Wir wollen unsere Flächen aufwerten. In der Vergangenheit haben wir doch einiges falsch gemacht. Bessere Bodenvorbereitung und gebietseignes Saatgut sollen Erfolge bringen.
Warum gebietseigene Wildarten?
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass konventionelle Mischungen nicht die gewünschten ökologischen Effekte erzielen. Nachsaaten- oder Neuanlagen werden notwendig. Die meisten Mischungen sind artenarm und enthalten kurzlebige und wenige ausdauernde Kulturarten. Ab dem zweiten oder dritten Standjahr entwickeln sich meist blütenarme, von Gräsern oder Ruderalarten dominierte Vegetationsbestände. Um ökologisch hochwertige und artenreiche Flächen zu erreichen ist die Verwendung gebietseigener Wildpflanzen notwendig.
- Viele Tierarten sind auf spezielle Pflanzen angewiesen. Die Tierwelt ist an gebietseigene Pflanzen angepasst.
- Wildarten und insbesondere artenreiche und vielgestaltige Wildartenmischungen sichern lange und ausdauernde Blühaspekte.
- Gebietseigenes Wildpflanzensaatgut enthält keine züchterisch bearbeiteten Wildarten. Zuchtsorten und Saatgut aus gebietsfremden Ökotypen ist tabu.
- Gebietseigene Wildpflanzen sind an die speziellen Standortbedingungen innerhalb einer Region angepasst. Das stellt sicher, dass sich diese Arten auf den Standorten etablieren und durch ihre Anpassung die gewünschten Funktionen übernehmen können.
Vorteile mehrjähriger Blühstreifen und Blühflächen am gleichen Standort
Zur Förderung der Biodiversität sind lange Standzeiten notwendig. Einjährige Blühstreifen müssen jährlich neu eingesät werden und bringen für die Biodiversität nichts.
- Je strukturärmer eine Landschaft ist, desto mehr Zeit benötigen Tiere neue Habitate zu erschließen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein größeres Artenspektrum und die Individuenzahlen der einzelnen Arten steigen.
- Die Flächen stehen auch im Winter als Habitat zur Verfügung. So ist die Eiablage der Insekten in Stängeln möglich. Sie bieten Deckung und Nahrung für viele Wildtiere.
- Der Schröpfschnitt im Sommer mit dem Balkenmäher führt zu einer Blühzeitenverlängerung bis in den Herbst. Die Wildkräuter können – bei nicht zu tiefem Schnitt – innerhalb weniger Wochen wieder austreiben und blühen.
- Der hohe Schnitt schont Amphibien und Reptilen.