Viele Tier- und Pflanzenartentun sich schwer in unserer ausgeräumten Landschaft. Der allgemeine Artenschwund, besonders unter den Insekten, gefährden ganze Nahrungsketten. Mit dem Verschwinden der Vielfalt bedrohen wir unsere eigene Existenz. Wir versuchen dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Mit dem Aufbau unseres geografischen Informationssystem versuchen wir rauszufinden, welche Fläche für den Naturschutz vorgesehen sind und wie man diese miteinander vernetzen kann. Angefangen haben wir mit der Erfassung der Wald-Kleingewässer. Durch deren Dokumentation versuchen wir zu ermitteln, ob sie noch ihre Funktion erfüllen können und ob sie zu isoliert liegen.
Der nächste Schritt soll sein, die Feldwegraine als Wanderstraßen für viele Tier- und Pflanzenarten wieder herzustellen. Hier brauchen wir die Unterstützung aller Nutzergruppen. Ebenso wichtig ist der Zustand der Bachsysteme. Über sie erfolgt im Moment die Besiedelung der vom Main entfernten Gewässer durch den Biber. Biber sind in der Lage Feucht-Biotope zu schaffen, die für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten optimal sind. Mit dem Biber als Landschaftsarchitekt könnte das starke Naturdefizit in unserem Raum etwas gemildert werden.
temporäres Gewässer an der Gemarkungsgrenze Seligenstadt
Temporäre Gewässer sind als Trittstein-Biotop sehr wichtig. Über sie können sich bedrohte Arten wieder besser verbreiten.
fehlende Pufferfläche an der Gemarkungsgrenze von Seligenstadt
Fehlende Pufferflächen führen zur Verarmung der Teichlebensgemeinschaften. Besonders unsere Amphibienarten brauchen neben einem Gewässer für den Laich auch einen passenden Landlebensraum.
Weiden- und Rohrkolben-Sukzession im Dudenhöfer Feld
Mit der Schaffung von Stein-, Holz- und Reisighaufen könnten passende Verstecke geschaffen werden. Ohne Strukturen in der Landschaft verarmt die Tier- und Pflanzenwelt stark.
in wenigen Jahren sind die künstlich angelegten Teiche zugewachsen
Im Osten des Kreises Offenbach, in der Gemeinde Mainhausen, nahe der bayerischen Grenze, liegt das Naturschutzgebiet „Ehemalige Tongrube von Mainhausen“. Es wurde 2005 auf Initiative des HGON Arbeitskreises Rodgau und Dreieich ausgewiesen, nachdem sich dort Schwarzhalstaucher als Brutvögel angesiedelt hatten. In dem Gebiet und seinem Umfeld wurden Ton, Sand, Lehm und Kies abgebaut. Das NSG und der Verwaltungsteil im Osten sind vollständig eingezäunt, da die Grube nach dem Tonabbau als Sondermülldeponie genutzt werden sollte. Eine ganz gute Bescheibung des Gebietes gibt es beim Arbeitskreis Rodgau und Dreieich .
Im Moment stehen Überlegungen über eine Folgenutzung des Verwaltungsgebäudes und seinem Umfeld im eingezäunten Bereich an (altrosa). In direkter Nachbarschaft liegt das Naturschutzgebiet Speckgraben. Am See scheint sich ein illegaler Badebetrieb eingestellt zu haben. Aufgabe für die Zukunft dürfte sein den Zaun intakt zu halten und den Badebetrieb zu unterbinden.
Der Bereich um das Verwaltungsgebäude wurde ab 2002 vom Kreis Offenbach als Naturschutzzentrum beplant. Im Jahre 2007 wurden die Planungen erstmal eingestellt, da die Kosten für den Kreis zu hoch wären. Die Gemeinde denkt im Moment über eine Folgenutzung des Gebäudes nach, um die Abrisskosten zu vermeiden.
Das Verwaltungsgebäude, für die Verwaltung der Grube und die Dekontamination der potentiellen Mitarbeiter konzipiert, wirk innen sehr steril.
Verwaltungsgebäude der HIMNassbereichReste der ZwischennutzungDie Anlage ging nie in BetriebVerwaltungsgebäude der HIMReste der ZwischennutzungIm ObergeschossBlick aus dem Verwaltungsgebäude auf die GrubeBlick aus dem Verwaltungsgebäude auf die beiden AbsetzbeckenInnenhof – relativ starke VersiegelungSicht von der SeeseiteIn einem der Absetzbecken haben sich Laichkräuter angesiedeltDie ganze Grube wird von einer Betonrinne umgeben. Dort lag ein totes Wildschwein.Blick auf den SeeAuf der Sandfläche zwischen Verwaltungsgebäude un See hat sich eine Heidefläche entwickelt.Der Zaun weist massive Beschädigungen durch die illegalen Badegäste auf.
Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt haben wir heute unseren Amphibienzaun aufgebaut. Die Aufbauaktion dauerte von 9:00 Uhr bis 14:45 Uhr. Beteiligt waren 15 Helfer der THW Jugend Seligenstadt und 11 weitere Helfer.
Verbaut haben wir ca. 840 m Zaun mit 57 Fangeimern. Hinwanderung 40 Eimer, 585 m Zaun; Rückwanderung 17 Eimer, ~255 m Zaun. Mehr Zaun hatten wir nicht!
Am Sonntag, den 18. März von 9:30 bis ca. 1700 Uhr, gibt es einen Einführungskursus in das Thema „Grundlagen der Fledermauspflege“ in der Naturschutzscheune an den Reinheimer Teichen. Der Kursus wird vom „Fledermausschutz Südhessen e.V.“ angeboten. Der Biologe Dirk Diehl führt in Pflege von Fledermausfindlingen ein. Es geht um die gesetzliche Grundlagen der Aufnahme von Fledermäusen, die Hygiene, Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Fledermäusen, die Haltung, Diagnostik an Fledermäusen, Ausrüstung und praktische Übungen zum Umgang der Pfleglinge.
Der Kursus richtet sich an „Neulinge“ in der Fledermauspflege!
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 10 Personen begrenzt!
Am Sonntag, den 18. Februar von 9:30 bis ca. 1700 Uhr, gibt es einen Grundkurs zum Thema „Biologie und Erkennen von Fledermäusen“ in der Naturschutzscheune an den Reinheimer Teichen. Der Kursus wird vom „Fledermausschutz Südhessen e.V.“ angeboten. Der Biologe Dirk Diehl führt in die Biologie und das Leben der Fledermäuse ein. Es gibt praktische Übungen zum Bestimmen der Fledermäuse und man erfährt wie man ihre Spuren erkennt. Der Kursus richtet sich an „Neulinge“ im Fledermausschutz!
Lange Jahre war der Biber in Hessen ausgestorben. Die letzt Beobachtung eines Biebers in Hessen stammte aus dem Jahre 1596. Der wurde an der Gersprenz im Odenwald gesichtet. Seit dieser Zeit galt der Bieber in Hessen als ausgestorben.
Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) siedelte 1987/1988 18 Biber aus der Elbe im NSG Westerngrund im Spessard an. Inzwischen sind es in Hessen 327 Biber geworden. Mehr als doppelt so viel Tiere sind nach Unterfranken abgewandert.
Karte OpenStreetMap NSG Westerngrund im Spessard
Nun ist der Biber auch in Zellhausen angekommen. Entlang des Königsees sind seine Spuren zu entdecken.
Biberspuren 4.2.2018Biberspuren 4.2.2018Biberspuren 4.2.2018; schon etwas älterBiberspuren 4.2.2018; fast fertig!Biberspuren 4.2.2018; in BearbeitungBiberspuren 4.2.2018; auch noch relativ frisch!Biberspuren 4.2.2018Biberspuren 4.2.2018Biberspuren 4.2.2018; aufgegeben?
Wir haben heute die Waldtümpel besichtigt, die von Franz Bayer in seinem Buch über die Gewässer in Seligenstadt erfasst wurden. Angedacht ist eine Freistellung der Südufer, sowie ein eventuelles ausbaggern. Alle Tümpel haben aufgrund der vielen Regenfälle sehr viel Wasser. Eine Beurteilung aus diesem Grunde etwas problematisch.
T12 Waldabteilung 47
Aufnahme am 2.2.2018Aufnahme am 2.2.2018
T09 Waldabteilung 50
Dieses Gewässer ist sehr stark zugewachsen. Ausbaggern wäre sinnvoll!
Aufnahme am 2.2.2018Aufnahme am 2.2.2018
T11 Waldabteilung 52
Aufnahme 2.2.2018 Gewässer trocknet im Sommer vollständig aus. Amphibienmonitoring sinnvoll.Aufnahme 2.2.2018
T15 künstlicher See an der Dachsbauschneise
Das Gewässer hämgt ab von der Grundwassersanierung. Wird nicht mehr abgepumpt, wird der See wieder verschwinden. War durch Fichbesatz gestört. Das Aussetzen des Abpumpens im letzten Jahr scheint die Stichlinge wieder entfernt zu haben.
Aufnahme 2.2.218Aufnahme 2.2.2018
Viele Berg- und Teichmolche verstecken sich in den Steinen an der Seite. Die Erdkröte laicht in diesem Gewässer ab.
T18 Lämmersee Waldabteilung 13
Dieser See wurde vor einigen Jahren erst saniert. Er beinhaltet ein gutes Artenspektrum.
Aufnahme 2.2.2018Aufnahme 2.2.2018
T19 See im Bangert Waldabteilung 12 und 18
Früher artenreiches Gewässer mit vielen Amphibien, Krebsschere und Igellkolben. Vieles ist inzwischen verschwunden. Die beiden Teile rechts und links des Weges sind stark verschlammt und mit Gras inzwischen zugewachsen. Ob überhaupt noch Braunfrösche und Erdkröten laichen ist unklar?
Aufnahme 2.2.2018
Am Mittag hatten wir den ersten Termin für das Tümpelmonitoring in Hainburg. Die ersten Teichmolche wurden in drei Teichen festgestellt. Die Ergebnisse wurden und werden beschrieben unter Tümpelerfassung. Bei 3° C und leichtem Regen haben wir alle Teiche kontrolliert. In zwei Teichen sehr viel Faulschlamm.
Die im letzten Jahr sanierten Waldteiche in der Gemarkung Hainburg sollen dieses Jahr hinsichtlich der Besiedelung durch Amphibien untersucht werden. Das Monitoring ist ein Gemeinschaftsprojekt von NABU Hainburg und AGFA. Vorgesehen ist im wöchentlichen Rhythmus die Gewässer auf das Vorhandensein von Molchen, Fröschen und Kröten zu untersuchen.
Tümpl1 vor der SanierungTümpl2 vor der SanierungTümpl3 vor der SanierungTümpl5 vor der SanierungTümpl6 vor der SanierungTümpl7 vor der SanierungTümpl8 vor der SanierungTümpl9 vor der Sanierung
Laut NABU Hessen wandern sie schon. Grasfrosch, Teichmolch und die ersten Kröten sollen auf dem Weg zu ihren Laichgewässern sein. Bei uns im Ostkreis Offenbach gab es noch keine Hinweise.
Am 30. Januar 2018 haen wir die Tü,pel an der Sendefunkanlage auf Laichballen des Grasfrosches kontrolliert.
Grundkarte OpenStreetmap – Teiche Sendefunkanlage ZellhausenTeich1 liegt am Rande der ehemaligen großen Rundantenne in der SendefunkanlageIn diesem Frühjahr hat der Teich sehr viel WasserIm Sommer wird die Wasserfläche nicht mehr zu sehen sein. Binsen bedecken die gesamte Fläche.Teich2 ist der östlichste Teich. Hier haben Gräser die Mitte des Teiches erobert. Die zwei Jagdkanseln am Rande des Teiches sollten eigentlich besser hier nicht satehen.Auch hier ist der Wasserstand sehr hochDas Wasser dehnt sich im Moment weit in die Fläche ausTeich3 ist der südlichste Teich. Er ist kaum zu finden und sehr stark zugewachsen.Hier sollte ein Pflegetermin vorgesehen werden. Das Gebüch etwas zurücknehmen und für eine leichte Besonnung sorgen.Holz im Wasser ist als Versteckplätze der Amphibien vorteilhaft. Das Laubgehölt, dass die Wasserfläche vollständig bedeckt muss zurückgenommen werden.Der nördlichste Teich ist künstlich und liegt auf dem Gelände des „Verein für Aquarienkunde und Naturschutz e.V. Mainhausen“. Hier wäre es interessant, ob von den vor einigen Jahren umgesiedelte Erdkröten noch einige das Gewässer aufsuchen.