Feldlerchenerfassung am 31.3.2019 in Dudenhofen

Die um einen Tag vorgezogene Feldlerchenerfassung im Dudenhöfer Feld fand zwischen 16:30 Uhr und 18:30 Uhr statt. Anfangs war es sonnig, aber etwas windig. Gegen Ende zog es sich etwas zu. Erfasst wurde mit Klangattrappe (Smartphon). Im Feldbereich waren 16 bis 17 singende Männchen feststellbar.

Aus dem Wald waren Grau- und Schwarzspecht zu hören, ein Rotmilan flog hoch über das Gebiet.

Stand des Wendehals und Gartenrotschwanz-Monitorings

Der NABU Hainburg und die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz beteiligen sich am Nistkasten-Programm für Wendehals- und Gartenrotschwanz des Forstamtes Langen. Im Vogelschutzgebiet „Sandkiefernwälder der östlichen Untermainebene“ wurden Kästen für zwei besonders bedrohte Vogelarten installiert. Zwei der Flächen liegen im Ostkreis Offenbach. Im Bereich der Lehmgrube Hainburg fördert man den Gartenrotschwanz und den Wendehals. Der Waldbereich wurde und wird weiter für diese Vogelarten optimiert. In der Sendefunkanlage Zellhausen wird der Wendehals durch zusätzliche Nisthilfen unterstützt. Dieses Gebiet ist für diese kleine Spechtart besonders gut geeignet. Die lichten Wälder mit den angrenzenden Offenlandbereichen bieten ihm  im Moment noch einen geeigneten Lebensraum. In den letzten Jahren hatte der Wendehals dort bereits erfolgreich gebrütet. Ziel der Maßnahme ist beide Vogelarten bei uns im Bestand zu erhalten und deren Lebensraum möglichst zu verbessern.

Wendehals und Gartenrotschwanz sind Höhlenbrüter, die auf vorhandene Höhlen angewiesen sind. Unsere Wendehälse überwintern südlich der Sahara und kommen ab Anfang März aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. In der Regel legen sie zwischen 6 und 10 Eier. Beide Elterntiere beteiligen sich an der Brut und Aufzucht der Jungen. Die Brut und Nestlingsdauer  ist nach ungefähr einem Monat beendet. Er ernährt sich überwiegend von Ameisen. Die Rote Liste der Vögel Hessens (Stand Mai 2014) führt den Wendehals als vom Aussterben bedroht. Ab Mitte August zieht er wieder in die Überwinterungsgebiete.

Der Gartenrotschwanz überwintert wie der Wendehals südlich der Sahara. Er trifft Ende März im Brutgebiet ein. Als Lebensraum bevorzugt er  lichte Altholzbestände, Auwälder, Hecken mit Überhälter, Feldgehölze, Streuobstwiesen, Parks, Klein- und Obstgärten. Ernähren tut er sich von Insekten und Spinnen. Neben Baumhöhlen nutzt er auch Halbhöhlen, brütet gelegentlich frei in Bäumen oder kann in trockenen Wäldern auch auf dem Boden brüten. Er legt meist 6 bis 7 Eier. Nach etwa einem Monat werden die Jungen flügge.  Die Rote Liste der Vögel Hessens (Stand Mai 2014) führt den Gartenrotschwanz als stark gefährdete Vogelart.  Anfang August zieht er in die Überwintergebiete.

Neben den visuellen Kontrollen nach der Brutzeit wird man beide Arten in den drei Maidekaden akustisch verhören. Nach der Brutsaison werden die Wendehalskästen verschlossen um eine Fehlbelegung zu minimieren. Anfang April werden sie dann jedes Jahr wieder geöffnet. Die Ergebnisse und Bruterfolge der Vögel werden dokumentiert und findet Eingang in die Naturschutzdatenbank des Landes Hessen (NATUREG).

Zustand der Arten 2014

Zustand der Arten (Grundlage Rote Liste 2014)

Auszug aus Vogel und Umwelt 21 (2014): Vollständiger Bericht

Konzept für die Ausgleichsfläche des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Mainflingen

Beim heutigen Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde wollen wir üner die weiteren Pflegevorschläge für die Ausgleichsmaßnahme reden. Die Fläche liegt direkt am Mainufer und ist benahbart zum NSG Mainufer von Mainhausen.

Die Grundwasserströme, die zum Main in östlicher Richtung verlaufen, kommen auf der Ausgleichsfläche zu Tage. Im Moment sind viele Wasserstellen vorhanden, die u.a. auch für Pionierarten wie die Kreuzkröte geeignet wären.

Die Tümpel auf der Fläche sind im Moment gut gefüllt. Unser Wunsch wäre, die Fläche unter anderem für den Kammmolch zu optimieren. Der Kammmolch wurde in der Nähe in einer Abbaugrube nachgewiesen. Durch zusätzliche Versteckplätze im Umfeld und Strukturen in den Teichen könnte eine Ansiedlung erfolgreich sein, sofer er nicht bereits da ist.

Im vorderen Bereich, an der Natostraße ist eine Blühfläche geplant. In der nächsten Zeit wird aber wohl auch die kontinuierliche Mahd der Brombeere notwendig sein. Die Wurzeln sind noch in der Erde und das A>usmagern könnte eine zeitlang dauern.

Die vorhandene Schilffläche hat nun Raum sich wieder vermehrt auszubreiten. Für den nächsten Winter sollte eine Teilmahd angedacht werden. Da viele Insekten in den Schilfhalmen überwintern, muss das Mähgut auf der Fläche verbleiben. Es könnte als Versteckplätze für Molche und als Bruthügel für Ringelnattern genutzt werden.

Wollen Vorkommen des Feuersalamander überprüfen

Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen, versucht aufgrund der Bsal Problematik seit Anfang des Jahres ein Feuersalamander-Netzwerk in Hessen zu etablieren. Bei uns im Kreis Offenbach kommt der Feuersalamander nur im westlichen Kreisgebiet vor.


Der Kreis Offenbach hat im Jahre 1991 die Amphibienbestände untersucht. Das damalige Ergebnis ist in der Karte dargestellt. Soweit möglich würden wir die damaligen Ergebnisse überprüfen und den aktuellen Status der Art im Kreis Offenbach erfassen.

Am 2. März 2019 nahmen wir an einem Workshop zur Desinfektion an Amphibiengewässern und zur Beprobung von Feuersalamandern teil.

Vorort-Termin Ausgleichsfläche an der Natostraße in Mainflingen

Am Donnerstag, den 28. Februar 2019 trafen wir uns morgens um 9:30 Uhr mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Wasser- und Schifffahrtsamt. Die Fläche wurde zwei Tage vorher gemulcht und die Brombeeren waren weitgehend entfernt.

Ausgleichsfläche am Mainufer

Es wurde vereinbart die Brombeeren mindestens zweimal im Jahr zu mähen. Im Bereich der Natostraße soll eine Blühfläche entstehen. An den Rändern sind beerentragende Vogelschutzgehölze geplant. Der viele Müll auf der Fläche soll zeitnah entfernt werden. Geprüft werden soll auch ob eine Schafsbeweidung in Zukunft möglich ist.

Ausgleichsfläche am Mainufer

Mit dem Forstamt Langen soll ein gemeinsamer Termin vereinbart werden um die Schilfflächen im benachbarten NSG Mainflinger Mainufer zu pflegen. Teilnehmer sollen neben dem Forstamt Langen, die Untere Naturschutzbehörde, das Wasser- und Schifffahrtsamt und die Gemeinde Mainhausen sein.

Ausgleichsfläche am Mainufer

Im Norden der Ausgleichsfläche füllt sich der angelegte Tümpel kaum. Ursache ist eine Dränage der Gemeinde Mainhausen, deren Sinn sich nicht erschliesst. Hier wurde angedacht den Auslauf anzustauen, um die Fläche stärker zu vernässen.

Ausgleichsfläche am Mainufer

Feuersalamandertagung am 1. März 2019 in Wetzlar

Im Januar 2019 startete ein Projekt zum Aufbau eines hessenweiten Feuersalamander-Netzwerkes unter Federführung der Justus-Liebig Universität in Gießen. Das hessische Landesamt für Naturschutz hat ein Meldenetz eingerichtet, wo man Feuersalamanderbeobachtungen melden kann.

Weiblicher Feuersalamander am 1.3.2019 in Wetzlar, (C) AGFA

Im Jahre 2012 wurde erstmals in den Niederlanden ein gefährlicher Hautpilz festgestellt „Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) „, der binnen kurzer Zeit bei befallenen Feuersalamandern zum Tode führt. Inzwischen gilt der Feuersalamanderbestand in den Niederlanden als vollständig vernichtet. Über Belgien und die Eifel, wurde der Pilz 2018 auch in Nordrheinwestfahlen nachgewiesen.

(C) AGFA

Der Pilz kommt aus Asien und wurde vermutlich über den Aquarien- und Terrarienhandel in Europa eingeschleppt. Er kann Jahre im Schlamm überdauern und befällt auch andere Amphibienarten, die den Pilz teilweise überleben und als Zwischenwirte fungieren.

(C) AGFA

In Hessen wurde der Pilz bisher noch nicht nachgewiesen. Ziel des hessenweiten Feuersalamendernetzwerkes ist ein Frühwarnsystem einzurichten, um auf das Erscheinen des Pilzes reagieren zu können.

(C) AGFA

Bei dem zweiten Treffen am 1. März 2019 in Wetzlar lernten die 30 Teilnehmer das Beproben von Feuersalamandern und die hierfür notwendigen Desinfektionsmaßnahmen. Todfunde und Stichproben sollen so schnell genommen und zur Untersuchung in die Universität Gießen verbracht werden.

(C) AGFA

Amphibien sind die global bedrohteste Wirbeltiergruppe. Agrachemikalien, illegales Aussetzen von Aquarien- und Terrarientiere und illegales Aussetzten von Fischen in die Amphibienlaichgewässer bedrohen deren Überleben.

(C) AGFA