Im Zusammenhang mit dem Coronavirus Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) sind Fledermäuse in den Fokus vieler Medienberichte gerückt.
Wir selbst untersuchen seit 35 Jahren Fledermäuse und kommen ihnen oft sehr nahe. Gesundheitliche Probleme gab es in diesen Jahren nie!
Fledermäuse gibt es seit über 60 Millionen Jahre auf unserer Erde. Unsere Gattung Homo hatte sich erst vor 3 bis 2 Millionen Jahre aus der gattung Australopithecus entwickelt. Vor 300 bis 200 tausend Jahren entwickelte sich erst Homo sapiens, der moderne Mensch.
Wo Covid-19 seinen Ursprung hatte ist immer noch nicht geklärt. China scheint zur Aufklärung nicht beitragen zu wollen? Die Chinesen hatten auf den Virusausbruch sehr schnell reagiert. In der restlichen Welt musste man erst mit dem Virus Erfahrungen sammeln. Bei der letzten Pandemie (Spanische Grippe), die 1908 in den USA ihren Anfang nahm, dauerte es bis 1920, bis die Krankheit wieder abklang. Sie wurde durch Geflügelmassenhaltung ausgelöst.
Die gesundheitliche Gefahr durch Vieren und Bakterien für uns Menschen geht wohl in erster Linie von uns Menschen aus, gefolgt von unseren Haustieren, unseren Nutztieren und auch durch unsere Wildtiere. Bei den Wildtieren dürfte die Gefahr mit am geringsten sein?
Informationen im Internet:
Dr. Christian Voigt (Evolutionäre Ökologie) vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) hat zu der Problematik durch die Gefahr von heimischen Fledermäusen in einem Interview am 23.3.2020 des Deutschlandfunks Kultur Stellung genommen.
NABU Hintergrundpapier zur Problematik.
Das bundesweite NABU-Fledermaustelefon klärt auf über:
- Einheimische Fledermäuse sind nicht mit SARS-CoV-2 infiziert und können einen Menschen somit nicht mit Covid-19 anstecken.
- Das menschliche SARS-CoV-2 ist genetisch eng mit Viren von Wildtieren verwandt. Der genaue Ursprung von SARS-CoV-2 oder dessen Vorläufer ist nach wie vor ungeklärt.
- Eine Übertragung von SARS-CoV-ähnlichen Viren aus Fledermäusen direkt auf Menschen ist sehr unwahrscheinlich und wurde bislang auch noch nie festgestellt.
- Nach bisherigen Erkenntnissen sind bei SARS-ähnlichen Coronaviren immer Zwischenwirte im Rahmen mehrerer zoonotischer Übergänge (Übertragung eines Virus von einer Art auf eine andere Art) notwendig, um einen humanpathogenen Erreger entstehen zu lassen.
- Es ist unwahrscheinlich, dass Coronaviren aus Fledermauskot eine Gesundheitsgefahr für den Menschen darstellen.
- Forderungen, Fledermäuse aufgrund einer vermeintlichen Gesundheitsgefahr zu bekämpfen, wären völlig unbegründet und in der EU sogar strafbar.
- Die Forschung an Fledermäusen und ihrem einmaligen Immunsystem ist für die Human- und Tiermedizin äußerst wertvoll.
- Fledermäuse sind weltweit wichtige und unverzichtbare Teile in Ökosystemen.