Unser Amphibienzaun am Königsee stand in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Erst HZ Bau die der Firma Sehring verboten ihren eigenen Zaun im Königseegelände stellen zu dürfen um uns zu unterstützen. Dann der Windbruch mit den Zaunbeschädigungen am Hurstweg und nun Arbeiten einer Baufirma aus Bad Salzuflen im Bereich des Rückwanderzaunes.
Sicherlich hätte man die Arbeiten auch absprechen können, es schein aber einfacher die Fangeinrichtung zu demolieren?
An zwei Stellen war nun wieder ein Eingriff notwendig. Der Zaun war unter dem Erdaushub der Baugrube vergraben. Die Wege der Zaunkontrolleure an den Straßenrand gedrängt. Besonders in der Nacht, wenn einige mit 100km/h und mehr an dem Zaun vorbeibrausen, wird die Eimerkontrolle lebensgefährlich.
Am Montag, den 4.4.2022 haben wir wenigstens den Zaun aus der Erde ausgegraben. Wir haben ihn durchgeschnitten und auf beiden Seiten die Kröten in ihrer Wanderung umgelenkt. Am Ende haben wir zusätzlich noch einen Eimer eingegraben.
Auch an der zweiten Baustelle mussten wir die Erde wegschafeln. Wir konnten dort aber den Zaun wieder funktionsfähig bekommen und durch zusätzliche Streben stabilisieren.
Bei der Kontrolle am gleichen Abend war, bei knapp 5° C, nur ein einziges Weibchen unterwegs. Es lief auf dem Zaun, nahe des Parkplatzes an der Käthe-Paulus-Schule, und hatte das Zaunende fast erreicht. An dieser Stelle fehlt ein Fangeimer. Sie wäre binnen kürzester Zeit auf der Straße gelandet.
Bisher ist das bisherige Wandergeschen sehr schlecht. Nur 76 Weibchen und 372 Männchen haben wir bis jetz gezählt. Das schlechteste Ergebnis seit 12 Jahren an diesem Zaun.