Hier sollen die Projekte im Bereich Streuobst- und Landschaftspflege dokuentiert werden.
Die AgFA betreut im Jahre 2023 9 Wiesen- und Streuobstwiesenflächen im Ostkreis Offenbach. Viele dieser Flächen sind eher artenarm. Auch für uns ist es ein langer Lernprozess was das zielführenste Konzept wäre?
Ziele:
Wir haben zwei Grundziele: Die Wiederherstellung in Resten noch vorhandener Streuobstwiese, inklusive des Baumschnittes (machen wir die letzten 4 Jahre bereits). Etablieren von Artenschutz und naturverträglichen Mähverfahren auf den von uns betreuten Flächen. Im Ergebnis sollen wieder artenreiche und blumenbunte Wiesen entstehen.
Motivation:
Im Moment ist die Meinung, dass die artenreichste Wiesenfläche durch eine zweischürige Maht zu erreichen sein. Der erste Schnitt vor Johanni (25. Juni), der zweite Schnitt im August/September. Hierdurch soll der Grasanteil reduziert werden und der Kräuteranteil zumehmen.
Um die tierische Lebensgemeinschaft zu fördern, ist die Art der Maht ausschlaggebend. Auch das Mähverfahren ist mitentscheidend. Rotierende Mähmaschinen sollten im Sinne des Naturaschutzes nicht eingesetzt werden. Es bleibt im Prinzip nur die Mahd mit dem Balkenmäher. Auch ist es wichtig Teile des Areals über den Winter stehen zu lassen. Viele Wildbienenarten nutzen z. B. das alte Gras zur Eiablage und zum Überwintern der Bienenbrut. Wichtig wäre auch die Fläche in mehreren Schritten zu mähen, damit keine Hungerphasen für die Lebensgemeinschaft Wiese entsteht. Die Messer eines Mähbalkens sind nach jeweils einem Hektar nachzuschleifen.
Leider können landwirtschaftliche Betriebe diese Art des Wirtschaftens nicht leisten. Hierzu ist unserer Förderprogramm füe die Landwirtschaft total ungeeignet.
Im Jahre 2023 brüte auf zwei unserer Streuobstwiesen der Steinkauz. Beide Paare konnten jeweils 3 Junge großziehen.
Vorhaben:
Wir wollen hier mit der heimischen Landwirtschaft zusammenarbeiten: Wir würden die aufwendige Mäharbeiten erledigen und landwirtschaftliche Betriebe können das Mähgut zum Eigenbedarf auf den Flächen trocknen, schwaden und in Ballen pressen.
Voraussetzung:
Benötigt wird ein Traktor mit einem geeigneten Mähbalken. Aus unserer Sicht wäre ein Kubota Serie 1 geeignet:
Kalkuliert haben wir die Anschaffungskosten nach der Preisliste 2023:
Den Heckschlägelmäher würden wir für die Wiederherstellung stark verbuschter Streuobstwiesen als Erstpflege benötigen.
Bedeutung der Farben
Blau: was wir wohl für das Grundgerät brauchen. Hier liegt der Preis bei etwas über 31.000€.
Grün: 2,25m breiter Mähbalken mit Ersatzmesser. Damit liegt der Preis insgesamt bei knapp 37.000€
Orange: „nice to have“ z. B. zur Freistellung von verbuschten Streuobstwiesen. Häckschlegelmäher mit Aufnahmesystem. Hier läge unser Finanzbedarf bei insgesamt bei knapp 46.000€.
Die Anschaffung soll in Kooperation mit dem HGON Arbeitskreis Offenbach erfolgen.