Die um einen Tag vorgezogene Feldlerchenerfassung im Dudenhöfer Feld fand zwischen 16:30 Uhr und 18:30 Uhr statt. Anfangs war es sonnig, aber etwas windig. Gegen Ende zog es sich etwas zu. Erfasst wurde mit Klangattrappe (Smartphon). Im Feldbereich waren 16 bis 17 singende Männchen feststellbar.
Aus dem Wald waren Grau- und Schwarzspecht zu hören, ein Rotmilan flog hoch über das Gebiet.
Der NABU Hainburg und die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus-
und Amphibienschutz beteiligen sich am Nistkasten-Programm für Wendehals- und
Gartenrotschwanz des Forstamtes Langen. Im Vogelschutzgebiet „Sandkiefernwälder
der östlichen Untermainebene“ wurden Kästen für zwei besonders bedrohte
Vogelarten installiert. Zwei der Flächen liegen im Ostkreis Offenbach. Im
Bereich der Lehmgrube Hainburg fördert man den Gartenrotschwanz und den
Wendehals. Der Waldbereich wurde und wird weiter für diese Vogelarten
optimiert. In der Sendefunkanlage Zellhausen wird der Wendehals durch zusätzliche
Nisthilfen unterstützt. Dieses Gebiet ist für diese kleine Spechtart besonders gut
geeignet. Die lichten Wälder mit den angrenzenden Offenlandbereichen bieten ihm
im Moment noch einen geeigneten
Lebensraum. In den letzten Jahren hatte der Wendehals dort bereits erfolgreich
gebrütet. Ziel der Maßnahme ist beide Vogelarten bei uns im Bestand zu erhalten
und deren Lebensraum möglichst zu verbessern.
Wendehals und Gartenrotschwanz sind Höhlenbrüter, die auf vorhandene Höhlen angewiesen sind. Unsere Wendehälse überwintern südlich der Sahara und kommen ab Anfang März aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. In der Regel legen sie zwischen 6 und 10 Eier. Beide Elterntiere beteiligen sich an der Brut und Aufzucht der Jungen. Die Brut und Nestlingsdauer ist nach ungefähr einem Monat beendet. Er ernährt sich überwiegend von Ameisen. Die Rote Liste der Vögel Hessens (Stand Mai 2014) führt den Wendehals als vom Aussterben bedroht. Ab Mitte August zieht er wieder in die Überwinterungsgebiete.
Der Gartenrotschwanz überwintert wie der Wendehals südlich
der Sahara. Er trifft Ende März im Brutgebiet ein. Als Lebensraum bevorzugt er lichte Altholzbestände, Auwälder, Hecken mit
Überhälter, Feldgehölze, Streuobstwiesen, Parks, Klein- und Obstgärten. Ernähren
tut er sich von Insekten und Spinnen. Neben Baumhöhlen nutzt er auch Halbhöhlen,
brütet gelegentlich frei in Bäumen oder kann in trockenen Wäldern auch auf dem
Boden brüten. Er legt meist 6 bis 7 Eier. Nach etwa einem Monat werden die
Jungen flügge. Die Rote Liste der Vögel
Hessens (Stand Mai 2014) führt den Gartenrotschwanz als stark gefährdete
Vogelart. Anfang August zieht er in die Überwintergebiete.
Neben den visuellen Kontrollen nach der Brutzeit wird man
beide Arten in den drei Maidekaden akustisch verhören. Nach der Brutsaison
werden die Wendehalskästen verschlossen um eine Fehlbelegung zu minimieren.
Anfang April werden sie dann jedes Jahr wieder geöffnet.
Die Ergebnisse und Bruterfolge der Vögel werden dokumentiert
und findet Eingang in die Naturschutzdatenbank des Landes Hessen (NATUREG).
Beim heutigen Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde wollen wir üner die weiteren Pflegevorschläge für die Ausgleichsmaßnahme reden. Die Fläche liegt direkt am Mainufer und ist benahbart zum NSG Mainufer von Mainhausen.
Die Grundwasserströme, die zum Main in östlicher Richtung verlaufen, kommen auf der Ausgleichsfläche zu Tage. Im Moment sind viele Wasserstellen vorhanden, die u.a. auch für Pionierarten wie die Kreuzkröte geeignet wären.
Die Tümpel auf der Fläche sind im Moment gut gefüllt. Unser Wunsch wäre, die Fläche unter anderem für den Kammmolch zu optimieren. Der Kammmolch wurde in der Nähe in einer Abbaugrube nachgewiesen. Durch zusätzliche Versteckplätze im Umfeld und Strukturen in den Teichen könnte eine Ansiedlung erfolgreich sein, sofer er nicht bereits da ist.
Im vorderen Bereich, an der Natostraße ist eine Blühfläche geplant. In der nächsten Zeit wird aber wohl auch die kontinuierliche Mahd der Brombeere notwendig sein. Die Wurzeln sind noch in der Erde und das A>usmagern könnte eine zeitlang dauern.
Die vorhandene Schilffläche hat nun Raum sich wieder vermehrt auszubreiten. Für den nächsten Winter sollte eine Teilmahd angedacht werden. Da viele Insekten in den Schilfhalmen überwintern, muss das Mähgut auf der Fläche verbleiben. Es könnte als Versteckplätze für Molche und als Bruthügel für Ringelnattern genutzt werden.
Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen, versucht aufgrund der Bsal Problematik seit Anfang des Jahres ein Feuersalamander-Netzwerk in Hessen zu etablieren. Bei uns im Kreis Offenbach kommt der Feuersalamander nur im westlichen Kreisgebiet vor.
Der Kreis Offenbach hat im Jahre 1991 die Amphibienbestände untersucht. Das damalige Ergebnis ist in der Karte dargestellt. Soweit möglich würden wir die damaligen Ergebnisse überprüfen und den aktuellen Status der Art im Kreis Offenbach erfassen.
Am 2. März 2019 nahmen wir an einem Workshop zur Desinfektion an Amphibiengewässern und zur Beprobung von Feuersalamandern teil.
Am Donnerstag, den 28. Februar 2019 trafen wir uns morgens um 9:30 Uhr mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Wasser- und Schifffahrtsamt. Die Fläche wurde zwei Tage vorher gemulcht und die Brombeeren waren weitgehend entfernt.
Ausgleichsfläche am Mainufer
Es wurde vereinbart die Brombeeren mindestens zweimal im Jahr zu mähen. Im Bereich der Natostraße soll eine Blühfläche entstehen. An den Rändern sind beerentragende Vogelschutzgehölze geplant. Der viele Müll auf der Fläche soll zeitnah entfernt werden. Geprüft werden soll auch ob eine Schafsbeweidung in Zukunft möglich ist.
Ausgleichsfläche am Mainufer
Mit dem Forstamt Langen soll ein gemeinsamer Termin vereinbart werden um die Schilfflächen im benachbarten NSG Mainflinger Mainufer zu pflegen. Teilnehmer sollen neben dem Forstamt Langen, die Untere Naturschutzbehörde, das Wasser- und Schifffahrtsamt und die Gemeinde Mainhausen sein.
Ausgleichsfläche am Mainufer
Im Norden der Ausgleichsfläche füllt sich der angelegte Tümpel kaum. Ursache ist eine Dränage der Gemeinde Mainhausen, deren Sinn sich nicht erschliesst. Hier wurde angedacht den Auslauf anzustauen, um die Fläche stärker zu vernässen.
Im Januar 2019 startete ein Projekt zum Aufbau eines hessenweiten Feuersalamander-Netzwerkes unter Federführung der Justus-Liebig Universität in Gießen. Das hessische Landesamt für Naturschutz hat ein Meldenetz eingerichtet, wo man Feuersalamanderbeobachtungen melden kann.
Weiblicher Feuersalamander am 1.3.2019 in Wetzlar, (C) AGFA
Im Jahre 2012 wurde erstmals in den Niederlanden ein gefährlicher Hautpilz festgestellt „Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) „, der binnen kurzer Zeit bei befallenen Feuersalamandern zum Tode führt. Inzwischen gilt der Feuersalamanderbestand in den Niederlanden als vollständig vernichtet. Über Belgien und die Eifel, wurde der Pilz 2018 auch in Nordrheinwestfahlen nachgewiesen.
(C) AGFA
Der Pilz kommt aus Asien und wurde vermutlich über den Aquarien- und Terrarienhandel in Europa eingeschleppt. Er kann Jahre im Schlamm überdauern und befällt auch andere Amphibienarten, die den Pilz teilweise überleben und als Zwischenwirte fungieren.
(C) AGFA
In Hessen wurde der Pilz bisher noch nicht nachgewiesen. Ziel des hessenweiten Feuersalamendernetzwerkes ist ein Frühwarnsystem einzurichten, um auf das Erscheinen des Pilzes reagieren zu können.
(C) AGFA
Bei dem zweiten Treffen am 1. März 2019 in Wetzlar lernten die 30 Teilnehmer das Beproben von Feuersalamandern und die hierfür notwendigen Desinfektionsmaßnahmen. Todfunde und Stichproben sollen so schnell genommen und zur Untersuchung in die Universität Gießen verbracht werden.
(C) AGFA
Amphibien sind die global bedrohteste Wirbeltiergruppe. Agrachemikalien, illegales Aussetzen von Aquarien- und Terrarientiere und illegales Aussetzten von Fischen in die Amphibienlaichgewässer bedrohen deren Überleben.
Nur 1mm Niederschlag reichte aus das Zuggeschehen zwischen Seligenstadt und Zellhausen in Gang zu setzen. War es am Dienstag beim Niederschlag nachts noch zu kalt, so reichte die Feuchtigkeit aus nach zwei Tagen die Kröten aus ihren Verstecken zu lotsen. Mit 58 wandernden Kröten waren die Zahlen zwar noch sehr gering, mit zunehmenden Nachttemperaturen und weiteren Niederschlägen wird der Massenzug wohl bald starten.
Erdkrötenmännchen
Am 2. Tag bei 6° Abendtemperatur gingen die Zahlen schon stark zurück. Nur 5 Erdkrötenmännchen und ein Bergmolchmännchen wurden gefunden.
Kröten im SammeleimerMännlicher Bergmolch
An unserem Zaun sind sind Molche eher selten. Der zu hohe Fischbesatz im Königsee dezimiert diese Arten stark.
ditoBergmolch am Eimergrund
Erdkröten-Kaulquappen schmecken den Fischen nicht. Ein Grund warum die Erdkröten den Königsee als Kinderstube nutzen können.
Männliche Erdkröte
Schon genauer hinschauen muss man um die vier Erdkröten im Laub zu entdecken.
Für den Bau der Hochwasser Anlegestelle Mainhausen wurde flussaufwärts
hierfür ein Ausgleich geschaffen. Zwischen der Mainwiese und der Nato Straße
unterhalb des Friedhofes entstand eine Vorrangfläche für die Natur. Tümpel
wurden angelegt, ein Steinhaufen für Reptilien und Amphibien geschaffen und am
Ufer eine Wand für den Eisvogel gebaut. Nach Meinung des HGON Arbeitskreis
Offenbach und der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz
Seligenstadt und Mainhausen (AGFA) geht die Entwicklung der Fläche in die
falsche Richtung. Auf der Fläche hat sich die Brombeere massiv ausgedehnt und
viele Trampelpfade durch die Fläche die Bodenvegetation teilweise total
zerstört.
Anfang der Woche trafen sich Mitglieder von HGON und AGFA
mit Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Nach kurzem Augenschein
waren sich alle Teilnehmer des Treffens einig: „Hier muss etwas geschehen!“ Das
Wasser- und Schifffahrtsamt erklärte sich sofort bereit noch vor dem 1. März
die notwendige Erstpflege einzuleiten. Kommende Woche sollen die Brombeeren mit
Maschineneinsatz auf der Ausgleichfläche zurückgedrängt werden. Zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde
und dem Wasser- und Schifffahrtsamt soll ein Pflegekonzept entwickelt werden,
wie das Schilf gefördert und die Verbuschung zurück zu drängen ist. Hierbei
wird man sich auch überlegen wie die Schäden durch die Bodenverdichtungen
behoben werden können. Für die Fläche wünscht man sich einen „psychologischen Zaun“.
Vielleicht eine 50 cm hohe vertikale Latte, die symbolisch das Gelände
markiert?
Zugang von der NATO Straße
Seit vielen Jahren schwinden an Flüssen und Seen in Europa die
Schilfbestände. An manchen Orten betrug der Rückgang mehr als 90%. Es ist eine
Katastrophe für viele Vogelarten und Fische, sie verlieren Nahrung und
Unterschlupf. Im Jahre 2005 Startete das Projekt „Stopp dem
Schilfsterben“. Die Deutsche Umweltstiftung Umwelt gab mehr als 500.000€
als Starthilfe. Seitdem versucht man wissenschaftlich die Ursachen des globalen
Schilfsterbens zu klären. Im Jahre 2009 hat die Uni Konstanz ein Algenpilz
gefunden, der hauptursächlich für den Schilfschwund verantwortlich sein könnte.
Er schädigt die Schilfpflanzen und bringt sie zum Absterben.
In der Brombeerhecke sind noch einzelne Schilfpflanzen am Leben
Aus Sicht von HGON und AGFA ist es daher wichtig die verbliebenen Reste zu schützen und zu pflegen. Am Rande der Ausgleichsfläche ist eine Informationstafel zum Lebensraum Schilf geplant. Auf ihr soll über die Notwendigkeit der Pflege und die Bewohner dieses Lebensraumes informiert werden.
Die Brombeere dringt immer weiter in den Restbestand des Schilfes vorRestschilfflächeum einen der Teiche scheint das Schilf noch okTrampelpfade haben den Boden stark verdichtetauch direkt am Mainufer gibt es noch SchilfresteTrampelpfad durch das Geländehier ist das Schilf hoffentlich noch zu retten?platt, im Gelände entsorgtDer Japan-Knöterricht mit Samenstände des Vorjahresam Fahrradweg Richtung NordenAuch am Ende des NSG Mainufer dringt die Brombeere in das Schilf vor100m später scheint die Schilffläche noch in Ordnungzum Teil sehr verinselt
Am Samstag, den 16. Februar 2019 haben wir unseren Amphibienzaun aufgebaut. Mindestens 850m Zaun kamen zum Einsatz. Die THW-Jugend Seligenstadt und Bad Homburg waren mit 38 Mann Vorort. Weitere 12 Aktive der Arbeitsgemeinschaft beteiligten sich an den Arbeiten. Wenn die Wetterprognose für die nächste Woche stimmt, könnte die Wanderung am kommenden Dienstag losgehen.
Amphibienzaun am Königsee zwichen Käthe-Paulus-Schule und Wald Richtung SeligenstadtAuch eine Bildschleiche genoß die wärmende Sonne. Ihren Schwanz hatte sie weitgehend verloren.
Am Samstag, den 16. Februar, wird wieder der Amphibienschutz am Königsee zwischen Zellhausen und Seligenstadt aufgestellt. Ab 9 Uhr muss auf der Strecke mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Im Jahr 2011 half der Internationale Bund für Sozialarbeit Langen den Zaun erstmals zu stellen. Ab 2012 konnte die THW-Jugend Seligenstadt, oft unterstützt von der THW-Jugend Bad Homburg, für die Hilfe beim Zaunaufbau gewonnen werden. Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AGFA) werden die Aufbauarbeiten koordiniert. Die Dokumentation des Wandergeschehens liegt bei der AGFA. Mit den über die Jahre gewonnenen Datenreihen hofft man seitens der AGFA irgendwann eine fest installierte Amphibienschutzeinrichtung am Königsee zu bekommen. Die aktuelle Länge des Zaunes liegt heute bei ca. 850m. Auf beiden Seiten der Straße wird der Zaun aufgestellt, um die im Königsee laichenden Erdkröten von der Straße abzuhalten. In Eimern aufgefangen werden sie abends und morgens dort über die Straße getragen. Nach der Abgabe ihrer Eier im Uferbereich des Königsees kehrt ein Teil der Tiere in die Sommergebiete – meist Laubwald – östlich der A3 zurück. Auch auf der Rückwanderung werden die Tiere gesammelt und wieder über die Straße getragen.
Zum Schutz der Krötenzaunhelfer wird in diesem Zeitraum die Geschwindigkeit auf 70km/h gesenkt. Den Kröten selbst nutzt diese Temporeduktion allerdings nichts, bei Geschwindigkeiten oberhalb 30km/h werden die Tiere durch den Luftdruck der über sie hinwegfahrenden Autos getötet. Der Dienst am Krötenzaun ist besonders in den späten Abendstunden für die Kontrolleure nicht ungefährlich. Das Tempolimit dort wird oft nicht eingehalten.
Im Frühsommer dieses Jahres soll ein Amphibienlehrpfad am Fahrradweg zwischen Zellhausen und Seligenstadt entstehen. Er startet an der Käthe-Paulus Schule und zieht sich Richtung Seligenstadt. Der Amphibienlehrpfad informiert über die im Kreis Offenbach vorkommenden Amphibienarten und über das Zaunprojekt und Wandergeschehen am Krötenzaun. Noch ist die Finanzierung aller Tafeln nicht ganz gesichert, die AGFA ist aber zuversichtlich dies noch zu schaffen.
In dieser Woche startete die gemeinsame Umwelt AG an der Käthe-Paulus Schule (AGFA und Schule). Wir wollen die Zeit mit den Kindern möglichst in der Natur verbringen und sie auch in das Geschehen am Amphibienzaun einbinden. Wir hoffen mit dem Eigentümer der Schule eine Vereinbarung treffen zu können, um das Feuchtbiotop wieder funktionsfähig zu machen und hoffen einen Teil der Grünanlage naturnäher gestalten zu dürfen.