Solidarische Landwirtschaft

Der Streuobst Wiesenhof (Gemüsehof Wurbs) plant den Betrieb auf eine Solidarische Landwirtschaft umzustellen.

DerGemüsehof Wurbs liegt im Süden von Klein Auheim, nahe an der Gemarkungsgrenze zu Hainstadt.

Kontakt: Alexander Wurbs
Speckweg 23, 63456 Hanau, info@streuobstwiesenhof.de
Tel. 0177-4119409 oder 0151-43108989, www.streuobstwiesenhof.de

Was ist solidarische Landwirtschaft?

Bei der Solidarischen Landwirtschaft geht es um die Regionalisierung der Lebensmittelerzeugung. Eine feste Gruppe von Familien und Einzelpersonen (Mitglieder) finanziert einen Landwirt oder Gärtner (Lebnesmittelerzeuger), der für sie das Jahr über Lebensmittel erzeugt. Der Erzeuger wird im Voraus für seine Arbeit bezahlt und liefert im Gegenzug die frischen Erzeugnisse seiner Produktionsstätte an die Mitglieder. Der Erzeuger ist nicht mehr von den schwankenden Marktpreisen abhängig und die Mitglieder wissen wer was wie und wo produziert hat.

Der Erzeuger beliefert regelmäßig (z.B. wöchentlich) die Mitglieder mit den von ihm produzierten Lebensmitteln.

Die Mitglieder zahlen hierfür für eine Saison regelmäßig einen festen Beitrag.

Die Mitglieder können sich, mit Einverständnis des Erzeugers, an Arbeitseinsätzen und der Planung beteiligen.

Die Form der Solidarischen Landwirtschaft ist frei verhandelbar. Es gibt Projekte mit ein bis mehreren Erzeugern mit unterschiedlichem Grad der Mitgliederbeteiligungen bis hin zu gleichberechtigten Erzeugergemeinschaften.

Die Solidarische Landwirtschaft kommt ohne Zwischenhändler aus. Mitglied und Erzeuger stehen im direkten Kontakt. Die Säulen der Solidarischen Landwirtschaft sind:

  • Vorfinanzierung des Erzeugers durch das Mitglied. Das Mitglied bezahlt den Erzeuger für die Saison zur Deckung seiner laufenden Produktionskosten und seiner Arbeitsleistung.
  • Diese Zahlungen sind auch in Raten möglich.
  • Alle zusammen tragen das Risiko nicht steuerbarer Einflüsse wie z.B. wetterbedingte Ausfälle
  • Der Erzeuger hat die Garantie, dass seine Betriebskosten gedeckt sind
  • Der Erzeuger wird für seine Arbeit, nicht für die Produkte bezahlt

Was ist geplant?

Die Saison geht genau ein Jahr. Die wöchentliche Ernteanteil soll für etwa 2 Personen reichen. Der Kostenanteil liegt bei 100€ pro Monat (insgesamt 1.200€ pro Saison). Am Anfang und Ende der Saison gibt es vermutlich kein Gemüse.

Der Ernteanteil wird wöchentlich zusammengestellt, aus allem was in der Woche erntereif auf dem Feld ist.

An einem festgelegten Tag können die Kiste auf dem Hof oder in einem Depot abgeholt werden. Depot ist ein Umschlagplatz bei einem Mitglied der Solawi.

Wir wollen von allen Kulturen eine möglichst große Auswahl anbieten und wählen nach Geschmack und Robustheit aus, nicht nach Ertragsmaximierung. Wir verwenden nur Bingenheimer Saatgut aus biologischer Herkunft und Bio-Jungpflanzen der Firma Natterer.

Geerntet wird je nach Saison: Eichblattsalate, Endivien, Radicchio, Chinakohl, Weißkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Wirsing, Grünkohl, Blumenkohl, Broccoli, Romanesco, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Rote Beete, Wurzelpetersilie, Pastinaken, Möhren, Staudensellerie, Knollensellerie, Mangold, Rettich, Radieschen, Bohnen, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Paprika, Auberginen, Äpfel, Apfelsaft, Kräuter.

Der Inhalt der Kiste kann z. B sein:

Frühjahr 2 Salate, 1 Kohlrabi, Kräuter, Radieschen, Apfelsaft
Sommer 2 Salate, 1 Kohlart, Kräuter, Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken, Bohnen, Zucchini, und vieles mehr, Apfelsaft
Herbst2 Salate, 1Kohlart, 1 Wurzelgemüse, Kürbis, Kartoffel, Zwiebel, Knoblauch, und mehr, Apfelsaft, Äpfel
Winter2 Kohlarten, 2 Wurzelgemüse, Kürbis, Kartoffel, Zwiebel, Lauch, Äpfel, Apfelsaft


Warum ist Solidarische Landwirtschaft sinnvoll?

Man erhält keine dubiosen Lebensmittel mehr über den Markt, sondern hat einen eigenen durchschaubaren Produktionskreislauf , der von den Mitgliedern mit organisiert und finanziert wird. Man fördert und erhält vielfältige Landwirtschaft, erhält transparent produzierte regionale Lebensmittel.

Landwirtschaft heute heißt entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Ihre Existenz hängt von Subventionen (Harz IV für Betriebe – an die bewirtschaftete Grundstücksfläche gekoppelt) und den Marktpreisen ab. Dies führt zu lebensfeindlichen Agrasteppen und zu schadstoffbelasteten Böden., sowie zur Qualhaltung unserer Nutztiere.

Solidarische Landwirtschaft hat zum Ziel eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft. Sie sichert die Existenz der Menschen die dort arbeiten und leistet einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Sie ermöglicht, unabhängig von Marktzwängen, eine gute landwirtschaftliche Praxis, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und einer bedarfsorientierten Wirtschaftsweise.

Ergebnis ist eine unbelastete Kulturlandschaft, der Schutz und die Entwicklung der Natur und der Artenvielfalt, sowie eine zukunftsfähige Landwirtschaft .

Wie kann man mitmachen?

Laden Sie sich disee Betrittserklärung runter, füllen sie aus und senden Sie sie an info@streuobstwiesenhof.de.

AgFA