Erfassungszeitraum 21:30 Uhr bis 22:30 Uhr. Das Wetter war trocken, aber windig. Der Himmel stark bewölkt. Die optische Fledermausverfolgung schwierig. Folgende Arten wurden erfasst:
Wasserfledermaus (MDau): 172 Rufreihen mit insgesamt 3904 Rufen. Sie zieht sich über den ganzen Beobachtungszeitraum hin.
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus): Zwei der Rufe könnten auch falsch bestimmt sein und sind dann MDau
Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus): Die ruft im Bereich der Wasserfledermaus. Bei der Wasserfledermaus ändert sich in der Rufreihe die Peak-Frequenz, bei der Mückenfledermaus bleib sie konstant.
Breitflügelfledermaus (Eptesicus serentius): Die habe ich gesehen. Sie ist lediglich über das Gewässer hinweggezogen. Transfer zum Jagdgebiet.
Große Abendsegler (Nyctalus noctula): Der Ruf war eindeutig, er war aber nur kurz über dem Gewässer unterwegs.
Die Wasserfledermäuse waren über den ganzen Zeitraum zu hören. Die Anzahl der Rufe nahm mit der Beobachtungszeit zu. Auch auf dem Rückweg vom Finkensee.
Die meisten Rufe waren mit einer Peak-Frequenz zwischen 50 und 60 kHz. Fast ausschliesslich Wasserfledermäuse.
Die Temperatur lag ziemlich konstant bei 19° C. Erst nach 22 Uhr nahmen die Rufaktivitäten deutlich zu.
Im Ortbereich waren keine Fledermäuse zu hören? Auch in der Nähe des Friedhofes nicht. Lag vielleicht am Wetter? Es scheint, als es nur in Wassernähe genug zu fressen gab.
Nach unserer AG habe ich Dietmar auf der Streuobstwiese am Giern getroffen. Wir haben den zweiten Block für die Erfassung der Wildbienen aufgebaut. Überrascht waren wir von der Blumenvielfalt auf der Wiese. Die roten Bereiche sind Sauerampfer. Die Breitblättrige Lichtnelke (Silene latifolia) bildete große Bestände.
Heute haben wir bei unserer Naturschutz AG die Kleinlebewesen in unserer Wise gesucht. Die Liste ist sicherlich nicht vollstänfig. Als Vergleich haben wir dann vor der Schule eine normale Wiese untersucht. Dort haben wir kaum etwas gefunden? 9 Störche standen auf der Wiese. Was haben die wohl gefressen?
Heute Morgen sind wir zu zweit nach Gambach bei Karlstadt gefahren. Das Interesse an einer Orchideenwanderung war halt nicht sehr groß. Am Morgen noch etwas kalt und bewölkt, kam auf der Tour ab zu zu mal die Sonne hervor. Vom Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) haben wir nur noch Samenstände gefunden. Die Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens) fehlte heute ganz?
Die Grünliche Waldhyazinthe war in vielen Exemplaren auf dem Weg zu sehen.
Das Helmknabenkraut war zum Teil noch am Kommen, nur wenig abgeblühte Exemplare.
Die Vogelnestwurz ist im Buchenwald weit verbreitet.
Neben dem Weißen Waldvöglein war bereits das Rote Waldvöglein zu sehen. Beide sind im Buchenwald verbreitet.
Während der Frauenschuh am Parkplatz bereits am abblühen war, war der Frauenschuh auf dem Berg noch gut in Blüte.
In der Nachbarschaft ist die Fliegen-Ragwurz zu finden. Es waren viele Exemplare zu sehen.
Die Bocks-Riemenzunge ist inzwischen weit verbreitet. In den letzten Jahren hat sie deutlich zugelegt. Noch vor ein paar Jahren war sie dort selten zu sehen.
Die Bienenragwurz blühte in mehreren Eyemplaren. Oft kommt sie erst nach der Hummel-Ragwurz. Nicht in diesem Jahr.
Die astlose Graslinlie ist am Hand zum Main inzwischend bestandsbildend. Mit dem Natternkopf farbliche sehr schöne Aspekte.
In der Nachbarschaft des Helmknabenkrautes fanden sich auch Samenstände des Purpurknabenkrautes. Für sie waren wir wohl zu spät?
Auch die Sommerwurz-Gewächse scheinen in der Anzahl zuzunehmen. Sie bilden inzwischen größere Gruppen.
Der Natternkopf zieht viele Insekten an, der Wiesensalbei scheint etwas zurück zu gehen?
Auch von der Hummel-Ragwurz waren viele Exemplare zu sehen. Sie breiten sich allerdings eher in einem kleineren Bereich aus.
In der Nachbarschaft der Hummel-Ragwurz ist auch die Pyramiden-Hundswurz zu finden. Sie zieht sich allerdings auch den Weg entlang.
Der Diptam blüh üppig, geht aber in der Masse zurück? Auch hier ist inzwischen der Natternkopf zu finden.
Auf dem Rückweg fällt das Leuchten des Klatschmohns ins Auge.
Auf den üblichen Plätzen ist wieder das Rote Waldvöglein zu finden. Das Weiße steht in der Nachbarschaft. Die Blüten aber kaum entwickelt?
Für Insekten war das Wetter heute nicht optimal. Nur ab und zu sind Käfer auf den Blüten zu finden.
Tote Hirschkäfer stimmen misch immer traurig. Auf dem Hinweg war er uns noch nicht aufgefallen?
Nach zweienhalb Stunden hatten wir den Rundgang abgeschlossen. Das trübe Wetter bewog uns nicht mehr zur Homburg zu fahren. Kaum unterwegs, begann es zu regnen.
Nächste Woche wollen wir nach Königheim. Hoffentlich bei besserem Wetter! Von der Pflanzenvielfalt haben wir sicherlich den richtigen Termin erwischt.
Nur schwach besucht war unsere Wanderung durch die Sendefunkanlage in Zellhausen. Zu viert gings bis zur früheren Rundantenne in der Sendefunkanlage. Die von uns wiederhergestellten Trockenrasen sehen gut aus. Gegen das erneute Aufkommen von Sträuchern, vor allem Robinien, sollte man etwas machen.
Die ersten Fledermausrufe waren erst auf dem Rückweg kurz vor dem alten Tor zu hören.
Es war bereits gegen 21:-30 Uhr. Es fing an mit Mückenfledermäusen (Pipistrellus pygmaeus) und Abendseglern (Nyctalus).
Gegen 21:45 Uhr setzten die Rufe der Breitflügelfledermäusen (Eptesicus serotinus) ein. Kurze Zeit später folgte die erste Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).
Vom Braunen Langohr (Plecotus aurtus) war zwei Rufreihen zu verzeichnen. Die Art wird regelmäßig in den dortigen Kästen nachgewiesen. Ihre Rufe sind aber nur im maximalen Abstand von 15 m zu hören.
Nur jeweils eine Rufreihe von der Rauhautfledermaus (Pipistrellus Kuhlii), dem Großen Mausohr (Myotis myotis) und einer kleinen Myotisart (Myotis spec.).
Erfreulich sind die vielen Rufreihen der Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), die auf dem gesamten Rückweg zu hören war.
Vom 22. Mai bis zum 24. Mai beteiligten wir uns an den Projektwochen an der Anna-Freud-Schule. Unser Projekt war: „Heimlich, still und leise – das geheime Leben der Fledermaus“. An 3 Vormittagen informierten wir unsere Kids über das Leben von Fledermäusen. Vier Kinder beteiligten sich an unserem Projekt.
Mittwoch, den 22. Mai:
Mit unseren Kindern schauten wir uns einen Film über Fledermäuse an. Für die ohnehin anstehende Fütterung einer unserer Pfleglinge hatten wir eine Zwergfledermaus mit Mehlwürmern gefüttert. Danacvh fertigten wir mit den Kindern jeweils rein Lapbook über Fledermäuse an.
Donnerstag, den 23. Mai:
Mit dem Fahrrad ging es hinaus in die Natur. Wir fuhren zuerst zu unseren Fledermausbunker.
Freitag, den 24. Mai:
Heute stand basteln auf dem Programm. Jedes Kind schraubte sich einen Fledermauskasten zusammen. Wir beendeten noch offene Arbeiten an den Lapbooks und gingen dann zusammen in den Schulturm.
Am Ende haben wir noch Bilder von Fledermäusen gemalt. Sie sollen, zusammen mit den Kästen und den Lapbooks, morgen auf dem Schulfest präsentiert werden.
Mit der Schulleitung haben wir vereinbart zu prüfen ob wir den Falkenkasten mit einer Web-Cam versehen, damit man das Brutgeschehen im Eingangsbereich der Schule auf einem Bildschirm verfolgen kann.
Heute Abend ist eine Fledermausexkursion mit einer Klasse der Konrad-Adenauer-Schule am Fledermauslehrpfad in Seligenstadt. Dazu sind unsere Kids auch eingeladen. Mal sehen wer kommt?
Das ehemalige Bahnhofsgelände von Mümling-Grumbach beherbergt eine der größten Weibchenkolonien des Großen Mausohrs in Hessen.
Einst war das Große Mausohr fast in jedem Dorf mit einer Kolonie vertreten, Heute steht die Art auf der Roten Liste und ist Gegenstand europaweiter Schutzbemühungen, in Hessen gibt es nur noch rund 50 Weibchenkolonien, also der Jungenaufzucht dienende Quartiere. Eine dieser „Wochenstuben“ befindet sich in Mümling-Grumbach.
Dank der Betreuung durch die „Arbeitsgruppe Fledermäuse Odenwald“ konnte der Bestand in Mümling-Grumbach stabilisiert werden.
Die Bestandszahlen haben sich positiv entwickelt. Sie werden in jährlichen Zählungen durch den Quartierbetreuer Dieter Heilmann und seinen Helfern ermittelt. Von ca. 400 Weibchen im Jahr 2001 steigerte sich der Bestand auf mehr als 1.700.Damit beherbergt das Bahnhofsgebäude die zweitgrößte Kolonie in Hessen.
Fledermaus-Informationszentrum im Bahnhof
Schon 2004 war ein Fledermaus-Informationszentrum im Bahnhof geplant, bei dem die Wochenstube des Großen Mausohrs die Hauptattraktion werden sollte. Der Investor ging aber in die Insolvenz, bevor es über die Planungsphase hinausging. Seitdem war die Zukunft des Gebäudes und damit auch die der Kolonie unklar. lm Dezember 2012 kam es zur Versteigerung.
Um das Vorkommen nachhaltig zu sichern und die Pläne für ein Fledermaus-Informationszentrum aufgreifen zu können, hat die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) gemeinsam mit der Stiftung Pro Artenvielfalt@ (SPA) das Gebäude erworben. Damit haben sich die beiden Organisationen einer großen Herausforderung gestellt.
HGON & Stiftung Pro Artenvielfalt
sichern den Fortbestand und die Entwicklung zum Infozentrum
Die denkmalgerechte Instandsetzung des jahrelang vernachlässigten Gebäudes ist eine kosten intensive Aufgabe.
Kontinuierlicher Ausbau des Infozentrums
Seit dem Einbau von Infrarotkameras zur Übertragung des Geschehens auf dem Dachboden in den früheren Wartesaal können Termine für Gruppen vereinbart werden.
Die Ausstellung und ihre Gestaltung berücksichtigt zusätzlich zu den Fledermäusen die Geschichte des Bahnhofs. Sie wird – im Zuge der Sanierung der Räume – mit zeitgemäßem pädagogischen Ansatz erweitert.
Helfen Sie,
eines der bedeutendsten Mausohr-Quartiere Hessens langfristig zu sichern und als Info-Zentrum attraktiver zu machen. Unterstützen Sie uns mit einer Spende für den Mausohr-Bahnhof Mümling-Grumbach.
Mit dem Fledermausschutz Südhessen waren wir am 16. und 17. Mai bei der Großen Hufeisennase in Hohenburg (Oberpfalz). Dort gibt es die letzte Wochenstube dieser Art in Deutschland. Die Winterzählung in diesem Jahr ergab mehr als 500 Große Hufeisennasen im Fledermaushaus in Hohenburg.
Untergebracht waren wir in der Pension Stauber, direkt neben dem Fledermaushaus.
Vor der Abendveranstaltung wanderten wir einen Teil des Hufi-Weges, bevor wir in der Hammermühle zum Essen gingen. Im Rahmen eines EU Projektes wurde die Wochenstube der Großen Hufeisennase saniert und der Lebensraum rund um die Wochenstube optimiert.
Auf dem Weg zum Hufi-Weg fällt ein bemaltes Trafohäuschen auf.
Nach dem Essen trafen wir um 18 Uhr unseren Naturführer vom Fledermaushaus. Wir erfuhren Einzelheiten zur Rotvieh-Herde, die mit ihren Fladen Lebensraum für Großinsekten bieten als Nahrung für die Großen Hufeinsennasen. Er verwies auf die Notwendigkeit des Totholzes für viele große Käferarten als eine der Säulen für die Nahrungssicherheit der Großen Hufeisennasen. Als dritte Säule sind die Aas fressenden Käferarten, die aber aufgrund der bei uns geltenden Gesetzeslage ausfällt. Diese Käfergruppe ist in Deutschland hochgradig gefährdet. Ein Grund wohl auch, warum die Geierarten die früher bei uns vorkamen, ausgestorben sind. Auf dem Weg zum Fledermaushaus fanden wir noch eine überfahrene Ringelnatter. Sie war kaum 10 cm lang. Ringelnattern und Schlingnattern kommen noch in guten Beständen im Naturpark vor.
Im Fledrmaushaus erfuhren wir viel über das Leben und die Ansprüche dieser bei uns hochgradig bedrohter Fledermausart. Mittels Kameras können die Großen Hufeisen im Gebäude beobachtet werden. Neu für uns war, dass auch Sperber sich daran gewöhnen können in das Quartier einzufliegen, um junge Hufeisennasen zu erbeuten. Mittels einer dünnen Holzplatte im Innern vor dem Ausflug kann dieses Probelem entschärfen.
Zu sehen waren Filme wie sich ein Siebenschläfer durch die Dachplatten in die Wärmeglocke für die Hufeisennase nagte, wie die Geburt einer jungen Hufeisennase stattfindet und welche Fledermausarten (z. B. Wimpernfledermaus und Breitflügelfledermaus) sich manchmal under die Hufeisennasen mischen.
Als die Ausflugszeit gekommen war (man kann bei dieser Art wohl die Uhr danach stellen), konnten wir den Ausflug hautnah im Hof miterleben. Ein paar Zwergfledermäuse waren auch im detektor zu hören.
Am Schluss konnten wir noch ein paar Kilo Hufeisenkot mitnehmen. Bei unseren Projekten können die Kids nun analysieren welche Insekten die Große Hufeisennase fressen. Mal sehen ob es klappt?
Der Ausflug ist shr empflehlenswert! Selten kommt man Fledermäusen so nahe.
Während dem Frühstück am nächsten Tag gab es noch ein Highlight auf dem Nachbardach. Zwei weibchenfarbene Mittelsäger ließen sich auf dem Dachfirst nieder. Leider wurden die Bilder mit der Handykamera nicht besonders gut.
Auf einem Spielplatz in Obertshausen wurde am 13. Mai dieses Graue Langohrmännchen gefunden. Nach tierärztlicher Untersuchung war die Vermutung einer Prellung des rechten Flügels. Ein paar Tage werden wir es aufpäppeln.