Das 2015 erschiene Buch „Kinder entdecken die Natur“, erschienen bei Quelle & Meyer, ist für Multiplikatioren im Bereich Kindernaturerfahrung unbedingt zu empfehlen! Man findet viele Beispiele, die sehr gut geeignet sind Kinder wieder mehr an die Natur heranzuführen.
Beim Niedersächsichen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz gibt es eine Broschüre zum Thema Reptilienlebensräumen. Will man Reptilien helfen und lernen, was man bisher immer verkehrt gemacht hat, dann ist diese Broschüre unverzichtbar! Ina Blank handelt das Thema umfassend abund vermittelt sehr viel Neues zum Reptilienschutz. Wir werden versuchen uns daran zu orientieren!
Nachdem unser Nachbar nun zum zweiten Mal unser Ackerrandstreifen mit seinem Traktor zerstört hat, ist geplant an den sensiblen Punkten Steinhaufen für die Zauneidechse anzulegen. Diese sollen ca 2 m in die Erde versenkt werden, damit die Tiere genügend Hohlräume zuir Winterruhe finden. Geplant ist diese Maßnahme zusammen mit dem NABU Hainburg, der uns hierbei unterstützen will. Unser Acker (gelb) war 2014 noch ein Maisacker, der illegal bewirtschaftet wurde. Die Auflösung der Pacht mit dem Landwirt war deshalb sofort möglich. Eine neue Obstbaumreihe soll im Osten des Ackers entstehen. Hier sollen lokale hessische Sorten gepflanzt werden. Zwar ist der Baumabstand mit etwas über 9m nicht ganz ideal, da aber der gesamte reptilienfreundlich gepflegt werden soll („Pflege und Entwicklung von Reptilienhabitaten“, Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2019), ist nur noch der Einsatz von Balkenmähern erwünscht.
Der Ackerrandstreifen, unten auf dem Bild, wurde mit Saatgut von Syringa eingesät. Dies war mit ca 0,50€ pro qm doch relativ teuer. Der verursachte Schaden daher doch sehr hoch.
Am 13. August 2019 trafen wir uns an der Ausgleichsfläche des Wasser- und Schifffahrtsamtes um, so weit möglich, das blühende Indische Springkraut zu entfernen. Zu viert waren wir drei Stunden beschäftigt den Zugang durch die Brombeeren mit dem Freischneider zu gewähren und die Blüten des Indischen Springkrautes auf einem geschlossenen Anhänger zu deponieren.
Die Brommberen vor dem Springkraut sind kaum zu durchdringen
Am Ende haben wir ca. 1/6 des Springkrautes entfernt. Der Anhänger war zu 3/4 gefüllt. Nach der Aktion wurde der Anhänger in die Müllverbrennung gefahren, damit sich das Kraut nicht weiter aussäht. Kompostierung kommt nicht in Frage, da der Samen den Kompostierungsprozess überlebt. Auf dem Anhänger hatten wir 260 kg Springkraut, was uns 48€ bei der Verbrennungsanlage kostete. Nun denken wir über eine kostengünstigere Variante nach.
Im Schilf ist das Indische Springkraut oft vereinzelnt wachsend
Als Alternative erwägen wir mit dem noch vorhandenen Springkraut einen Eiablagehügel für dort vorkommende Ringelnattern anzulegen. In einem Holzgatter soll das Material gesammelt werden. In den Folgejahren könnten wir dann mit dem nachgewachsenen Springkraut nachfüttern. Als Holz für das Gatter kämen die dortigen Robinien in Frage,
RobinieRobinie
An einer Stelle hat sich der Kaukasusbärklau ausgebreitet. Den wollen wir auch entfernen. Dieser ist durch Imker in unserer Rergion ausgebracht worden und neigt wie das Indische Springkraut zu Massenvermehrungen.
Riesenbärklau hat bereits SamenMit Brombeeren und Schilf durchwachsen ist die Entfernung sehr mühsamSo kompakt steht das Kraut auf der Fläche seltenSpringkraut und kein EndeDas Springkraut durchwächst das Schilf und führt zu dessen VerdrängungKaukasusbärklauBis zur Wasserlinie der Teiche gehen die Bestände des Indischen Springkrautes
Am Sonntag, den 11. August gegen 10:30 Uhr auf dem Weg zu einem künstlichen Bach in der Nähe des Keltergrabens.
C-Falter am Parkplatz Lange Schneise C-Falter am Parkplatz Lange Schneise
Auf der Langen Schneise in Höhe Keltergraben fanden wir eine überfahrene Spitzmaus.
Tote Spitzmaus auf der Langen Schneise
Wurde hier der Bachlauf verbreitert und entwässert er nun in die dahinter liegende Fläche? Die Strömungsgeschwindigkeit wirkt stark verlangsamt. Die Vegetation am Wegeufer fehlt.
Die Fraport unterstützte uns mit 30 Wasserforscher Sets, die vor allem im Grundschulbereich eingesetzt werden sollen. Pro Schule haben wir nun 3 Wasserforscher Sets ausgeliefert. Erste gemeinsame Projekte wurden bereits angedacht.
Fraport beschreibt die Sets wie Folgt:
„Mit Hilfe des Wasserforscher-Sets sollen die Schüler die Lebensgrundlagen vieler Tier- und Pflanzenarten kennenlernen, ökologische Grundkenntnisse erwerben sowie durch praktische Übungen die Umwelt entdecken und erforschen. Außerdem sollen etwaige Berührungsängste gegenüber den Krabbeltieren abgebaut, aber auch gleichzeitig der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur vermittelt werden. Das Wasserforscher-Set wurde unter dem Motto „Wasser ist Leben – Leben im Wasser“ von der HGON Echzell und dem Ersten Hessischen Jugendwaldheim in Hasselroth mit Unterstützung der Fraport AG konzipiert. Die Sets sind für Grundschüler konzipiert und enthalten Becherlupen, Kescher, Siebe und Teststäbchen sowie einen pädagogischen Leitfaden mit Arbeitsblättern. Zusätzlich wird Bestimmungsliteratur zur Identifizierung der Wasserpflanzen und Tiere angeboten. Die Kinder werden dadurch in die Lage versetzt, Aussagen über Wasserqualität und Artenvielfalt des Gewässers zu machen.“
Für die Ausgleichsfläche des Wasser- und Schifffahrtsamt wollen wir zusammen mit der Anna-Freud-Schule eine Art Patenschaft für diese Fläche anstreben. Im Moment denken wir über ein Pflegekonzept nach.
Zusammen mit den Wasserforscher Sets haben wir das „Aktionshandbuch Tier live – lebende Tiere im Schulunterricht“ gekauft und an einige Grundschulen verschenkt.
Das Aktionshandbuch enthält viele erprobte Unterrichtsmaterialien: Im
Mittelpunkt stehen die Begegnung mit lebenden Tieren und Wege zu einem
unmittelbaren Naturerlebnis im Unterricht. Es hilft in der schulischen
und außerschulischen Umweltbildung Kindern und Jugendlichen unsere
heimischen Tiere, deren Lebensweise und Bedeutung näher zu bringen.
In über 70 Aktionsvorschlägen auf rund 700 Seiten ist dargestellt: Fachliche Hintergrund-Informationen zu vierzehn Tiergruppen, konkrete Beschreibungen und Materialien zur Umsetzung sowie Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Ergänzende rechtliche Hinweise runden das in zweiter Auflage vorliegende Handbuch ab. Aktuell erschienen sind Ergänzungskapitel des Nachfolgeprojektes ELENA, welche auch kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Die Druckversionen dieser Ergänzungen können, wie auch der Ordner selbst, im Online-Shop bestellt werden.
Bestellen kann man das Buch bei der Bayrischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege.
Bei unserer Glühwürmchen- und Fledermauswanderung gab es eine Menge Glühwürmchen zu sehen. Die Fledermausaktivitäten waren eher gering, aber interessant. Mag an der hohen Temperatur gelegen haben? Am häufigsten waren Zwerg- und Mückenfledermäuse. Seit langem mal Rauhautfledermaus und Mopsfledermaus. Ansonsten noch Wasser- und Breitflügelfledermaus.
Die Fledermausaktivität setzte sehr spät ein und war gegen 22:40 Uhr beendet.
Nach einer Einführung zu den Fledermäusen haben wir am 25. Juni 2019 mit der Johannes-Gutenberg-Schule einen Abendspaziergang gemacht um Fledermäuse zu beobachten.
Zu hören und teilweise zu sehen waren die beiden Abendseglerarten, Zwerg- und Mückenfledermaus, Wasserfledermaus und Großes Mausohr, Breitflügelfledermaus und Braunes Langohr. Es war ausgesprochen warm und der Himmel wenig bedeckt.
Um 21 Uhr trafen wir uns am Parkplatz Lange Schneise zur zweiten Glühwürmchen- und Fledermauswanderung. Am Parkplatz begrüßte uns ein weiblicher Nashornkäfer. Die 16 Teilnehmer wanderten entlang des Fledermauslehrpfades durch den Seligenstädter Stadtwald. Bei 20° C und bedecktem Himmel waren die Fledermäuse relativ früh unterwegs. Gegen den noch hellen Abendhimmel konnten wir die Tiere sehr gut beobachten. Am Keltergraben flogen neben Zwerg- und Mückenfledermaus, die beiden Abendsegler Arten und mindestens eine Breitflügelfledermaus. Im weiteren Verlauf konnten wir noch Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Braunes Langohr detektieren.
Ruf einer Fransenfledermaus in der Nähe einer bekannten Wochenstube:
An der Fransenfledermaus Wochenstube konnten wir zwei Tiere in 1 m Entfernung beim jagen beobachten. Im Wiesenbereich des Keltergrabens waren die Heuschrecken so laut, dass die Fledermausrufe untergingen.
Im Gegensatz zur Wanderung am 23. Juni waren an diesem Abend nur sehr wenige Glühwürmchen zu sehen. Die Paarung war wohl schon weitgehend abgeschlossen?