Unser Krötenzaun wird entlang der Straße am Königsee beidseitig aufgestellt. Er dient als Leitzaun, der die Tiere vom direkten Queren der Straße abhalten soll. In regelmäßigen Abständen werden Eimer ebenerdig eingegraben, in die die Kröten bei der Suche nach einem Durchschlupf im Zaun hineinfallen. Dort werden sie dann von uns eingesammelt.
In der Regel werden die Eimer entlang des Krötenzaunes morgens und abends kontrolliert, die Kröten über die Straße getragen und in ausreichendem Abstand zur Straße wieder freigelassen („Aussetz-Punkt“ – ca. 50m vom Straßenrand).
Kontrollen allgemein:
- Starten sollte man möglichst am Parkplatz der Käthe-Paulus-Schule (alternativ wird der Hurstweg auch mit Sammeleimern bestückt). Die Eimer sind etwas kleiner als die eingegrabenen Eimer und sollten im ersten Eimer platz finden.
- möglichst immer mindestens zu zweit (Ausnahme: morgens, außerhalb der Wanderzeiten)
- festes Schuhwerk; bei Regen oder Feuchtigkeit besser Gummistiefel
- Erfassungsbogen und Stift
- keine Kontrollen bei höheren Schneelagen (Verletzungsgefahr wegen nicht sichtbarer Unebenheiten)
- Warnweste tragen
- am Abend Taschenlampe (möglichst eine Stirnlampe)
- bitte Laufkäffer und Eidechsen, sowie andere Fehlfänge auch aus den Eimern befreien
- die Sammeleimer nach den Kontrollen wieder am Startpunkt abstellen
Morgenkontrolle:
Sie dient dazu, die in der Nacht wandernden Tiere einzusammeln. Am Morgen erreicht die Temperatur oft ihr Minimum. Sind Kröten vorhanden und ist die Temperatur nahe dem Nullpunkt, so ist es besser, die Tiere im Wald zu verteilen und mit Laub etwas abzudecken. Als wechselwarme Tiere sind sie dann nicht mehr in der Lage, sich aus eigener Kraft weiter zu bewegen.
Abendkontrolle:
Die Tiere sind überwiegend nachtaktiv und beginnen erst nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Wandern. Ist es trocken und sind die Temperaturen unter 5°C, so kann die Kontrolle relativ früh durchgeführt werden. Es ist dann nicht mit wandernden Tieren zu rechnen. Ist es unter 0°C, so kann auch auf die Kontrolle verzichtet werden. In diesem Fall reicht eine Morgenkontrolle aus.
Was gibt es noch zu beachten:
Bitte die Tiere zählen und in die Erfassungsbögen eintragen, damit wir den Verlauf der Wanderung beobachten können. Wenn möglich bitte nach Weibchen und Männchen unterscheiden. Dies ist nicht immer ganz leicht und einige Fehlbestimmungen sind normal. Weibchen, besonders wenn es sich um ältere Tiere handelt, haben durch den Laichansatz einen viel massigeren Körper und sind etwas größer als die Männchen. Mit der Zeit wird man sie besser unterscheiden können. Auf überfahrene Kröten achten und melden (wenn der Zaun ausgebessert werden muss oder die Rückwanderung bereits begann).
Allgemein wird empfohlen die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu beschränken. Nicht wegen der Kröten, denn für die ist auch 30 km/h noch viel zu schnell, sondern wegen des Personals bei der Zaunkontrolle. Bei uns wird auf 50 km/h reduziert. Leider wird diese Geschwindigkeit von vielen Autofahrern nicht eingehalten. Daher bitte unbedingt äußerst vorsichtig im Straßenbereich agieren!