Die Umweltlotterie GENAU zeichnete das Fledermausprojekt der Kindertagesstätte Amselstraße mit einem Preisgeld von 5.000 € aus. Das Preisgeld wird verwendet, um den Kita-Kindern das Leben und die Bedürfnisse der Fledermäuse näher zu bringen.
Die Umweltpädagogin des Forstamts Langen hat mit den Kindern der Waldmeister-Gruppen besprochen wie die Fledermaus aussieht, wie sie fliegt und wie sie sich im Dunkeln orientiert. Auch die Anforderungen der fliegenden Kobolde an Unterschlupf und Nahrung wurde kindgerecht beleuchtet.
Für das Gebäude der Kita sind zwei große Wochenstubenkästen geplant. Darin kann die Gruppe der Fledermausmütter (Wochenstube) gemeinsam ihre Jungen aufziehen. In der Regel hat jede Mutter nur ein einziges Junges im Jahr. Zwillingsgeburten sind selten. Mitte Juli sollen die 20 selbstgebauten Kästen, zusammen mit weiteren 40 gekauften Kästen im Wald angebracht werden. Rund um die Wald-Kita können die Kinder die Kästen betreuen. Das geheime Leben der faszinierenden Tiere wird für die Kinder erlebbar!
Die Stadt Rödermark hat das Flurstück 16/3 Flur 11 f(gegenüber dem Spielplatz Lerchenstraße) für einen Blühstreifen zur Verfügung gestellt. Dort breitet sich im Moment Essigbäume aus. Der Essigbaum ist eine eingeschleppte Art, die wertlos für unsere heimischen Lebensgemeinschaften ist. Geplant ist die Einsaat mit vorzugsweise nachtblühenden Blumen, die nachtaktive Insekten anlocken und den Fledermäusen als Nah
Fledermäuse leben bereits mehr als 60 Millionen Jahre auf unserer Erde. In dieser Zeit haben sie sich kaum verändert. Fledermäuse sind die einzigen aktiv flugfähigen Säugetiere. Sie sind nachtaktiv und können über 30 Jahre alt werden. Sie fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren. In dunkelster Nacht sind sie in der Lage, sich zu orientieren. Sie vertilgen riesige Mengen an Insekten. Jede Nacht frisst eine Fledermaus mehr als 30 % ihres Körpergewichtes, unter anderem an kleinen blutsaugenden Mücken. Sie sind in der Lage, die für uns lästigen Quälgeister deutlich zu reduzieren. In den 40’er Jahren kam DTD und Lindan in der Landwirtschaft zum Einsatz. Die Bestände aller Fledermausarten brachen massiv ein. Einige Arten verschwanden ganz, andere wurden extrem selten. Seit 1978 sind beide Substanzen verboten. Es dauerte danach mehr als 20, Jahre bis sich die Bestände langsam erholten. Heute ist der Insektenmangel eine Bedrohung für alle Fledermausarten.