In einer Feierstunde am 28. November 2017 wurde uns im Kreishaus Dietzenbach der Umweltpreis des Krfeises Offenbach verliehen. Wir teilen uns den Preis mit einer Amphibiengruppe aus Langen.
Der Preis ist mit einem Preisgeld von 1500,- € versehen, dass wir uns mit der THW Jugend Seligenstadt teilen. Über die Verwendeung des Geldes werden wir bei unserem Vorbereitungstreffen für die Amphibiensaison 2018 im Januar nächsten Jahres mit unseren Helfern beraten.
Erst für den Bereich Mainhausen, dann für Seligenstadt und Hainburg werden wir versuchen die Klein- und Kleinstgewässer im Waldbereich der drei Kommunen zu erfassen. Begonnen haben wir am 26. Nov. 2017 mit dem Abtswald Richtung Stockstadt. Erfassungsgebiet war heute eine Teichanlage, sowie der anschließende etwas degenerierte Erlenbruchwald. Wohl aus forstwirtschaftlichen Gründen durchziehen Entwässerungsgräben den Waldbereich. Die Gemeinde Mainhausen hatte 2017 geplant diesen Waldbereich aus der Nutzung zu nehmen. Zusammen mit der HGON hatten wir dazu eine Stellungnahme geschrieben. Durch das Verschließen der Entwässerungsgräben könnte der Bruchwald funktionell verbessert werden. Die teilweise aufkommende Brombeere könnte vermutlich zurückgetränkt werde, Erwähnenswert ist ein noch aktiver Braunfrosch (vermutlich Springfrosch), der in einem Entwässerungskanal bei knapp 2°C saß.
Zu den in der Karte angegebenen Wegpunkte sind nachfolgend die entsprechenden Aufnahmen zugeordnet.
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Grasfrosch (Rana temporaria) zum Lurch des Jahres 2018 ernannt.
Noch ist der Grasfrosch in Deutschland weit verbreitet und vielerorts häufig. Die ehemals als Allerweltsart eingestuften Frösche haben es inzwischen auf die Vorwarnliste der Roten Listen der meisten Bundesländer geschafft. In drei Bundesländern sind sie sogar inzwischen als „gefährdet“ eingestuft. Die Rote Liste Hessens 2010 schätzte damals bereits den Rückgang der Art kurzfristig als „mäßig“ und langfristig als „stark“ ein.
Den Namen hat der Grasfrosch von seinem bevorzugten Lebensraum den Gras- und Krautschichten von Wiesen und lichten Laub- und Mischwäldern.
Im Frühjahr, ab Mitte Februar sind Grasfrösche bei den ersten Amphibien, die bei Regen und Temperaturen über 5°C zu ihren Laichgewässern wandern. Sie ziehen aus ihren Überwinterungsverstecken zu Kleingewässern aller Art, ruhigen Bachabschnitte und Weihern. Werden Seen nicht als Angelgewässer genutzt mit meist viel zu hohem Fischbesatz, so können sie auch diese als Kinderstube nutzen. Die Grasfrösche setzten im flachen Wasser Laichballen mit 700 – 4000 Eiern ab. Im Juni wandern die dann 10 – 15 mm großen Jungfrösche in die Sommerlebensräume ab. Sie fressen Insekten aller Art, Spinnen, Asseln, Tausendfüßer, Schnecken und Würmer. Bei vielen Tieren stehen sie auf der Speisekarte, zum Beispiel: Marder, Füchse, Igel, Wildschweine, Eulen, Greifvögel, Reiher und Störche. Fische und Molche schätzen ihre Eier und Kaulquappen. Die meisten Tiere dürften aber uns Menschen zum Opfer fallen: vergiftet in Wiesen und der Feldflur, oft auch in unseren Gärten, überfahren an unseren Straßen, Verfüllung kleiner Gewässer und feuchter Senken, Vergiftung und Fischbesatz ihrer Laichgewässer.
Bei uns kommen sie in den Wiesen kaum noch vor. Ganze zwei Frösche fanden sich in den letzten 7 Jahren in den Fangeimern des Amphibienschutzzaunes zwischen Seligenstadt und Zellhausen. Besser ist die Situation in unseren Laub- und Laubmischwäldern. Sind Klein- und Kleinstgewässer im Wald vorhanden, so kommt auch der Grasfrosch vor. Vorrangiges Ziel der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AGFA) für das Jahr 2018 ist die Kartierung, Zustandsbewertung, Dokumentation und eine mit der Naturschutzbehörde und dem Forst abgestimmte Pflege der Gewässer im Waldbereich.
Informationen zum Grasfrosch bietet die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde auf ihrer Webseite an:
Das diesjährige Fledermaus-Monitoring ist nun weitgehend abgeschlossen. Die Daten sind, soweit vorhanden, ausgewertet. Im Süden des Untersuchungsgebietes fehlt noch die Herbstkontrolle in der ehemaligen Sendefunkanage Zellhausen. Dies ist im Moment wegen dem aktuellen Holzeinschlag nicht möglich. Die zweite fehlende Fläche ist Hainstadt östlich der Bahn. Hier fehlt noch die Herbstkontrolle.
Bei der diesjährigen Frühjahrs- und Herbstkontrolle unserer 559 Kästen wurden in insgesamt 202 Kästen 643 Fledermäuse gefunden. Diese verteilen sich auf folgende Arten:
In der Regel hängn wir die Kästen in Fünfergruppen. Fledermäuse nutzen stets mehrere Baumhöhlen in einem Übersommerungsgebiet. Nach unseren Erfahrungen führt dies auch zu einer schnelleren Besiedelung.
Bei unseren Kastenkontrollen vermerken wir den Hauptnutzer des Kastens. Kot bedeutet der Kasten wurde von einer Fledermaus genutz, es wurde aber keine bei den Kontrollen angetroffen. Eine Fledermaus im Kasten führt zur Kategorie Fledermäuse. Die Kategorie Raupen meint durch Raupen versponnene Kästen, die meist nicht mehr durch Fledermäuse genutz werden. Besonders trockene Jahre führen oft zu einer großen Zahl versponnener Kästen.
Belegungsart
Anzahl
Hornisse
75
Siebenschläfer
30
Raupen
100
Kot
171
Fledermäuse
202
Unsere Fledermausberichte von 1985 bis heute stehen unter Fledermausberichte
In diesem Jahr haben wiretwas länger für unsere Kastenkontrollen benötigt. Mainhausen und Hainburg ist weitgehend abgeschlossen, Seligenstadt und Klein-Welzheim hoffen wir in dieser Woche abschließen zu können. Viele Fledermäuse haben sich bereits in die Winterquartiere zurückgezogen, nur noch zwei Paarungsquartiere der Fransenfledermaus und ein Großer Abendsegler fanden wir in den Kästen.