Bunkerführung am 20. Juli 2024

Bei 31° C trafen wir uns um 20 Uhr an der Schranke an der Sendefunkanlage Mainflingen. Die 7 Teilnehmer wollten auf dem Weg zu den Bunkern die Fledermauskästen, die auf dem Wege liegen, kontrollieren. Bereits im zweiten Kasten fanden wir 3 Rauhautfledermäuse. Die Tiere waren aber so aktiv, dass wir beschlossen den Rest der Kästen nicht mehr zu kontrollieren.

In den Bunkern war es gut feucht!“ Die Temperatur bei 19° C angenehm kühl. Fledermäuse hielten sich nicht in den Bunkern auf. Bis auf fehlende Löcher in den Wänden von 2 Bunkern sind die Arbeiten weitgehen abgeschlossen. Die Bunker wachsen zunehmend ein und habe so einen gewissen Schutz. An einem der Bunker steht noch die Auswechselung der Tür an. Dann können alle Bunker mit einem Schlüssel geöffnet werden. Gegen 21:30 Uhr haben wir unsere Besichtigungstour beendet.

Eingang zum Bunker am Weg

Mäharbeiten im Giern und am Amphibenlehrpfad

Mit unserem Agria Einachsenmulcher haben wir am Montag endlich die Streuobstwiese im Giern fertig gemulcht. Als wir zwei Wochen davor begannen, war abrupt die Leistung weg? Ein neuer Seilzug musste bestellt und eingebaut werden. Einen breiteren Streifen für die Insekten ließen wir stehen. Dort können die Insekten im Ei- und Larvenstadium überwintern. Er wird erst im nächsten Frühjahr gemäht.

Auf dieser neuen Streuobstfläche haben wir audf Naturverjüngung gesetzt. Auf der ganzen Fläche blüht es. Johanniskraut und Nachtkerzen dominieren. Zwei Pflanzen des Jakobs-Greiskrautes haben wir entfernt und über die Mülltonne entsorgt. Das Ausbreiten diesser Pflanze würde die Verwertung als Heu für die Pferdehaltung einschränken. Im nächsten Jahr wollen wir mit dem Seitenmähwerk unseres Traktors mähen und hoffen das Heu in der Tierhaltung unterzubringen.

Rechts der gemulchte Streifen von vor zwei Wochen. Ab den Bäumen muss weigergemulcht werden.
Der Wassertank steht nun an der Grundstücksgrenze. Die Gemeinde möchte nicht zur Befüllung auf die Fläche fahren.

Am Freitag haben wir den 10 m Streifen am Amphibienlehrpfad gemulcht. Der vordere Streifen war bereits durch die Stadt Seligenstadt gemäht. Auch hier kam unser Agria zum Einsatz.

Die Tafeln hier bisher ohne Vandalismusschäden. Anders auf Seite der Käthe-Paulus-Schule. Dort ist wieder mit Farbe beschmiert worden.
Ob wir hier in Zukunft mit dem Traktor mähen können?

AGFH Workshop Netzfang und Telemetrie von Fledermäusen

Am Wochenende 13./14. Juli 2024 fand die AGFH Weiterbildungsveranstaltung Netzfang und Telemetrie von Fledermäusen in Herbstein statt. Anreise war am 12. Juli um 16 Uhr. Unterkunft fanden wir 12 Personen in der Anlage Phönixberg. Die erste Fangnacht und ihre Ergebnisse sind auf der Karte dargestellt. Aufbau der Netze gegen 21 Uhr, Abbau um 5 Uhr morgens. Die Nacht war etwas windig aber trocken. Gefangen wurden ca. 50 Fledermäuse. Zwei laktierende Weibchen (Bechsteinfledermaus und Kleinabendsegler) wurden mit einem Sender versehen. Ihre Wochenstube wurde am Tag lokalisiert. Das Artenspektrum war überraschend vielfältig: Zwergfledermaus, Bechsteinfledermaus, Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Kleine Bartfledermaus, Breitflügelfledermaus, Kleinabendsegler, Graues Langohr und als Besonderheit 3 Zweifarbfledermäuse.

Kleinabendsegler

Ziel des Natzfanges waren laktierende Graue Langohren. Hier wurden leider nur Männchen gefangen. Die Zweifarbfledermäuse waren auch alles Männchen. Deren Gruppe wohnt vermutlich im nahen Schloss?

Steinwall als Ausgleichsangabe für die WKA’s?
Windkraftanlage an der Kleinabendsegler Wochewnstube
Wochenstube des Grauen Langohrs in einem Kirchendach
Flchkasten für die Grauen Langohren
Der Regen fiel weiter weg
Landkärtchen – Spätsommerpghase
Landkärtchen – Spätsommerpghase
Landkärtchen – Spätsommerpghase

In der zweiten Nach hatten wir an einer Baumallee mit 7 Netzen gefangen. Ein Teil der Leute haben an den gefundenen Wochenstuben die ausfliegenden Tiere gezählt. Das Fangergebnis war deutlich schlechter als in der Vornacht, obwohl die Windverhältnisse sich stark gebessert hatten. Vor allem in den frühen Fangstunden waren viele Tiere bei Transferflug zu dem nahgelegenen Teich. Ab 22:30 Uhr nur noch sehr wenige Fänge. Artenspektrum: Zwergfledermaus, Bechsteinfledermaus und Wasserfledermaus. Der Netzfang wurde um 1 Uhr beendet.

Aktion Nachtfalterbrunnen

Gestern wurden die Pflanzen für die Nachtfalterbrunnen geliefert. Insgesamt 10 dieser Brunnen können wir im Kreis Offenbach anlegen.

Im Zentrum steht das Deutsche Geißblatt (Lonicera periclymenum). Als Liane kann es sich bis zu 25 m die Bäume hochranken. Wir haben Rankgitter für diese Pflanze vorgesehen.

Je 3 Pflanzen der Arten:

  • Der Gewöhnlicher Dost (Oreganum vulgare) erreciht Wuchshöhen von 20 bis 70 cm
  • Die Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis) erreicht Wuchshöhen von 40 bis 100 cm. Die Blüten duften gegen Abend und nachts sehr stark, aber angenehm und lockt so Nachtfalter an.
  • Die Rote Spornblume (Centranthus ruber) erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 cm.
  • Das Rot-Seifenkraut (Saponaria ocymoides) bleibt mit 10 bis 40 cm relativ klein.
  • Die Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 cm.

Die beiden ersten Nektarbrunnen wurden bereits gepflanzt:

Ein schattiger Platz in der Naturschutzecke Walinusschule in Klein Welzheim
In einem Garten in Seligenstadt

Kein gutes Jahr für Fledermäuse?

Der nasse Sommer scheint zu Probleme bei den Fledermäuse zu führen? Viele Tiere scheinen untergewichtig, die Jungen sind offenbar auch dadurch betroffen. Im Moment fallen viele gerade flügge werdende Jungtiere an. Die meisten Rückführungsversuche schlugen bisher fehl. Die Anzahl der nicht mehr zurückzuführenden Jungtiere nimmt stetig zu.

Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) auf dem Bürgersteig in Seligenstadt gefunden
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) – nur mühsam an Mehlwürmer zu gewöhnen?
Eine unserer Pipistrellus, die nicht mehr zurückzuführen waren

Kontrolle der Nistkästen, wieder Vandalismus an den Tafeln

Bei unserer heutigen Naturschutz AG haben wir angefangen die Nistkästen an der Baumallee zu kontrollieren. Viele erfolgreiche Meisenbruten. In 4 Nistkästen Hinweise auf Feldsperlinge. In 2 Nistkästen tote Altvögel. In 3 Nester und in einem viele Federn.

Im ersten Nistkasten gefunden
Vermutlich hatten die Jungvögel nicht überlebt. Feldsperlingsnest
Zweiter toter Vogel

Die beiden ersten Tafeln waren wieder verschmiert. Wir leben in einer verblödenden Welt. Im Herbst werden wir die Tafeln wieder säubern. Vermutlich sind die restlichen Tafeln auch betroffen. Naturschutz im Ostkreis Offenbach macht kein Spass!

Verschmierte Tafel
Zweite Tafel auch!