Die Fläche ist Teil eines Trockenrasens im Südwesten von Zellhausen entlang der Autobahn. Die Fläche wurde früher wohl als Streuobstwiese genutzt. Das Entwicklungsziel sollte aber der Trockenrasen sein mit Erhalt der alten Obstbäume. Der gelbe Streifen hat eine Fläche von 1.913 qm. Im Moment wandert das Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris) ein. Es sollte kurz gehalten werden, wenn man das Mähgut verwenden möchte. Das Grundstück ist knapp 16 m breit und ca. 125 m lang.
Auf dem gelben Streifen stehen noch 4 alte Bäume. Zwei Apfel und zwei Pflaumenbäume. Ihre Pflege ist notwendig.
Die Purpur-Fetthenne ist ein sukkulentes Dickblattgewächs mit dekorativen Blättern. Sie übersteht mit ihren Wasservorräten Trockenphasen gut. Die reichhaltigen und lang blühenden Dolden blühen von Juli bis Ende September. Die Pflanze ist robust, anspruchslos und ausgesprochen winterhart. Sie überwintert mit Rhizomen und Winterknospen. Sie ist eine ausgezeichnete Insektenweide,, die frist die Raupe des Fetthennen-Bläulings frist an ihr. Sie wird selten von Schädlingen heimgesucht.
Vom 8. bis 12.4. war die Osterferienbetreuung in der Gemeinde Mainhausen. Wir haben uns 3 Tage daran beteiligt.
Am 10.4. sind wir entlang des NSG Bong’sche Kiesgrube zur Orchideenwiese gelaufen und haben Blütenpflanzen am Wegesrand bestimmt. An der nordwestlichen Ecke des NSG’s haben wir das Winjährige Silberblatt (Lunaria annua) gefunden. Eigentlich gehör dieser Neophyt nicht dorthin. Allerdings ist er eine gute Nachtfalterpflanze und auf dem Weg zur Einbürgerung.
Auf der Orchideenwiese haben wir die Weiße Narzisse (Narcissus poeticus) gefunden. Auch diese Pflanze gehört nicht hier her. Sie kommt aus dem Mittelmeergebiet und ist wohl auch über die Gartenkulturen hier gelandet?
Von der Orchideenwiese sind wir zu den Bunkern gelaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir Fledermauskästen kontrolliert. Leider wurden wir dort nicht fündig. Die kalten Nächte haben wohl dazu geführt, dass die Fledermäuse sich wieder mehr zurückgezogen haben? Im Bunker haben wir uns die Versteckplätze für Fledermäuse angeschaut. Löcher in den Wänden, Steine an die Wände gedübelt. Die Luftfeuchte war laut Hygromenter so um die 90%.
Gerade rechtzeitig kamen wir zum gemeinsamen Mittagessen im Badesee zurück.
Am Donnerstag gingen wir in die Sendefunkanlage Zellhausen. An den beiden neuen Trockenrasen haben wir einige Kiefern gezuppft. Auch Rubinien, Weiden und Birken kommen hoch. Hier muss bald wieder etwas geschehen.
Auf der großen Fläche, wo die Rundantenne stand haben wir Frühstückspause gemacht. Ein Mann mit zwei großen Hundenkam an uns vorbei. Einer der Hunde, der frei lief, hatte er kurz vorher angeleint.
In einigem Abstand hat er beide Hunde wieder von der Leine gelassen. Sie haben sich doch ziemlich weit von ihm entfernt. Brut- und Setzzeit, sowie der Hinweis, dass Hunde an der Leine zu führen seinen, hatte ihn nicht interessiert!
Außerhalb des FFH Gebietes haben wir an einem kleien Teich getümpelt. Die meisten aus dem Wasser geholten Tiere waren Maikäfer! Viele hatten noch gelebt. Von unseren Molchen hatten wir nur den Teichmolch gefunden. Auch an Kaulquappen war kaum etwas vorhanden. Einige Insektenarten konnten wir bestimmen. Nach dem Bestimmen haben wir alles wieder ins Wasser gesetzt.
Im Umfeld haben wir noch einen kleinen Schmetterling gefunden. Es war ein Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas).
Danach ging es wieder zum Essen in die ehemalige Hundevereinshütte am FFH Gebiet.
Heute am letzten Tag haben wir Fledermauskästen gebaut. Jedes der 19 Kinder konnte den Kasten mit nach Hause nehmen oder für die Aufhängung im FFH Gebiet spenden. Nach einer Honigverkostung und einer Abschlußrunde wurde die Woche abgeschlossen.
Die 2021 aufgehängten Kästen wurden 2022 noch nicht angenommen. Bei der Kontrolle am 8. April 2024 waren in 3 Kästen Pipistrellus nachweisbar, in 2 weiteren fanden wir Kot. 5 Kästen konnten wir nicht wiederfinden?
Es war für Anfang April viel zu warm. Die Tiere waren alle voll aktiv. Zwei der Pipistrellus flogen nach der Kontrolle aus (18 Uhr).
In der ersten Woche der Osterferien findet wieder das Kinderdorf im evangelischen Gemeindezentrum statt. Am Montag haben wir mit 6 Kindern Fledermauskästen gebastelt. Am Dienstag waren wir mit 8 Kindern Richtung Harressee unterwegs. Erst am Bahndamm, dann entlang einer Hecke haben wir nach Insekten gesucht. Die Störche saßen auf dem Nest oder waren unterwegs. Auf der Fasanenwiese waren 3 Störche zu sehen.
Heute haben wir einen Brutklotz für Wildbienen in der Käthe-Paulus-Schule aufgebaut. Die Kinder haben alle Arbeiten mit Anleitung selbst durchgeführt. In der Folge werden wir den Bruterfolg der Wildbienen dokumentieren.
Geplant ist jetzt eine Naturschutz AG am Mittwochnachmittag. Dann wollen wir das Gelände weiter gestalten.
Heute Morgen ist Thomas Lerch mit mir nach Karlsbad bei Karlsruhe gefahren. Gut, dass er einen geeigneten Anhänger hat. Gegen 14 Uhr sind wir wieder in Seligenstadt angekommen. Der Traktor lies sich gut transportieren und steht nun bei mir im Nebengebäude.
Leben wir in einer verblödenden Welt? Die menschenverachtenden Hassaufkleber gegen die Grünen sind auf den meisten unserer Lehrtafeln aufgetaucht. Damit sie gut kleben, wurde zusätzlich ein schwer lösbarer Kleber verwendet. Eventuell müsste ein Teil der Tafeln ersetzten? Vielleicht ist es aber auch besser den Lehrpfad wieder abzubauen.
Die Bilder mit den Aufklebern wollen wir hier nicht wiedergeben. Sie gingen an unsere Polizeistation bei der Erstattung der Anzeige.
In der Wingertschule in Offenthal fand heute ein Workshop über Fledermäuse für Grundschüler statt. Organisiert von Thomas Hornig haben wir uns einen Film über Fledermäuse angesehen und anschließend über die offenen Fragen gesprochen. Danach bauten die Kinder Fledermauskästen. Es nahmen 13 Kinder am Workshop teil.
In Zellhausen haben wir heute mit Unterstützung der ENO einen Mauerseglerkolonie-Kasten wieder an einem Haus angebracht.
In Mainflingen wurden 6 Doppelnester für die Mehlschwalbe angebracht. Ein alter Kasten gereinigt und Kotbretter angebracht.
Lebensraum für Mauersegler und Schwalben schaffen
ENO und AgFA bringen Kunstnester zur Brut an Wohnhäusern an / Vogelarten immer bedrohter
Mainhausen, 15. März 2024. Den Mauerseglern und Mehlschwalben ihren Lebensraum erhalten – das ist das jüngste Projekt der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AgFA). Unterstützt wurde die AgFA dabei von der Energienetze Offenbach GmbH (ENO). Gemeinsam haben am heutigen Donnerstag (15.03.) mit Hilfe eines Steigers der ENO Nistplätze für die Vögel an der Fassade zweier Wohnhäuser angebracht. „Wir wollen dazu beitragen, die Artenvielfalt in unserer Region zu erhalten“, sagt Hartmut Müller von der AgFA. „Daher sind wir sehr dankbar für das großartige Engagement der EVO, die sich für den Natur- und Klimaschutz einsetzt – und zwar nicht irgendwo, sondern hier bei uns.“
Im Ortsteil Zellhausen haben AgFA und ENO die selbstgebaute Mauerseglerkolonie von Norbert Kipp in der Schulstraße erneuert, die dort an der Hauswand in sieben Meter Höhe im Jahr 2018 angebracht worden ist. „Wir hatten eine Renovierung am Haus, so dass die Kästen wieder neu befestigt werden mussten“, berichtet Kipp. Mauersegler nutzten ursprünglich Felsnischen und Baumhöhlen zum Nisten. Heute seien sie ganz auf Hohlräume in Mauern und Dächern angewiesen, die sich jedoch in Neubauten immer seltener fänden. „Mit speziellen Kästen kann Mauerseglern gezielt geholfen werden“, führt Kipp weiter aus. Der Vogel steht bereits seit vielen Jahren auf der „Roten Liste“ in Deutschland.
Laut Hartmut Müller von AgFA dienen Nistkästen wie die selbstgebaute Mauerseglerkolonie nicht nur dem Schutz und Erhalt des Vogels, sondern bieten auch Vorteile für den Eigentümer. Denn ein Mauersegler verfüttere pro Tag bis zu 20.000 Fliegen, Mücken und Motten an seinen Nachwuchs. Zudem sei er ein sauberer Untermieter, der keinen Unrat an Hauswänden oder Fensterbrettern hinterlässt. In der Zellhäuser Kolonie können bis zu 5 Mauerseglerpaare leben, die im Mai aus ihren Überwinterungsgebieten für die Brut in unsere Breiten zurückkehren.
In Mainflingen setzt sich Familie Klein für Mehlschwalben ein, deren Bestand in Deutschland ebenfalls gefährdet ist. Wie auch der Mauersegler bevorzugt die Schwalbenart zum Nestbau höhere Gebäude. Einen solchen Ort findet sie bei Familie Klein an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort existiert bereits eine Schwalbenkolonie. „Die Kolonie wurde allerdings zunehmend instabiler. Daher haben wir sie mit unseren eigenen Kunstnestern verstärkt“, sagt AgFA-Fachmann Müller. Hinzugekommen seien somit sechs Doppel- und drei Einzelnester, die in rund sechs Meter Höhe am Familienhaus angebracht worden sind. Wie auch der Mauersegler findet den Worten Müllers zufolge die Schwalbe durch das zunehmende Versiegeln heutzutage kaum noch Material für den Nestbau. Müller: „Mit Kunstnestern kann jedoch den Vögeln geholfen werden und sie lassen sich gut an Fassaden anbringen.“ Nicht zuletzt verspeise die Schwalbe ebenfalls eine Menge an Insekten.
In den vergangenen Jahren hat die ENO immer wieder unterschiedliche Naturschutzprojekte umgesetzt. So ist im Jahr 2022 gemeinsam mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) ein Metallkorb als Storchennest an einem für diesen Zweck aufgestellten Mast auf dem Gelände des Seligenstädter Amphibienvereins befestigt worden; bereits vier Jahre zuvor wurde ebenfalls ein Storchennest mit dem BUND auf einer Pferdekoppel in Seligenstadt errichtet. Seit 2015 bieten 25 Nistkästen Mauerseglern auf dem Betriebsgelände der Energieversorgung Offenbach AG (EVO), der ENO-Muttergesellschaft, ein Zuhause für die Aufzucht ihres Nachwuchses. Darüber hinaus sind im Kreis Offenbach in den vergangenen Jahren immer wieder Nester für Störche, Baumfalken und Mehlschwalben an ENO-Netzstationen oder auf dafür vorgesehenen Masten befestigt worden. Zudem sind Vogelschutzarmaturen sind an der Hochspannungsleitung vor einigen Jahren auf dem Patershäuser Feld im Heusenstammer Wald angebracht worden. In Kooperation mit dem NABU-Rödermark wurden Blühwiesen für bedrohte Insekten auf ihren Betriebsgrundstücken in Stadt und Kreis Offenbach angelegt. Zuletzt hat die EVO die Aufforstungsaktion von 1.000 Bäumen der Waldfreude Dreieich im Dietzenbacher Stadtwald unterstützt.