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Problem an der Amphibienleitanlage entaschärft

Metallplatte an der Amphibienzaunquerung macht Probleme. Die Kröten konnten über die Platte auf die Straße gelangen. Einige wurden bereits überfahren. So ganz hatten wir die Gefahr auch nicht realisiert. Wir hoffen damit vorübergehend Abhilfe geschaffen zu haben. Hier muss dringend nachgearbeitet werden! Mitt Verbundsteinen haben wir auf beiden Seiten ein Mäuerchen geschaffen, dass die Erdkröten hoffentlich abhält auf die Straße zu laufen.

Für ganz zweireihig haben die Steine nicht gelangt.
Jetzt fallen sie hoffentlich vorher in den Graben und gelangen nicht mehr auf die Straße
Auf beiden Seiten haben wir das gemacht. Für die Rückwanderung müssen wir uns noch etwas einfallen lassen!

Probleme mit der Amphibienleiteinrichtung

Die Wegeöffnung am Waldrand ist das Problem! Immer wieder werden Erdkröten hier auf der Straße überfahren. Die Enden des Rostes sind mit Metallplatten abgedeckt.

Eingebaute Schwachstelle an der Amphibenleiteinrichtung

Eigentlich hält die Tiere nichts ab über diese Platten zu laufen? Was hat man sich dabei gedacht?

Übergang für die Erdkröten

Mit einer kleinen Steinmauer wollen wir morgen die Schwachstelle beheben. Für die Zukunft ist aber eine dauerhafte Lösung gefragt!

Abgefangene Erdkröten am 18. Februar 2024

Mehrjährige Blühstreifen und Blühflächen mit gebietseigenen Wildarten

Wir wollen unsere Flächen aufwerten. In der Vergangenheit haben wir doch einiges falsch gemacht. Bessere Bodenvorbereitung und gebietseignes Saatgut sollen Erfolge bringen.

Warum gebietseigene Wildarten?

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass konventionelle Mischungen nicht die gewünschten ökologischen Effekte erzielen. Nachsaaten- oder Neuanlagen werden notwendig. Die meisten Mischungen sind artenarm und enthalten kurzlebige und wenige ausdauernde Kulturarten.  Ab dem zweiten oder dritten Standjahr entwickeln sich meist blütenarme, von Gräsern oder Ruderalarten dominierte Vegetationsbestände. Um ökologisch hochwertige und artenreiche Flächen zu erreichen ist die Verwendung gebietseigener Wildpflanzen notwendig.

  • Viele Tierarten sind auf spezielle Pflanzen angewiesen. Die Tierwelt ist an gebietseigene Pflanzen angepasst.
  • Wildarten und insbesondere artenreiche und vielgestaltige Wildartenmischungen sichern lange und ausdauernde Blühaspekte.
  • Gebietseigenes Wildpflanzensaatgut enthält keine züchterisch bearbeiteten Wildarten. Zuchtsorten und Saatgut aus gebietsfremden Ökotypen ist tabu.
  • Gebietseigene Wildpflanzen sind an die speziellen Standortbedingungen innerhalb einer Region angepasst.  Das stellt sicher, dass sich diese Arten auf den Standorten etablieren und durch ihre Anpassung die gewünschten Funktionen übernehmen können.

Vorteile mehrjähriger Blühstreifen und Blühflächen am gleichen Standort

Zur Förderung der Biodiversität sind lange Standzeiten notwendig. Einjährige Blühstreifen müssen jährlich neu eingesät werden und bringen für die Biodiversität nichts.

  • Je strukturärmer eine Landschaft ist, desto mehr Zeit benötigen Tiere neue Habitate zu erschließen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein größeres Artenspektrum und die Individuenzahlen der einzelnen Arten steigen.
  • Die Flächen stehen auch im Winter als Habitat zur Verfügung. So ist die Eiablage der Insekten in Stängeln möglich. Sie bieten Deckung und Nahrung für viele Wildtiere.
  • Der Schröpfschnitt im Sommer mit dem Balkenmäher führt zu einer Blühzeitenverlängerung bis in den Herbst. Die Wildkräuter können – bei nicht zu tiefem Schnitt – innerhalb weniger Wochen wieder austreiben und blühen.
  • Der hohe Schnitt schont Amphibien und Reptilen.

Winterkontrolle der Fledermauskästen

Wir haben in Klein Welzheim und Mainhausen die Fledermauskästen kontrolliert. Mit überraschenden Ergebnissen.

In Klein Welzheim waren in 3 Kästen Rauhautfledermäuse (2+1+2). Eine bei der vermuteten Rauhautwochenstube. Dort haben wir Kot gesammelt und wollen ihn untersuchen lassen.

In Mainhausen fanden wir ein Großes Mausohr, ein Braunes Langohr und eine Pipistrellus in den Kästen. Hatten wir nicht erwartet!

Am Klärwerk Schleifbach haben wir diesen Waschbär gefunden. Er hat das Überqueren der Straße nicht geschafft.
Dito

Krötenwanderung hat begonnen

Auch in diesem Jahr fangen wir an einem der Tunnel der neuen Amphibienleiteinrichtung ab, um den Erfolg der Maßnahme zu dokumentieren. Ein kleiner Zaun mit einem Eimer leitet die wandernden Erdkröten zur Fangeinrichtung, Gestern Abend, bei einer Kontrolle um 19:30 Uhr wurde die ersten Erdkröten festgestellt.

Fangeinrichtung
Das erste Paar im Eimer!
Vor den Tunneln warten die Männchen

Naturerlebniswoche in den Osterferien

Honigbienen, Wildbienen, Frühblüher, Fledermaus und verschiedenen Vogelarten auf der Spur

Wisst ihr eigentlich, dass Biene nicht gleich Biene ist? Sie leben seit über 100 Millionen Jahre auf unserer Erde. Mehr als 20.000 Arten sind bekannt. Eine dieser Arten ist unsere Honigbiene (Apis mellifero). Sie liefert uns unseren Honig. Um herauszufinden wie sie das macht, besuchen wir den Bienenzuchtverein in Seligenstadt und erfahren so einiges Wissenswertes über diese kleinen, imposanten, für uns nützliche Tiere und das Imkerhandwerk.

Wir wollen mit euch, mit Ferngläsern, Keschern und Bestimmungsbüchern ausgerüstet losziehen und zu Fuß die Natur rund um Mainhausen erkunden. An verschieden Tagen besuchen wir gemeinsam mit Sina Bering und Hartmut Müller von der AgFA die Bong’sche Kiesgrube und das ehemalige Postgelände in Zellhausen.

An einem Tag werden wir Fledermauskästen basteln. Die wollen wir beim Erkunden des ehemaligen Postgeländes dort aufhängen. In den dort bereits hängenden Kästen werden wir nach Fledermäusen suchen. Bei unseren Erkundungen wollen wir besonders auf die früh im Jahr fliegenden Hummeln achten. Hummeln gehören zu den über 560 Bienenarten in Deutschland. Sie sind bereits unterwegs, wenn es der Honigbiene noch viel zu kalt ist. Sie sind die wichtigsten Bestäuber der früh blühenden Blumen, Sträucher und Bäume.

In einem Teich wollen wir nach den Bewohnern suchen. Frösche, Kröten und Molche sind dabei ihren Laich dort abzulegen oder haben es bereits getan. Vielleicht gibt es bereits die ersten Kaulquappen? Auf der Wasserfläche des Naturschutzgebiets Bong werden wir vielleicht noch die arktischen Wintergäste beobachten können? Schellenten, Gänsesäger und Schnatterenten kommen im Winter aus dem hohen Norden zu uns, um hier die kalte Jahreszeit zu verbringen.

Tägliche Laufstrecke ca. 5 Kilometer!

Mitzubringen sind festes Schuhwerk, wetterangepasste Kleidung, Rucksack & Verpflegung für unterwegs.

Wann? 08.04. – 12.04.2024
Zeit?     09.00 – 13.00 Uhr, inkl. Mittagsimbiss
Wo?      Rund um Mainhausen
Kosten?
noch offen

Koloniekasten für Mauersegler soll wieder an den alten Platz

In der Schulstraße in Zellhausen soll ein Koloniekasten für den Mauersegler wieder an den alten Platz. In ca. 7 m Höhe suchen wir die Unterstützung durch einen Hubwagen. Der Zugang über die Straße ist frei und wir hoffen, dass die ENO un hierbei vielleicht unterstützt?

Die ;Mauersegler ist ein Langstreckenzieher und kommen Ende April / Anfang Mai aus den Brutgebieten zurück. Bis Mitte Mai, nachdem die Jungen flügge sind, geht es zurück in die Überwinterungsgebiete.

Mauersegler sind nistplatztreu und brüten meist an Gebäuden. In höhlenreichen Laubwälder, besonders Eichen, sind auch Baumbruten möglich.

Mauersegler fliegen in Schlechtwetterphasen bis über die Alpen Richtung Süden. Die Jungen fallen dann in einen „Schlechtwetterschlaf“ um zu überleben.

Steinkauzröhren für die neue Streuobstwiese

Mit unserem Bundesfreiwilligen haben wir heute 3 Steinkauzröhren-Tragegerüste auf der Streuobstwiese im Giern in Zellhausen aufgebaut. Die Röhren sollen übernächste Woche folgen.

Als Provisorium bis die Bäume groß genug sind
Blick auf eine der Gerüste Richtung Osten
Möglichst weit weg vom Weg und seinen Beunruhigigungen

Die Gerüste sind ein Probvisorium bis die Bäume groß genug sind. In Hainstadt hatten wir im letzten Jahr ein Brutpaar mit 3 Jungen in den Röhren auf solchen Gerüsten. Die Gerüste sind frei geworden durch den Vandalismus am Amphibienlehrpfad. Dort waren die Einschlaghülsen am Boden abgebrochen worden. Diese Hülsen werden in die Erde gedreht und sehen etwas stabiler aus.

Rund um die Bong’sche Kiesgrube – Wintergäste am Untermain

Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz laden am Samstag, den 27. Januar, um 14 Uhr zu einem Rundgang um das Naturschutzgebiet „Bong’sche Kiesgrube und Mainufer bei Mainflingen“ ein. Treffpunkt ist der Eingang des Badesees in Mainflingen.

November 2023 – Blick vom Estufer über die Nordgrube

Das 92,6 ha große Naturschutzgebiet wurde 1999 ausgewiesen. Auf dem Gelände des heutigen NSG‘s wurde um 1920 mit dem Abbau von Ton begonnen. 1933 war das Vorkommen erschöpft. Anfang der 1960er Jahre begann der Kiesabbau in der „Bong´schen Grube“, in dessen Folge die heutige Wasserfläche im NSG entstand. Am 9. Juli 1976 wurde dann der Betrieb der Firma „Bong´sche Mahlwerke“ ganz eingestellt. Schon 1977 sind die durch den Ton- und Kiesabbau entstandenen Wasserflächen und der angrenzende Uferbereich des Mains mit Auenstandorten als NSG ausgewiesen worden. 1999 wurde das Gebiet mit dem angrenzenden NSG Mainflinger Mainufer zusammengelegt, und das gesamte Areal erhielt den Status eines EU-Vogelschutzgebietes. Es hat überregionale Bedeutung als Rast-, Überwinterungs- und Brutareal für zahlreiche wassergebundene und bedrohte Vogelarten.

Im NSG gab und gibt es Brutvorkommen von Graureiher, Graugans, Wasserralle, Eisvogel, Grauspecht und Neuntöter. Die erste Brut vom Graureihern war 1992. Heute liegt eine neue Brutkolonie wenige 100 m südlich des NSG’s. Die erste Brut des Kormorans war im Jahre 1998. Bis 2007 war die Brutkolonie auf maximal 144 Paare angewachsen. Seitdem ist die Zahl stark zurückgegangen. Heute ist die Art nur noch zu Besuch. Im ganzen Kreis Offenbach gibt es in den letzten Jahren keine Bruthinweise mehr.

Die Liste der Durchzügler und Wintergäste enthält mehrere Arten, die nur selten und meist in geringer Zahl in Stadt und Kreis Offenbach anzutreffen sind. Hierzu zählen u.a. Pracht- und Sterntaucher, Rothalstaucher, Rohrdommel, Silberreiher, Pfeif-, Schnatter-, Kolben-, Berg-, Eis-, Samt-, Trauer- und Schellente, Zwerg-, Mittel- und Gänsesäger, Fischadler, Fluss-, Raub- und Trauerseeschwalbe. Auch hier gibt es immer weniger Nachweise.

Seit den 1990er Jahren ging die Zahlen der Tauchenten stark zurück. Die Ursache hierfür dürfte die stark zugenommene Unterwasservegetation sein. Der dadurch bedingte Rückgang der Muschelbestände nahm den Tauchenten vermutlich die Nahrung. Zugenommen hat hingegen der Bestand der Schnatterente, die sich überwiegend von Wasserpflanzen, Samen und Rhizomen der Riedgräser ernährt.

Vor über 20 Jahren wurde am Westufer der Nordgrube die Bienenragwurz (Ophrys apifera) entdeckt. Bis 2014 pflegte die örtliche NABU Gruppe die Wiese mit dem Vorkommen, danach hat die AgFA die Pflege übernommen. Heute leidet die Fläche unter einem viel zu hohem Wildschweinbestand, der die Mahd mit dem Balkenmäher zunehmend erschwert. Zwischen den Bong’schen Gruben und dem Main stockt noch ein Auwald. Hier wurde 2023 erstmals wieder eine Beutelmeise nachgewiesen. Der noch nicht verabschiedete Pflegeplan sieht vor allem die Förderung der stark zurückgegangenen Schilfbestände vor. In der Südgrube soll am Steilufer eine neue Eisvogelbrutwand geschaffen werden.