Bunkereinsatz am 26. Juli 2023

Heute haben wir die Bunkerarbeiten wieder aufgenommen. Wir haben endlich wieder mal Regen und brauchen diese Woche nicht zum Obstbaumwässern auf die Streuobstwiesen fahren. Auch sind die Projektwochen an den Grundschulen vorbei und wir haben etwas Luft.

Wir haben mit dem letzten Bunker angefangen. Gewölbesteine von Schwegler und Poroton-Ziegelsteine haben wir an die Wände gedübelt. Wärend wir arbeiten zog ein Braunes Langohr seine Bahnen im Bunker. Es war der erste registrierte Besucher in diesem Bunker. Wir haben uns gefreut! Auch ein zusätzliches Loch haben wir in die Decke gebohrt.

Nächste Woche wollen wir weiter machen. Erschwert werden unsere Arbeiten durch die Stadt Seligenstadt. Vor unserem Materiallager wurde die Straße aufgerissen und es ist schwierig das Material zum Transportfahrzeug zu bringen.

Unser erster Besucher in diesem Bunker – ein Braunes Langohr
Durch die Bunkerdecke kommt nun Feuchtigkeit in den Bunker

Bei den Bienenfresser in Ingelheim

Im Westen von Ingelheim sind seit ein paar Jahre Bienenfresser, die dort ihre Jungen groß ziehen. Auf den Trockenrasen haben wir wenige Hautflügler gesehen. Es scheint ein sehr schlechtes Jahr zu sein. Auch in unseren Fledermauskästen wurden 9 von 10 Hornissennestern nicht weiter gebaut. War es das feuchte Frühjahr?

Bienenfresser
Die Abraumhalden im Vordergrund des Recycling-Zentrums wachsen. Vor den Brutröhren ist eine neue Grube entstanden.
Die Schwalben sammeln sich bereits

Hilfsbedürftiger Abendsegler in Klein Krotzenburg

Gestern ein Anruf aus Klein Krotzenburg: Bei uns im Hof hängt zeit gestern eine kleine Fledermaus an der Wand des Carports. Sie hat über Nacht den Hangplatz gewechselt. Nun ist gerade die Zeit, wo Jungtiere das Fliegen erlernen. Insofern kein besonderer Anlaß sofort aktiv zu werden. Wir haben gerade den Vormittag über für die Kita in Waldacker 60 Fledermauskästen aufgehängt und das Bewässern eines Teils unserer Obstbäume stand an. Mein Rat daher, die Fledermaus an einen geschützten Ort des Carports hängen, da sie vermutlich am Abend wieder gefüttert wird.

Man sollte aber doch immer um ein Bild des Tieres bitten. Am Abend dann der Anruf, sie krabbelt durch den Hof und der Hund könnte sie verletzen. Ich war dann gleich hingefahren und war doch sehr überrascht, was andere Leute unter klein verstehen. Das Tier war nicht abgemagert, war aber außergewöhnlich bissig? Offensichtlich doch irgendwie traumatisiert. Das anfängliche füttern mit Mehlwürmer klappte nicht. Sie hatte aber sehr viel getrunken und nahm auch die Flüssignahrung gut auf. Das äußerlich unverletzte Tier wurde von Denise nochmal begutachtet und fing dann an Heimchen und Mehlwürmer zu fressen. Inzwischen hat sie einen guten Appetit und frist Mehlwürmer gut. Nur an die Schale in der Box will sie noch nicht ran?

Wir hoffen sie nach ein paar Tagen füttern wieder am Fudplatz auszusetzen zu können.

Mit dem BUND an den Bunkern

Heute Mittag, den 16. Juli 2023, haben wir mit der BUND Ortsgruppe unseren Bunkern ein Besuch abgestattet. Wir haben uns zwei der fünf Bunker angeschaut. Im Bunkerumfeld haben wir die Kästen kontrolliert. In einem haben wir ca. 12 Bechsteinfledermäuse gefunden. Die Tiere konnten dort schon öfters in diesem Bereich gefunden werden.

Einer der besuchten Bunkern
Kasten im Bunkerumfeld

Projektwoche mit der Walinusschule 2023

Vom 10. bis 14. Juli jeweils von 8 bis 12 Uhr.

Montag:

  • Fledermaus-Lapbook. Wir reden über die dort dargestellten Themen.
  • Wir besprechen die Vorhaben und besuchen:
  • unsere Kastensammlung
  • Den Bereich im Schulhof, den wir gestalten wollen

Dienstag:

  • wir haben zwei Fledermäuse zu besuch (eine Mutter mit ihrem Kind). Die sollen am Abend in Lisengericht wieder in die Wochenstube zurückgebracht werden. Die Mutter war extrem abgemagert und wurde zugefüttert.
  • jedes Kind bastelt für sich einen Fledermauskasten, den es mit nach Hause nehmen kann
  • wir holen die Kästen zum Aufhängen und versehen sie mit eindeutigen Nummern
  • wir vervollständigen das Lapbook

Mittwoch:

  • die angelieferten Steine haben wir am Morgen in unseren Arbeitsbereich im Schulhof gebracht.
  • wir bauen ein Wildbienenhaus, bringen es in den uns zugewiesenen Pausenhofbereich und schrauben es auf Paletten.
  • wir bauen ein Sandbeet für Wildbienen. Da die Erde extrem hart ist, machen wir die Umrandung mit Eichenstämmen und bauen das Beet in die Höhe. Den Sand aus der Hainstädter Lehmgrube füllen die Kinder in das Beet.

Donnerstag:

  • am Morgen bringen die Kinder den restlichen Sand in das Wildbienenbeet
  • danach wandern wir mit Fahrradanhänger und Leiter in den Klein Welzheimer Wald. In einem Kasten haben wir Fledermäuse gefunden.
  • zum Abschluß haben wir uns einen Film über Fledermäuse angesehen

Freitag

  • wir besuchen den Steinkauz im Sandweg.
  • wir hängen knapp 30 Nist- und Fledermauskästen auf
  • wir beenden noch offene Arbeiten und räumen auf

Fazit

Obwohl wir einiges erreicht haben, sind noch einige Vorhaben nicht umgesetzt:

  • das Eichenholz für das Bienenhotel muss noch in kleine Stammstücke geschnitten werden. Hier wollen wir mit der Motorsäge arbeiten. Also ohne Kinder!
  • wir haben noch einige Nistkästen, die wir aufhängen wollen. Dies machen wir nach den Ferien, wenn wir Zeit und Lust haben.
  • die steinharte Erde verhinderte, dass wir irgendwelche Bodenbearbeitungen machen konnte. Wenn der Regen irgendwann mal wieder bei uns vorbeischaut, werden einige Johannisbeersträucher versetzt, das Bienenhotel an den Zaun gerückt und vielleicht können wir das Wildbienen-Nistbeet dann ins Erdreich integrieren?.

Vorbereitung der Projektwoche mit der Walinusschule laufen

In der Woche vom 10. bis 14. Juli findet jeweils von 8 bis 12 Uhr unsere Projektwoche mit der Walinusschule statt. Die Vorbereitungen sind voll im Gange!

Unten die Wetterprognose für die nächste Woche. Montag und Dienstag mit Temperaturen über 30° C spricht für mehr drinnen arbeiten? Mittwoch bis Freitag dann eher raus gehen und dort agieren?

Drinnen optional:

  • Film über Fledermäuse
  • Vortrag Fledermäuse
  • Kästen bauen
  • Lapbook Fledermäuse
  • Beschriften der Nist- und Fledermauskästen
  • Bienenhotel (drinnen zusammenbauen und später nach draußen bringen)

Draußen:

  • Bienenhotel (auf Paletten schrauben, geeignet befestigen, Holzscheite (unten) vorbereiten und hinein legen)
  • Nist- und Fledermauskästen aufhängen (Leiter, Fahrradanhänger für Kästen, Alu Nägel, Hammer)
    Sandbett herrichten (Bodenmulde ausgraben, Sand mit Eimern eintragen und festklopfen, Rand mit Steinen versehen)
  • Totholzhaufen (ein Teil klein sägen (Elektrofuchsschwanz)  für unser Bienenhotel, Löcher bohren (Handbohrer? / Akku-Schrauber?), Holz geeignet aufsetzten)
    Besuch bei den Steinkäuzen (muss ich noch abklären, ob die in der Röhre sitzen)
  • Eine Steinkauzröhre könnten wir auf einem sogenannten Galgen in der Naturschutzecke des Schulhofes aufbauen?

Gedächnisliste für angedachten Teilprojekte (was zusätzlich noch benötigt wird):

Kästen bauen

  • Bohrer 3,5 mm
  • Torx T15 Bit (Hand-Schrauber)
  • Holzleim
  • Lineal
  • Bleistift

Bienenhotel

  • Stichsäge
  • Schrauben
  • Akkuschrauber
  • 2 Paletten als Unterbau

  • 6 x 1,50m
  • 10 x 1m
  • 6 x 0,50m
  • 2 x 0,40m
  • 6 x 0,35m Vierkant       4,20 m
  • 14 x 0,35m Dachlatte   4,90 m (ca. 5 Dachlatten a 2m)

Nist- und Fledermauskästen

  • Abtönfarbe (in der Schule)
  • Pinsel
  • Lappen
  • Leiter
  • Alu Nägel
  • Hammer
  • Fahrradanhänger

Sandbett

  • Spaten
  • Schaufeln
  • Eimer
  • Steine (habe ich auf einer Streuobstwiese gelagert – muss ich noch holen)

Totholzhaufen

  • Elektro Fuchsschwanz

Zusätzlich

  • Kabeltrommel
  • Verlängerungskabel

Lapbook Fledermäuse

  • 12 Bögen farbige Pappe (Schule)
  • Vorlagen für Ausschneiden und Ausmahlen (habe ich ausgedruckt!)
  • Buntstifte, Schere, Kleber

Sonstiges

  • Film über Fledermäuse
  • Vortrag Fledermäuse
  • Beamer, Laptop, Lautsprecher
  • Ausgewählte, nistkastenbewohnende Vogelarten (Papier – zum Aufhängen) – Eiführung in die verschiedenartigen Nistkästen.

Das Fledermausprojekt der Kita Waldacker

Die Umweltlotterie GENAU zeichnete das Fledermausprojekt der Kindertagesstätte Amselstraße mit einem Preisgeld von 5.000 € aus. Das Preisgeld wird verwendet, um den Kita-Kindern das Leben und die Bedürfnisse der Fledermäuse näher zu bringen.

Die Umweltpädagogin des Forstamts Langen hat mit den Kindern der Waldmeister-Gruppen besprochen wie die Fledermaus aussieht, wie sie fliegt und wie sie sich im Dunkeln orientiert. Auch die Anforderungen der fliegenden Kobolde an Unterschlupf und Nahrung wurde kindgerecht beleuchtet.

Für das Gebäude der Kita sind zwei große Wochenstubenkästen geplant. Darin kann die Gruppe der Fledermausmütter (Wochenstube) gemeinsam ihre Jungen aufziehen. In der Regel hat jede Mutter nur ein einziges Junges im Jahr. Zwillingsgeburten sind selten. Mitte Juli sollen die 20 selbstgebauten Kästen, zusammen mit weiteren 40 gekauften Kästen im Wald angebracht werden. Rund um die Wald-Kita können die Kinder die Kästen betreuen. Das geheime Leben der faszinierenden Tiere wird für die Kinder erlebbar!

Die Stadt Rödermark hat das Flurstück 16/3 Flur 11 f(gegenüber dem Spielplatz Lerchenstraße) für einen Blühstreifen zur Verfügung gestellt. Dort breitet sich im Moment Essigbäume aus. Der Essigbaum ist eine eingeschleppte Art, die wertlos für unsere heimischen Lebensgemeinschaften ist. Geplant ist die Einsaat mit vorzugsweise nachtblühenden Blumen, die nachtaktive Insekten anlocken und den Fledermäusen als Nah

Rund um die Kita

Fledermäuse leben bereits mehr als 60 Millionen Jahre auf unserer Erde. In dieser Zeit haben sie sich kaum verändert. Fledermäuse sind die einzigen aktiv flugfähigen Säugetiere. Sie sind nachtaktiv und können über 30 Jahre alt werden. Sie fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren. In dunkelster Nacht sind sie in der Lage, sich zu orientieren. Sie vertilgen riesige Mengen an Insekten. Jede Nacht frisst eine Fledermaus mehr als 30 % ihres Körpergewichtes, unter anderem an kleinen blutsaugenden Mücken. Sie sind in der Lage, die für uns lästigen Quälgeister deutlich zu reduzieren. In den 40’er Jahren kam DTD und Lindan in der Landwirtschaft zum Einsatz. Die Bestände aller Fledermausarten brachen massiv ein. Einige Arten verschwanden ganz, andere wurden extrem selten. Seit 1978 sind beide Substanzen verboten. Es dauerte danach mehr als 20, Jahre bis sich die Bestände langsam erholten. Heute ist der Insektenmangel eine Bedrohung für alle Fledermausarten.

Vorbereitung der Projektwoche mit der Walinusschule

In unserem Projekt wollen wir einen Teil des Schulgeländes als Freilandlabor für Naturerfahrungen umgestalten. Anfang der Woche haben wir einen Hänger verschiedenster Nist- und Fledermauskästen, sowie Steinkauzröhren, Falkenkasten und Spatzenhotel in die Schule gebracht und dort gelagert. Auch das Holz für einen Bienenhotel haben wir bereits in der Schule. Heute haben wir einen Anhänger voll Eichenholz im Wald geholt und auf der Freilandlaborfläche deponiert. Am späten Vormittag waren wir in der Lehmgrube in Hainstadt und haben uns Sand auf den Hänger laden. Mit dem Radlader wurde der Sand abgebaut und auf unseren Hänger geladen. Wir waren froh, als wir die Schule in Klein-Welzheim erreichten. Dort haben wir erstmal einen Sandgaufen errichtet. Das Sandbeet für Wildbienen soll nächste Woche entstehen. Alle notwendigen Materialien haben wir nun in der Schule.

Glühwürmchen- und Fledermauswanderung am 30. Juni 2023

Wir waren mit dem Wanderclub Edelweiß zwischen 21 und 23:15 Uhr an unserem Fledermauslehrpfad unterwegs. Ziel war vor allem der Flug der Glühwürmchen in unserem Wald. Leider war auch bei dieser Veranstaltung wieder kein Massenflug der Käfer zu beobachten. Es ist generell kein gutes Insektenjahr. Besser sah es bei den Fledermäusen aus. Ca. 9 Arten ließen sich identifizieren. Mit der üblichen Fehlerrate. Kurz nach 23 Uhr erreichte unsere ca. 30 Personen starke Gruppe wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Zweiter Batlogger: