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Begehung im NSG Thomassee und Rotsohl in Dudenhofen am 27. Januar 2025

Wir hatten uns am 27. Januar um 9 Uhr am Wanderclubhaus Edelweiß an der Gänsbrüh in Dudenhofen getroffen. Zusammen mit der Stadt Rodgau ging es darum uns gegenseit auszutauschen und die aktuellen Probleme im NSG anzusprechen.

Vom Parkplatz am Wanderclubheim gingen wir in Richtung der Wiesenbereiche. Auffällig die überpflegten Wiesen. Mal ein Streifen stehen lassen? Fehlanzeige! Wiesenvögel unerwünscht? Hier bestand Konsens die Landwirte mit ins Boot zu holen und für das Thema Artensterben versuchen mehr zu sensibilisieren.

Am Rande des NSG’s gingen wir zm Thomassee. Die Wiesen und Äcker waren außergewöhnlich Nass, die Gräben frisch gemulcht und standen voll Wasser. Nach der längeren Trockenperiode für die Amphibien hoffentlich vorteilhaft!

Auch der Thomassee hatte in diesem Jahr wieder Wasser. Der Graben Richtung Rotsohl war auch gut gefüllt. Der Wiesenbereich um den See war offensichtlich letztes Jahr gepflegt worden. Ein sehr befriedigende Ansicht.

Kurz nach dem Thomassee hielt der PKW eines Landwirtes neben uns an. Er hatte unsere Karten gesehen und Fragte nach unserer Aktivität. Er beklagte sich über die seiner Anasicht nach schlecht gepflegten Gräben. Sein Acker saufe ab und auch die städtischen Obstbäume würden den hohen Wasserstand nicht überstehen. Wir hatten die letzten Jahre viele Obstbäume durch die langen Trockenzeiten verloren. In dieser Zeit war auch im NSG kaum Wasser. Für mich eher ein Indiz, dass die ausgetauschten Bäume vertrocknet waren? Wir haben die Kontaktdaten ausgetauscht und hoffen hier mit ihm zukünftig im Gespräch zu bleiben. Ein weiterer Punkt war die Kündigung des Landes Hessens bei bestehenden Blühflächenverträgen. Sollte es richtig sein, das sein Vertrag über 5 Jahre nach 3 Jahren gekündigt wäre, wäre das auch aus meiner Sicht ein Versagen der hessischen Landwirtschaftspolitik.

Vom Thomassee ging es weiter zum Weißen See. Auch dort wurde im Umfeld die Pflege durchgeführt. Der gesamte Bereich stabd gut ünter Wasser. Spannend wie in diesem Jahr die Laichzeit ausfallen wird. Genug Wasser bis zu den Spätlaichern im spätebn Frühjahr? Gute Bedingungen für Knoblauchkröte und Kreuzkröte? Die Frage, die wir uns stellten, kommt der Moorfrosch noch vor? Meine letzten Beobachtungen liegen schon einige Jahre zurück.

Blick über den Weißen See

Vom Weißen See gingen wir in Richtung Postteiche. Dort ist vor allem der etwas überpflegte Wiesenbereich aufgefallen. Nirgend wo blieben Bereiche stehen, die von der Mahd ausgenommen wurden. Hier wollen wir dafür werben, dass einzelne mahdfreie Fenster alternierend im Bereich angelegt werden. Potentielle Wiesenvögel wie Schwarz- und Braunkehlchen käme es entgegen. Als wir den freien Bereich erreichten flog eine männliche Kornweihe Richtung Westen davon.

Blick vom Weißensee zu den Postteichen

Von diesem Punkt aus ging es wieder zurück Richtung Rotsohl. Auch hier war der Wasserstabd erfreulich gut. Im Osten versperrten Brombeeren den Zugang zum Ufer. Eher positiv für potentielle Brutvögel! Auch der im Gebiet vorkommende Laubfrosch könnte davon profitieren?

Brombeere am Ostufer der Rotsohl
Blick auf die Rotsohl vom Oastufer aus Richtung Wsten

Am Südufer ist der Weg zum Ufer frei. Hier könnte man über beruhigende Maßnahmen zum Schutz des Ufers nachdenken.

Blick auf die Rotsohl vom Westufer aus

Von der Rotsohl gingen wir ein Stück am Waldrand entlang, um dann Richtung Gänsbrüh zu unserem Ausgangspunkt zu gelangen.

Den nächsten Termin planen wir für Oktober. Im größeren Kreis!

Fazit: Durch die Pflege des Forstamtes hat sich die Situation für Amphiben stark verbessert! Für die Wiesenvögel muss vieles verbessert werden. Ackerrandstreifen kamen im NSG nicht vor. Auch hier sehe ich Handlungsbedarf.

Naturschutz AG an der Walinusschule am 22.1.2025

Unser vorletzte Stunde haben wir genutzt unsere Fledermaus-Lapbooks weiter zu vervollständigen. Vermutlich brauchen wir auch die kommende Stunde, damit wir fertig werden. Zur Not müssen die Kinder ihre Lapbooks zuhause fertig stellen? In zwei Wochen startet die neue AG. Bereits bei der letzten AG waren mehr Kinder interessiert, als wir unterbringen konnten. Die Kinder dieser AG können sich erst übernächster AG wieder anmelden, damit wir für die Warteliste Plätze haben.

Geplantes Trockenmauerprojekt in der Käthe-Paulus-Schule und Walinusschule

In beiden Schulen wollen wir, in den schuleigenen Bereichen mit diversen Kleinbiotopen zur Förderung der Artenvielfalt, kleine Steinbiotope anlegen. Hier wollen wir eher niedrige Mäuerchen bauen, die möglichst vielen und verschiedenen Tiergruppen als Unterschlupf und Lebensraum dienen. Da wir im Grundschulbereich agieren, wollen wir eher tief als hoch mit den Steinen bauen. Die Mauer soll nicht höher als 1 m werden. Verwenden wollen wir eher kleiner Steine.

In der ARD Mediathek haben wir einen kleinen Beitrag des RBB gefunden. Da wurde mit Ziegelsteinen etwas entsprechendes umgesetzt. Wir wollen Natursteine verwenden, die wir gerade dabei sind zusammen zu tragen.

Variante mit Ziegelsteinen (ARD Mediathek)
Quelle: Internet – so ähnlich konnte unser Mäuerchen auch aussehen?

Bei der Umsetzung werden wir wohl experimentieren müssen? Vielleicht kann man unterhalb der Bodenkante mit Brettern gößere Hohlräume schaffen. Für Vogelquartiere wird unsere Mauer sicherlich zu niedrig sein. Aber für Fledermäuse können wir potentielle Quartiere schaffen. Einige Arten nutzen Geröllfelder für die Überwinterung.

Als theoretische Einführung und als Grundlage unserer Projekte haben wir die Abschlussarbeit Baubiologie / Bauökologie von © Gerhard Stoll / Maloja, Sommer 2000 genommen. Hieraus haben wir eine kleine Einführung für unsere Projektteams zusammengefasst:

Stunde der Wintervögel in die Käthe-Paulus-Schule in Zellhausen

In diesem Jahr haben wir nach Vorgabe der NABU Aktion „Stunde der Wintervögel“ die Vögel erfasst. Im Rahmen unserer Naturschutz AG haben wir mit 2 Kindern und 2 Betreuern ab 14:00 Uhr am 16. Januar die Vögel auf dem Schulhof erfasst. Gezählt haben wir:

Kohlmeise 2
Elster 6
Ringeltaube 1
Buchfink 1
Star 11
Rabenkrähe 2

Unser Futterhäuschen wurde vermutlich von einem Waschbären beschädigt. Der Behälter war aus dem Dach rausgeholt.

Am Nachmittag ist es mit den Vögeln gewöhnlich dünn. Die tiefstehende Sonne behindert die Erfassung.

Stunde der Wintervögel in der Walinusschule in Seligenstadt

In diesem Jahr haben wir uns an der NABU Aktion „Stunde der Wintervögel“ beteiligt. Im Rahmen unserer Naturschutz AG haben wir mit 12 Kindern und 3 Betreuern ab 12:30 Uhr ab 11:30 Uhr die Vögel auf dem Schulhof erfasst. Gezählt haben wir:

Amsel: 2
Blaumeise: 2
Buntspecht: 1
Elster: 1
Grünfink: 1
Haussperling: 1
Kohlmeise: 5
Ringeltaube: 3
Kanadagans: 25
Rabenkrähe: 6

Zusätzlich noch 1 Kormoran, der den Schulhof überflog.

Unser Futterbehälter an unserem Fütterungsplatz war fast leer. Der Behälter für die Meisenknödel lag am Boden. Der Futterplatz wird die nächste Zeit mit der Wildkamera überwacht.

An einem der beiden nächsten Termine wollen wir die Wintergäste auf dem Main zählen. Auf unserer Strecke sind Schellenten und Gänsesäger zu erwarten.

Morgen steht die „Stunde der Wintervögel“ in der Naturschutz AG der Käthe-Paulus-Schule in Zellhausen an.

Naturschutz AG’s an der Käthe-Paulus-Schule und der Walinusschule nach den Weihnachtsferien

Nach den Weihnachtsferien beteiligen wir uns an der NABU Aktion „Stunde der Wintervögel“. Vor Weihnachten haben wir unsere Vogelfütterstationen in beiden Schulen aufgebaut. Nun hoffen wir auf ein reges Treiben!

Mal sehen?

Wenn Du alle hier abgebildeten Tier- und Pflanzenarten kennst, dann brauchst Du nicht an unseren AG’s teilzunehmen. Wenn nicht, kannst Du vielleicht bei uns noch etwas lernen? Wir freuen uns auf Euch!

Fledermauserfassung in Hainburg

Im Jahre 2015 haben wir die Fledermauskästen in Hainburg übernommen. Wir hatten dann im Herbst den Kastenbestand um 100 Kästen erhöht. Die vorhanden Kästen mussten mühsam gesucht werden. Den Wald um Hainburg haben wir in 3 Erfassungsbereiche aufgeteilt:

Erfassungsbereiche in Hainburg

Ergebnisse der Erfassungen:

  • Erfassungszeitraum 2016 bis 2024
  • keine Daten vor 2016
  • 2023 und 2024 nur unvollständig
Heatmap der erfassten Fledermausarten und -gruppen in den Probeflächen
Heatmap Anzahl der Jahre mit Fledermausnachweisen
Heatmap der Anzahl destgestellter Fledermäuse in den Probeflächen

Ergebnisse der einzelnen Jahre

2016 nur wenige Probeflächen mit Fledermausfunden
2017 nur leichte Zunahme
2018 nahm die Fundanzahl erheblich zu
2019 war das Ergebnis wieder leicht schlechter. Hängt sicherlich auch mit dem Wetter zusammen
2020 fast flächendeckende Nachweise
2021 die Bestände hanen sich stabilisiert
2022 letzte vollständige Erfassung. Probeflächen mit viel Publikumsverkehr scheinen etwas gemieden zu werden?

Im Jahre 2023 haben wir nur rudimentär Kontrollen durchführen können:

2023 nur eine Kontrolle und die war nicht vollständig

Im Jahre 2024 fand nur eine Winterzähling Ende Februar statt:

Winterzählung nur in einem Erfassungsbereich

In fast allen Probeflächen Fledermausnachweise

Funde zwischen 2016 und 2024

Funde nach Arten

Bechsteinfledermäuse bisher nur in einer Ecke
Wasserfledermaus nur ein Nachweis. Fehlbestimmungen bei Fransenfledewrmäusen allerdings möglich, da man nicht immer auf die großen Hinterfüße achtet.
Keine Nachweise Richtung Fasanerie?
Fransenfledermäuse kommen flächendeckend vor
Bartfledermaus nur ein Fund
Hier sind die unsicheren Myotisarten erfasst
Abendsegler wurden auch nicht Richtung Fasanerie festgestellt. Anzahl der Funde ginen zurück.
Braune Langohren kommen flächendeckend vor.
Im Frühjahr vermutlich erher Rauhautfledermäuse, im Herbst kommen auch Zwerg- und Mückenfledermäuse dazu.

Vortrag: 40-jährige Untersuchung der Fledermausbestände im Wald von Seligenstadt und Mainhausen

Wie haben sich die Fledermausbestände im Wald um Seligenstadt in den letzten 40 Jahren verändert? Hartmut Müller von der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AgFA) versucht hierauf eine Antwort zu geben. Er berichtet über ein 40-jähriges Fledermausermonitoring im Wald um Seligenstadt. Zum Vortrag im Vereinsheim des NABU Hainburgs sind Interessierte Mitbürger herzlich eingeladen! Der Vortrag beginnt am Donnerstag, den 5.12., um 19:30 Uhr.

In Deutschland gibt es ungefähr 72.000 einheimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Etwa 40 % davon wurden auf ihre Gefährdung hin untersucht. Wir notieren den Gefährdungsgrad in Roten Listen. Inzwischen ist fast ein Drittel der bewerteten Arten bestandsgefährdet, weitere 3 % sind ausgestorben. Besonders schlechter steht es um die hessischen Fledermausarten. Von 21 Arten sind 67 % bestandsgefährdet, eine Art ist ausgestorben.

Leider spielen Fledermäuse in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Dabei haben sie eine Schlüsselrolle in unseren Ökosystemen. Käferkalamitäten, wie aktuell am Eichensterben in unseren Wäldern beobachtbar, wären mit höheren Fledermausbeständen vielleicht vermeidbar? Sie fressen 1/3 ihres Körpergewichtes pro Nacht an Insekten und können so Insektenmassenvermehrungen deutlich reduzieren. Auch für die Forschung sind Fledermäuse interessant: Sie haben ein außergewöhnliches Immunsystem und sind resistent gegenüber zahlreichen Krankheiten wie z. B. Krebs. Sie sind widerstandsfähig gegenüber Alterungsprozesse und werden deshalb sehr alt. Nur 19 Säugetierarten leben proportional länger als wir Menschen. 18 davon sind Fledermäuse. Von den Fledermäusen können wir möglicherweise lernen wie man Infektionen ohne Schaden übersteht?