Der Zug der Erdkröten zu ihrem Laichgewässer, dem Königsee, scheint weitgehend beendet. Der erneute Kälteeinbruch ab dem 20. März hat alle Aktivitäten zum Erliegen gebracht.
In der Zeit vom 6. bis 20. März waren 910 Erdkröten gewandert. Da die Eimerlisten nicht ganz vollständig waren, können nur 821 Erdkröten eimergenau dokumentiert werden. Hiervon waren 598 Männchen und 223 Weibchen.
Die ersten Kröten konnten in diesem Jahr, im Gegensatz zu den vorherigen, im Wiesenbereich festgestellt werden. Interessant ist, dass sowohl im Wiesenbereich, als auch im Waldbereich, der Anteil der Weibchen ziemlich gleich war. Nur der Anteil der Männchen war im Wiesenbereich deutlich erhöht. Dies könnte mit den besseren Sichtverhältnissen in der Wiese zusammenhängen?
Die Ergebnisse in der Wiese: 465 Kröten (346 Männchen und 119 Weibchen); im Wald: 383 Kröten (270 Männchen und 113 Weibchen).
Auch in diesem Jahr fand das Hauptwandergeschehen im Umfeld des Waldrandes statt. Einen weiteren Peak gab es am Hurstweg. Dort sind auch in diesem Jahr ein paar Kröten überfahren worden.
Wünschenswert wäredie beiden Grundstücke (Zelhausen Flur 5 130 und Zellhausen Flur 5 134/1) extensiv zu pflegen. Durch die intensive Landwirtschaftliche Bearbeitung mit teilweise Klärschlammdüngung im Februar (2016), ist eine Beeinträchtigung der Erdkrötenpopulation nicht auszuschließen. Besser wäre dort eine Streuobstwiese und Schafsbeweidung.
Mit der nächsten Warmphase und einsetzendem Regen dürfte die Rückwanderung einsetzen. Wir hoffen, dass duch die lange Kälteperiode die Kröten im Wald nicht zu sehr nach Norden gewandert sind und wieser außerhalb des Rückwanderungszaunes die Straße queren. In diesem Falle müsste der Zaun für die Hinwanderung relativ schnell abgebaut werden.