Am 24. Juni laden wir ein zu einer Glühwürmchen- und Fledermauswanderungen in den Seligenstädter Stadtwald. Treffpunkt ist um 21 Uhr der Parkplatz an der Langen Schneise nahe der A3 Abfahrt Seligenstadt. Mückenschutz und wetterangepasste Kleidung ist sinnvoll.
Ende Juni, immer so um Johanni, ist die Zeit der Glühwürmchen. Für eine kurze Zeit sind die Käfer mit ihren Laternen auf Brautschau. Das Unterholz beginnt mit zunehmender Dunkelheit zu leuchten. Entlang des Fledermauslehrpfades erfahren die Besucher spannendes aus dem Leben der Fledermäuse. Bei Einbruch der Dämmerung werden mit dem Detektor die Rufe der jagenden Fledermäuse hörbar gemacht. Ist es ganz dunkel, beginnen die Glühwürmchen mit ihrem Hochzeitstanz. Glühwürmchen stehen nicht auf dem Speiseplan der Fledermäuse. Die leuchtenden Käfer sind für sie ungenießbar.
Auch für unsere Fledermäuse ist jetzt eine besondere Zeit. Von Anfang Juni bis Anfang Juli werden bei uns die Jungen aller Fledermausarten geboren. Die Weibchen finden sich dazu in Wochenstuben zusammen und bringen ihre Jungen gemeinsam zur Welt. In der Regel hat eine Fledermausmutter nur ein Jungtier. Werden diese Geburtsquartiere von Menschen zerstört oder beeinträchtigt, dauert es lange bis sie sich wieder erholen. Mit der Einführung von DTD und Lindan in den 40-er Jahren wurden viele Arten bei uns sehr selten. Einige Arten starben sogar aus. Nach dem Verbot beider Substanzen 1978 dauerte es Jahrzehnte bis die Bestände sich wieder langsam erholten. Beim Großen Mausohr tauchten erst nach über 30 Jahren wieder einzelne Tiere bei uns im Seligenstädter Stadtwald auf. Beim Großen Abendsegler ist der Trend umgekehrt. Gefühlt ist der Bestand seit ca. 2000 im Stadtwald auf ungefähr 1/10 geschrumpft. Die Weibchen dieser Art ziehen im Frühjahr zur Geburt der Jungen bis ins Baltikum und verbringen nur den Winter bei uns. Viele von ihnen verbluten, durch den Luftdruck der Rotoren, unter Windkraftanlagen.