Wir hatten uns am 27. Januar um 9 Uhr am Wanderclubhaus Edelweiß an der Gänsbrüh in Dudenhofen getroffen. Zusammen mit der Stadt Rodgau ging es darum uns gegenseit auszutauschen und die aktuellen Probleme im NSG anzusprechen.
Vom Parkplatz am Wanderclubheim gingen wir in Richtung der Wiesenbereiche. Auffällig die überpflegten Wiesen. Mal ein Streifen stehen lassen? Fehlanzeige! Wiesenvögel unerwünscht? Hier bestand Konsens die Landwirte mit ins Boot zu holen und für das Thema Artensterben versuchen mehr zu sensibilisieren.
Am Rande des NSG’s gingen wir zm Thomassee. Die Wiesen und Äcker waren außergewöhnlich Nass, die Gräben frisch gemulcht und standen voll Wasser. Nach der längeren Trockenperiode für die Amphibien hoffentlich vorteilhaft!
Auch der Thomassee hatte in diesem Jahr wieder Wasser. Der Graben Richtung Rotsohl war auch gut gefüllt. Der Wiesenbereich um den See war offensichtlich letztes Jahr gepflegt worden. Ein sehr befriedigende Ansicht.
Kurz nach dem Thomassee hielt der PKW eines Landwirtes neben uns an. Er hatte unsere Karten gesehen und Fragte nach unserer Aktivität. Er beklagte sich über die seiner Anasicht nach schlecht gepflegten Gräben. Sein Acker saufe ab und auch die städtischen Obstbäume würden den hohen Wasserstand nicht überstehen. Wir hatten die letzten Jahre viele Obstbäume durch die langen Trockenzeiten verloren. In dieser Zeit war auch im NSG kaum Wasser. Für mich eher ein Indiz, dass die ausgetauschten Bäume vertrocknet waren? Wir haben die Kontaktdaten ausgetauscht und hoffen hier mit ihm zukünftig im Gespräch zu bleiben. Ein weiterer Punkt war die Kündigung des Landes Hessens bei bestehenden Blühflächenverträgen. Sollte es richtig sein, das sein Vertrag über 5 Jahre nach 3 Jahren gekündigt wäre, wäre das auch aus meiner Sicht ein Versagen der hessischen Landwirtschaftspolitik.
Vom Thomassee ging es weiter zum Weißen See. Auch dort wurde im Umfeld die Pflege durchgeführt. Der gesamte Bereich stabd gut ünter Wasser. Spannend wie in diesem Jahr die Laichzeit ausfallen wird. Genug Wasser bis zu den Spätlaichern im spätebn Frühjahr? Gute Bedingungen für Knoblauchkröte und Kreuzkröte? Die Frage, die wir uns stellten, kommt der Moorfrosch noch vor? Meine letzten Beobachtungen liegen schon einige Jahre zurück.
Vom Weißen See gingen wir in Richtung Postteiche. Dort ist vor allem der etwas überpflegte Wiesenbereich aufgefallen. Nirgend wo blieben Bereiche stehen, die von der Mahd ausgenommen wurden. Hier wollen wir dafür werben, dass einzelne mahdfreie Fenster alternierend im Bereich angelegt werden. Potentielle Wiesenvögel wie Schwarz- und Braunkehlchen käme es entgegen. Als wir den freien Bereich erreichten flog eine männliche Kornweihe Richtung Westen davon.
Von diesem Punkt aus ging es wieder zurück Richtung Rotsohl. Auch hier war der Wasserstabd erfreulich gut. Im Osten versperrten Brombeeren den Zugang zum Ufer. Eher positiv für potentielle Brutvögel! Auch der im Gebiet vorkommende Laubfrosch könnte davon profitieren?
Am Südufer ist der Weg zum Ufer frei. Hier könnte man über beruhigende Maßnahmen zum Schutz des Ufers nachdenken.
Von der Rotsohl gingen wir ein Stück am Waldrand entlang, um dann Richtung Gänsbrüh zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen.
Den nächsten Termin planen wir für Oktober. Im größeren Kreis!
Fazit: Durch die Pflege des Forstamtes hat sich die Situation für Amphiben stark verbessert! Für die Wiesenvögel muss vieles verbessert werden. Ackerrandstreifen kamen im NSG nicht vor. Auch hier sehe ich Handlungsbedarf.