Naturerlebnistag und Glühwürmchenwanderung

In unserem Projekt setzen wir eine Idee von Doris um. Den Flyer des NABU Rödermark stellen wir in der Folge vor:

Die Wilde Pflanzen-Kiste

• Insekten brauchen zum Leben, wie jedes Lebewesen, die richtige Nahrung und passende Umgebung. Fehlt dies kommt es unweigerlich zum Insektensterben. Damit reduziert sich die Artenvielfalt, der Natur gehen viele wichtige Helfer verloren.

• Grünflächen, Gärten und Parks spielen in Städten eine wichtige Rolle im Artenschutz. Sie tragen zur Erhöhung der Biodiversität bei, indem sie zwischen bebauten Flächen Lebensraum für Insekten bieten.

• Bei der Bepflanzung von Blühstreifen, Wiesen und Beeten werden leider häufig besondere Zuchtformen und nichtheimische Pflanzenarten verwendet, die für heimische Insekten ungeeignet sind. Die Inhaltstoffe der Blüten und Blätter sind für unsere heimischen Insekten oft unverträglich.

• Bei heimischen Wildpflanzen ist es anders. Hier treffen Tiere und Pflanzen als Ergebnis einer natürlichen Entwicklung aufeinander. Deshalb sind diese Pflanzen durch ihren hohen ökologischen Wert besonders wichtig für den Insektenschutz.

Motivation

• Wir möchte Sie bei der Anlage naturnaher und lebendiger Pflanzungen in Gärten und Vorgärten unterstützen. Aus dieser Idee heraus entstand die „Wilde Pflanzen-Kiste“, eine Auswahl geeigneter Pflanzen, die dem Naturschutz und einer dauerhaft ansprechenden Gartengestaltung gerecht werden.

• Bei der Auswahl der Pflanzen wurden Wildbienen und andere Insekten, der Bezug zu regionalen Pflanzengemeinschaften sowie der Standort berücksichtigt. Für die Verfügbarkeit der Pflanzen konnten wir die Staudengärtnerei Eidmann in Semd gewinnen, die Wilde Pflanzen-Kiste in ihr Sortiment aufzunehmen. Eine Wilde-Pflanzen-Kiste beinhaltet Pflanzen für eine Pflanzfläche von 3 – 4 qm.

Vorbereitung der Pflanzfläche

• Der Boden sollte nicht verdichtet sein und keinen Bauschutt enthalten. Er sollte außerdem frei von Wurzelunkräutern sein, wie zum Beispiel Giersch oder Quecke. Lehmiger Boden kann durch die Einarbeitung von Sand oder Kies auch für trockenheitsverträgliche Pflanzungen in Südlage nutzbar gemacht werden.

• Am einfachsten ist der Einsatz eines unkrautfreien Pflanzsubstrats. Hier genügt es, wenn eine Substratschicht von 20 – 30 cm über dem anstehenden, gelockerten Boden aufgebracht wird.

• Auswahl der Stauden

• Die Lage der Pflanzfläche bestimmt die Auswahl der Pflanzen. Nur wenn der Standort stimmt, gedeihen die Pflanzen prächtig. Zur Auswahl stehen die Standorte Sonne, Halbschatten oder Schatten.

• Anzahl der Pflanzen / Aufbau der Staudenpflanzung

• Die Pflanzen sollen den Boden gleichmäßig bedecken. Als Faustregel gilt: Auf einen Quadratmeter passen 6 – 8 Pflanzen. Um eine Höhenstaffelung zu erreichen, werden robuste, höhere Stauden, so genannte Gerüstbildner mit niedrigeren Begleitstauden kombiniert. Die Begleitstauden folgen einem Farbthema und blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Offenen Flächen werden mit Bodendeckern und Füllpflanzen bepflanzt. So entsteht ein geschlossenes Pflanzenbild. Die Anzahl der unterschiedlichen Pflanzenarten sollte nicht zu groß sein. Das abgebildete Pflanzschema gibt eine Anregung, wie die Pflanzen auf einer ca. 12 qm großen Fläche angeordnet werden könnten.

Pflanzung

• März/April und September/Oktober sind die optimale Pflanzzeit, grundsätzlich kann aber das ganze Jahr über gepflanzt werden. Sollen Gehölze die Fläche bereichern, werden diese zuerst gesetzt.

• Danach werden die Gerüstbildner angeordnet, es folgen die Begleitstauden. Beide können einzeln oder in Gruppen zu je 3 – 5 Stück auf der Fläche verteilt werden. Bodendecker und Füllpflanzen bekommen gleichmäßig verteilt oder in kleinen Gruppen ihren Platz auf noch offenen Stellen.

• Vor dem Pflanzen muss der Wurzelballen gut durchfeuchtet sein, die gewünschte Pflanzfläche sollte keine Unkräuter enthalten, dafür eventuell die oberste Erdschicht entfernen. Die Pflanzen werden so in die Erde gesetzt, dass der Topfballen mit ca. 3 cm Boden bedeckt ist. Anschließend wird die Erde gut angedrückt und durchdringend gewässert.

Pflege

• Während der Anwachsphase im ersten Jahr sollte die Pflanzung bei Trockenheit ein- bis dreimal pro Woche gut gegossen werden. Dabei gilt: besser einmal ausgiebig (5 l / qm), als allabendlich nur locker darüber zu brausen. Die Pflanzen sollen ein tiefgehendes Wurzelsystem ausbilden und sich so weitestgehend selbst mit Wasser versorgen. In den Folgejahren ist das Wässern nur in Dürreperioden notwendig.

• Nach dem Winter, ungefähr Ende Februar, erfolgt der bodennahe Rückschnitt der abgetrockneten Pflanzen. Bei wintergrünen Stauden werden nur trockene Blätter vorsichtig entfernt. Die Pflanzen sollen einen Deckungsgrad von 85 – 100% erreichen.

• Eine zusätzliche Düngung ist nicht erforderlich, da diese Stauden an magere Bedingungen angepasst sind.

Blumenzwiebeln / Gehölze

• Zusätzliche Blumenzwiebeln sorgen bereits im Frühjahr für bunte Farbtupfer. Unabhängig von der Anzahl der Stauden können 10 – 20 Blumenzwiebeln pro Quadratmeter gepflanzt werden. Krokus, Tulpen und Kugellauch eignen sich für sonnige Flächen. Im lichten Halbschatten gedeihen Elfen-Krokus und Narzissen, in Schattenbereichen Hasenglöckchen. Die Zwiebeln werden im Herbst in die Erde gesteckt. Die Pflanztiefe ist jeweils dreimal so tief, wie die Blumenzwiebel selbst hoch ist.

• Bei ausreichend Platz kann auch ein Kleinbaum oder ein Strauch gepflanzt werden. Bei der Pflanzenauswahl sollte hier unbedingt die zu erwartende Wuchshöhe und die Abstände zur Fassade sowie zum Nachbarn beachtet werden.

Pro 12 qm werden ca. 60-80 Stauden gepflanzt, davon etwa 10-15% Gerüstbildner, 35-43% Begleiter und 35-50% Bodendecker und Füllpflanzen

Kostenrahmen

Wir setzen die 6 qm Variante um. Die Kosten für die Pflanzen bezahlt die Kirchengemeinde, die Erde für die Verbesserung des Pflanzbeetes (26€) bezahlen wir.

Wir hoffen die Pflanzung gelingt!

Am Abend um 21 Uhr finded unsere diesjährige Glühwürmchenwanderung statt