarmung der Teichlebensgemeinschaften. Besonders unsere Amphibienarten brauchen neben einem Gewässer für den Laich auch einen passenden Landlebensraum.
Mit der Schaffung von Stein-, Holz- und Reisighaufen könnten passende Verstecke geschaffen werden. Ohne Strukturen in der Landschaft verarmt die Tier- und Pflanzenwelt stark.
in wenigen Jahren sind die künstlich angelegten Teiche zugewachsen
Im Osten des Kreises Offenbach, in der Gemeinde Mainhausen, nahe der bayerischen Grenze, liegt das Naturschutzgebiet „Ehemalige Tongrube von Mainhausen“. Es wurde 2005 auf Initiative des HGON Arbeitskreises Rodgau und Dreieich ausgewiesen, nachdem sich dort Schwarzhalstaucher als Brutvögel angesiedelt hatten. In dem Gebiet und seinem Umfeld wurden Ton, Sand, Lehm und Kies abgebaut. Das NSG und der Verwaltungsteil im Osten sind vollständig eingezäunt, da die Grube nach dem Tonabbau als Sondermülldeponie genutzt werden sollte. Eine ganz gute Bescheibung des Gebietes gibt es beim Arbeitskreis Rodgau und Dreieich .
Im Moment stehen Überlegungen über eine Folgenutzung des Verwaltungsgebäudes und seinem Umfeld im eingezäunten Bereich an (altrosa). In direkter Nachbarschaft liegt das Naturschutzgebiet Speckgraben. Am See scheint sich ein illegaler Badebetrieb eingestellt zu haben. Aufgabe für die Zukunft dürfte sein den Zaun intakt zu halten und den Badebetrieb zu unterbinden.
Der Bereich um das Verwaltungsgebäude wurde ab 2002 vom Kreis Offenbach als Naturschutzzentrum beplant. Im Jahre 2007 wurden die Planungen erstmal eingestellt, da die Kosten für den Kreis zu hoch wären. Die Gemeinde denkt im Moment über eine Folgenutzung des Gebäudes nach, um die Abrisskosten zu vermeiden.
Das Verwaltungsgebäude, für die Verwaltung der Grube und die Dekontamination der potentiellen Mitarbeiter konzipiert, wirk innen sehr steril.
Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt haben wir heute unseren Amphibienzaun aufgebaut. Die Aufbauaktion dauerte von 9:00 Uhr bis 14:45 Uhr. Beteiligt waren 15 Helfer der THW Jugend Seligenstadt und 11 weitere Helfer.
Verbaut haben wir ca. 840 m Zaun mit 57 Fangeimern. Hinwanderung 40 Eimer, 585 m Zaun; Rückwanderung 17 Eimer, ~255 m Zaun. Mehr Zaun hatten wir nicht!
Am Sonntag, den 18. März von 9:30 bis ca. 1700 Uhr, gibt es einen Einführungskursus in das Thema „Grundlagen der Fledermauspflege“ in der Naturschutzscheune an den Reinheimer Teichen. Der Kursus wird vom „Fledermausschutz Südhessen e.V.“ angeboten. Der Biologe Dirk Diehl führt in Pflege von Fledermausfindlingen ein. Es geht um die gesetzliche Grundlagen der Aufnahme von Fledermäusen, die Hygiene, Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Fledermäusen, die Haltung, Diagnostik an Fledermäusen, Ausrüstung und praktische Übungen zum Umgang der Pfleglinge.
Der Kursus richtet sich an „Neulinge“ in der Fledermauspflege!
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 10 Personen begrenzt!