Vandalismus an der Amphibienschutzanlage

Auf Bitte des hessischen Wirtschaftsministeriums und Hessen Mobil überprüfen wir wie die neue Amphibienschutzanlage von den Erdkröten angenommen werden. An zwei Untertunnelungen haben wir Zäune gebaut, um die Tiere am Ende des Tunnels abzufangen. Die Eimer werden außerhalb der Wanderzeiten (ungünstiges Wanderwetter) mit Betonplatten abgedeckt. Während den günstigen Zeiten werden die Eimer zweimal am Tage kontrolliert (~9 Uhr und ~22 Uhr). Von gestern auf heute waren die Eimer offen. Heute morgen um 9 Uhr war noch alles in Ordnung. Da letzte Nacht keine Kröten mehr wanderten, wurden die Eimer heute gegen 12 Uhr wieder verschlossen. Als ich an die Zäune kamen, fehlte einer der Zäune ganz, der andere war am Rande teilweise rausgezogen. Die Belegbilder finden Sie im Anhang. Das Ganze muss also heute zwischen 9 und 12 Uhr passiert sein.

Zaun geklaut! Richtung Zellhausen
Hier wurde der Zaun niedergerissen (Richtung Seligenstadt)

3 Gedanken zu „Vandalismus an der Amphibienschutzanlage“

    1. Seltsam sind Kommentatoren, die sich anonym zu Wort melden und offensichtlich nicht von umfassender Sachkompetenz gepeinigt werden.

      Es handelt sich um eine von Hessen Mobil installierte Amphibienleiteinrichtung, durch die verhindert wird, dass im Frühjahr wandernde Amphibien auf die Straße gelangen und überfahren werden. Die Anlage ist aus Metall und erleichtert den Naturschützern die Arbeit, da kein Textilzaun mehr auf- und abgebaut werden muss. Zur ersten Erfolgskontrolle werden bei entsprechender Witterung die durchziehenden Amphibien an zwei Stellen gezählt und dazu vorübergehend in Eimern gesammelt.

      Wem irgendetwas unklar ist, der möge sich gern mit Fragen an uns wenden. Eigenmächtige Zerstörungen sind nicht zielführend, sondern strafbare Sachbeschädigung!

    2. Ich finde es ebenfalls seltsam, dass eine Maßnahme, die dem Schutz bedrohter Amphibien dient, als Naturzerstörung bezeichnet wird. Bei diesem „Betonzaun“ handelt es sich um eine Tunnelanlage, die es den Amphibien ermöglicht, unbeschadet unter der Straße hindurch in ihr Laichgebiet (Königsee) zu gelangen. Die Alternative dazu konnten Sie sich in jedem Jahr anhand der auf der Straße getöteten Tiere vor Augen führen.

      Die Amphibienschutz(!)anlage führt unmittelbar entlang des Straßenrands. Welche Art von Natur auf einer Straße zerstört wird, erschließt sich mir nicht.

      Sehr verärgert bin ich über die Tatsache, dass es offensichtlich Menschen gibt, welche die zeitlich begrenzte Maßnahme zur Erfolgskontrolle der Schutzmaßnahmen in sinnloser Zerstörungswut vernichten. Es handelt sich dabei
      um einen zusätzlichen Zaun aus Folie zur Zählung der Amphibien, der vorübergehend ohne wesentliche Beeinträchtigung der Tiere errichtet wurde. Mit dessen sinnloser Zerstörung wurden nicht nur materielle Werte vernichtet sondern auch die Arbeit derer, die im Arbeitskreis ihre Freizeit für den Schutz bedrohter Arten opfern.

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