Im Januar 2019 startete ein Projekt zum Aufbau eines hessenweiten Feuersalamander-Netzwerkes unter Federführung der Justus-Liebig Universität in Gießen. Das hessische Landesamt für Naturschutz hat ein Meldenetz eingerichtet, wo man Feuersalamanderbeobachtungen melden kann.
Im Jahre 2012 wurde erstmals in den Niederlanden ein gefährlicher Hautpilz festgestellt „Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) „, der binnen kurzer Zeit bei befallenen Feuersalamandern zum Tode führt. Inzwischen gilt der Feuersalamanderbestand in den Niederlanden als vollständig vernichtet. Über Belgien und die Eifel, wurde der Pilz 2018 auch in Nordrheinwestfahlen nachgewiesen.
Der Pilz kommt aus Asien und wurde vermutlich über den Aquarien- und Terrarienhandel in Europa eingeschleppt. Er kann Jahre im Schlamm überdauern und befällt auch andere Amphibienarten, die den Pilz teilweise überleben und als Zwischenwirte fungieren.
In Hessen wurde der Pilz bisher noch nicht nachgewiesen. Ziel des hessenweiten Feuersalamendernetzwerkes ist ein Frühwarnsystem einzurichten, um auf das Erscheinen des Pilzes reagieren zu können.
Bei dem zweiten Treffen am 1. März 2019 in Wetzlar lernten die 30 Teilnehmer das Beproben von Feuersalamandern und die hierfür notwendigen Desinfektionsmaßnahmen. Todfunde und Stichproben sollen so schnell genommen und zur Untersuchung in die Universität Gießen verbracht werden.
Amphibien sind die global bedrohteste Wirbeltiergruppe. Agrachemikalien, illegales Aussetzen von Aquarien- und Terrarientiere und illegales Aussetzten von Fischen in die Amphibienlaichgewässer bedrohen deren Überleben.