Bei ihrer Jahreshauptversammlung, am 13. Dezember, schaute die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AGFA) zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2017.
Bereits seit sieben Jahren betreut die Arbeitsgemeinschaft von Februar bis April den Amphibienzaun zwischen Zellhausen und Seligenstadt. Gemeinsam mit dem THW Jugend Seligenstadt und Bad Homburg konnte der Aufbau des Zaunes realisiert werden. Für ihr Engagement erhielten die AG und Helfer, sowie die Jugendgruppe des THW den Umweltpreis des Kreises Offenbach.
Wie jedes Jahr wurde der Fledermausbestand von Mainhausen, Seligenstadt und Hainburg im Frühjahr und im Herbst erfasst und protokolliert. In 202 Kästen wurden insgesamt 643 Fledermäuse gezählt. Hierbei wurden in diesem Jahr 10 Arten vorgefunden: Fransenfledermäuse (277), Rauhautfledermäuse (113), Braune Langohren (98), Kleiner und Großer Abendsegler (45), Mausohren (42), Bechsteinfledermäuse (29), Zwergfledermäuse (15), Mückenfledermäuse (7) und Breitflügelfledermäuse (4). Dazu kommen noch neue Wochenstubenquartiere im Siedlungsbereich. Bemerkenswert sind die Mückenfledermausquartiere in Klein Krotzenburg (ca. 300 Tiere) und Hainburg (ca. 200 Tiere). In der alten Fabrikhalle der Firma Winter in Hainburg, die im nächsten Jahr abgerissen werden soll, kam im Spätherbst noch ein wohl größeres Mückenfledermausquartier dazu. Die Monitoring-Ergebnisse gingen an den NABU Landesverband, das Forstamt, die Untere Naturschutzbehörde und die Umweltämter im Ostkreis Offenbach.
Im Mai veranstaltete man eine Amphibien- und eine Fledermausführung im Rahmen der hessischen Naturschutztage. Zusätzlich wurden im Mai und Juni drei Orchideenwanderungen im Main Muschelkalk und in die Nähe von Tauberbischofsheim veranstaltet. Bis zum Ende des Jahres kamen noch 12 weitere Fledermausführungen, unter anderem mit Schulen und Kindergärten, dazu.
Mitte Juni hieß es „Der Natur auf der Spur“. Im Rahmen der Projektwoche der Käthe-Paulus Schule begab man sich auf die Suche nach Amphibien, in Gewässern lebenden Insekten, nach Wiesenbewohner und natürlich den Jägern der Nacht.
Im August beteiligte sich die Arbeitsgemeinschaft am Naturerlebnistag und veranstaltete an der Internationalen Fledermausnacht eine Führung entlang des Fledermauslehrpfades. Im Sommer wurde zusammen mit der THW Jugend Seligenstadt der Fledermausbunker an der Mainflinger Sendefunkanlage umgebaut. Kurz nach den ersten Arbeiten zogen Fledermäuse in die Bunkeranlage ein. Im Moment verbringen sie dort ihren Winterschlaf.
In Rödermark informierte man bei der Naturlandstiftung mittels DIA Vortrag über Fledermäuse. Für das Umweltamt Niederroden erfasste man die Fledermäuse in einer Waldabteilung. Das Umweltamt in Offenbach wurde zum Thema Fledermausfreundliche Häuser beraten. Zudem wurden selbstgebaute Fledermausbretter für die Projekte in Offenbach bereitgestellt. Auch für die Firma Marmor Klein in Hainstadt baute man Fledermausbretter, die dort am Gebäude angebracht werden sollen. Des Weiteren wurde für eine Bürgerinitiative in Ober-Roden der Fledermausbestand bei einem vorgesehenen Umbau erfasst.
Damit die Arbeit der ehrenamtlichen Naturschützer weiterhin so großen Erfolg hat, bezuschusste der Kreis Offenbach in diesem Jahr die Überwachungstechnik für den Fledermausbunker und ein naturgetreues Fledermausmodell für die Führungen und die Projekte mit Schulen und Kindergärten.
Bei den Vorstandswahlen der Jahresversammlung wurde Simone Zöller und Hartmut Müller bestätigt. Ergänzend wurde Dr. Denise Klassert für die nächsten drei Jahre in den Vorstand gewählt.
Servus, danke für den Beitrag. Ist sehr Interessant! Grüße aus Bayern