Endlich konnten wir den alten neuen Heu-Ladewagen in Betrieb nehmen. Unsere NABU Gruppe Hainburg betreut mehrere Streuobstwiesen, die wir nun in der Pflege umstellen können. Angefangen haben wir mit zwei Naturschutzgebieten, deren Pflege nun umweltverträglicher durchgeführt werden konnte. Statt Mulchmäher kam ein Balkenmäher zum Einsatz, die Flächen wurden geschwadet und das Mähgut mit dem Ladewagen aufgenommen.
Heuernte mit dem Ladewagen
Was noch fehlt ist eine sinnvolle Verwendung des Heu’s. Gerne können Sie bei uns anfragen, wenn Sie dafür Verwendung haben! In diesem Jahr mussten wir das Heu über Deponien entsorgen.
Jeder Fledermaus auf der Karte ist eine unbesetzte Probefläche. Jeder farbige Punkt der Nachweis mindestens einer Fledermaus in der Probefläche für den Zeitraum 2016 bis 2018:
Fledermausnachweise in den Probeflächen Seligenstadt/Mainhausen 2016 bis 2018
In 2018 haben wir die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Die Daten sind noch nicht komplett! Pro Probefläche wird nur eine Art angezeigt. Im Allgemeinen kommen mehr als eine Art in einer Probefläche vor.
Bei unserer Kontrolle der Lehmgrube Hainstadt stellten wir Zwerg- und Mückenfledermäuse fest. Das Wetter war, außergewöhnlich in diesem Sommer, regnerisch.
Am Samstag, den 8.9.2018 haben wir das Einbringen einer Sandschicht in den Fledermausbunker durchgeführt. Die erste Fuhre holten wir mit dem Traktoranhänger vom örtlichen Baustoffhändler. Leider machte der Betrieb vorzeitig zu, so dass wir den Sand von einem anderen Ort holen mussten. Nach vier Stunden Arbeit hatten wir eine genügend dicke Sandschicht eingebracht. Insgesamt ca. 3 bis 4 cbm.
Der Bunker in der Nachbarschaft ist wieder geöffnetDen Bunkerboden bedeckt nun eine in etwa gleichdicke SandschichtMit dem Traktor transpotierten wir den Sand zum BunkerBunkereingang
Heute haben wir im Stadtwald südlich der Dudenhöfer Straße die restlichen Kästen kontrolliert. Wir fdanden eine Rauhaut, 5 Mückenfledermäuse, 2 Fransenfledermäuse und 2 Braune Langohren.
In diesem Jahr haben wir nur einen Teil der Fläche mit dem Mähbalken gemäht. Einen großen Teil mit Strauchaufwuchs, insbesondere Brombeere haben wir gemulcht. Ein Teil der Fläche war bereits gemulcht. Der Nährstoffabtrag aus dieser Fläche war sehr schwierig. Es war nur rudimentär gelungen.
Apfelbaum
Die Äpfel sollen noch wegen dem Nährstoffeintrag gesammelt und entfernt werden.
Bienenragwurz-Standort
Nach dem Mähen und Mulchen wurde die gesamte Fläche geschwadet. Nach der Fertigstellung unseres Ladewagens, haben wir das Heu aufgenommen und abgefahren.
Bienenragwurz-Standort
Der Abtrag auf den gemulchten Flächen war eher gering.
In der Zeit von 10 bis 13:30 Uhr haben wir folgende Probeflächen kontrolliert:
StadtwaldNord
In den 46 Kästen fanden sich Große Mausohren (3 x 1 Männchen und 1 x 3 Tiere), Fransenfledermäuse (in4 Kästen je 20, 16, 15, 18 Tiere), ein Kasten mit 2 Zwergfledermäuse und 1 Kasten mit einer Rauhautfledermaus.
Hornissen im FledermauskastenNachtfalter aus einem KastenFransenfledermäuseFransenfledermäuseGroßes MausohrmännchenFransenfledermäuseFransenfledermäuseFransenfledermäuse
Am 1. August erreichte uns ein Hilferuf aus Großkrotzenburg, sdie eine Fledermaus aus den Fängen ihrer Katze befreit hatten. Wegen unserer Exkursion ins Wiesbüttmoor konnten wir das Tier erst auf dem Rückweg abholen. Das Wasserfledermausweibchen (Myotis daubentonii) wirkte noch relativ unversehrt. Auffällig eine eher schleppende Fortbewegung beim Krabbeln. Wegen der Lähmung der unteren Körperhälfte wurde das Tier am 3.8. weiter Untersucht. Hier ist der Sektionbericht:
Sektion einer weiblichen Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), am 3.8.2018:
Vorbericht:
Das Tier war in die Fänge einer Katze geraten und konnte die Hintergliedmaßen nicht mehr bewegen.
Die Box zeigte große Blutflecken.
Tier mit CO2 eingeschläfert und über Nacht im Kühlschrank gelagert.
Sektionsbefund:
In den Flughäuten mehrere Milben, Larven und Fledermausfliegen vorgefunden.
An der Wirbelsäule wurden keine traumatischen Veränderungen gefunden. Der rechte Daumen war nekrotisch verletzt; es standen die Knochen ohne Haut hervor.
Die Blase und das Rektum waren stark gefüllt!
Am 6. September, 19 Uhr, laden wir zu einer Führung und Diskussionsveranstaltung ein. Im Moment sieht es mit der Nachhaltigkeit ja nicht so gut aus: Insektensterben, das Verschwinden der Feldvögel und der drohende Zusammenbruch vieler Nahrungsketten. Sind wir im 6. großen Artensterben auf diesem Erdball? Welche Folgen hat dieses Sterben für den Artenschutz? Der Golfstrom hat seine Fließgeschwindigkeit verlangsamt. Kommt er zum Erliegen, würde wahrscheinlich Nordeuropa wieder mit einem Eispanzer überzogen. Kommt es dann zur Migration von Nord nach Süd? Inzwischen ist es südlich von Grönland kälter geworden, die US-Ostküste erwärmt sich. Kommt unser Wetter aus dem Tritt? Fragen, über die wir reden wollen! Am Beispiel unserer Fledermäuse versuchen wir die Thematik anzugehen.