Fledermausmonitoring Ostkreis Offenbach

Fledermausmonitoring in Seligenstadt und Mainhausen seit 1985

Fledermausmonitoring in Haunstadt seit 2016

Zusammenfassung der Ergenisse

Einzelne Probeflächen

Erfassungsgebiete Nord Süd Sende KlW Main

Interaktive Erfassungstkarte (C) Kartengrundlage: Open Streetmap

Erfassungsbereiche:

Bechsteinfamilie, alles Töchter, Mütter und Großmütter im Familienverband (C) AgFA

Beim Monitoring im Ostkreis Offenbach festgestellte Fledermausarten:

Potentille Wochenstuben mit Jahr/Jahreseszeitraum

Bestätigte Wochenstube: Kleinabendsegler
Wochenstubenverdacht: Kleine Myotis (Myoris unbestimmt, Kleine Bartfledermaus und Fransenfledermaus, ohne Wasserfledermaus )
Wochenstubenverdacht: Bechsteinfledermaus
Wochenstubenverdacht: Wasserfledermäuse
Wochenstubenverdacht: Zwergfledermäusse (Zwerg-, Mücken- und Rauhautfledermaus)
Wochenstubenverdacht: Braunes Langohr

Monitor Fazit

  • Im Monitoring wurden 13 Fledermausarten im Ostkreis Offenbach nachgewiesen
  • Ein Vorkommen der Nymphenfledermaus ist wahrscheinlich
  • Heute gibt es in allen Probeflächen Fledermausnachweise (in der Regel über Fledermauskot)
  • Die Belegungsrate der Kästen liegt bei knapp 50%.
  • Probeflächen mit kaum oder wenig Fledermausnachweisen liegen in Buchenhallenwälder, in Eichenwälder oder Wald mit hohem Naturhöhlenbestand. Im letzteren Fall werden offensichtlich die Naturhöhlen bevorzugt?
  • Die „abgehängten“ Probeflächen wurden aufgegeben wegen hohem Publikumsverkehr, Probleme mit der Brombeere oder aufgrund fehlender Fledermausnachweise (meist Eichenabteilungen und Buchenhallenwald, in denen wir nur extrem wenige oder keine Fledermausnachweise fanden).
  • Die Funde waren rein zufällig und sind stark vom Witterungsverlauf abhängig.  Sie können nur als Indiz für die Entwicklung der Fledermausabestände gewertet werden.

Rote Liste Hessen der Säugetiere Stand: 2023

Die possitive Entwicklung von Fransenfledermaus und Braunem Langohr werden durch unsere Ergebnisse bestätigt. Der Große Abendsegler scheint aus unserem Monitorbereich fast ganz verschwunden. Nur aus Hainburg liegen noch Nachweise vor. Selbst die alkustischen Nachweise sind inzwischen äußerst spärlich. Er dürfte einer der nächsten Arten sein, die aus unserer hessischen Fauna verschwinden ?

Weitere Fledermausfunde im Ostkreis Offenbach:

  • Für die Mopsfledermaus liegen akustische Nachweise aus dem Bereich Keltergraben vor
  • Vom Grauen Langohr liegen Funde aus dem Siedlungsbereich von Seligenstadt und Zellhausen vor
  • Die Zweifarbfledermaus wurde im Siedlungsbereich von Seligenstadt und Mainflingen gefunden

Ergänzende Fledermauserfassungen

Seit 2014 erfassen wir unsere Fledermausfauna auch akustisch. Hierzu setzen wir Batlogger ein. Keine Fledermausführung ohne die Erfassung und Auswertung der Fledermausrufe. Da wir oft immer wieder die gleichen Strecken laufen, wird der Trend in den Kästen durch das wahrscheinliche auffinden der Rufe gestärkt. Nyctaloide Arten schein generell zurück zu gehen. Auch Rufe der Pipistrellus-Arten gehen gefühlt im Waldbereich zurück? Mehr registrieren wir Rufe der Myotis-Arten. Hielt man es früher im Sommer bei uns im Wald wegen der Stechmücken kaum aus, scheinen sie heute fast vollständig aus unseren Wäldern verschwunden. Man hat das Gefühl unsere Wälder trocknen aus.

Viele zusätzliche Daten bekommen wir über unsere Beratung und Hilfe bei Fledermausproblemen. Neben Mücken- und Zwergfledermäusen sind es in den letzten Jahren auch andere Fledermausarten die vermehrt bei Problemen auftauchen. In den letzten beiden Jahren waren es vor allem Breiflügelfledermäuse und Graue Langohren, die vermehrt Hilfe brauchten oder denen nicht geholfen werden konnte. So gab es einen Hinweis, dass eine ganze Breitflügelwochenstube dem akustischen Marderschutz im Dachboden zum Opfer fiel. Zwei Junge fanden sich am Boden ums Haus. Ein Tier, dass vor dem Quartier hing, fiel nach ein paar Tahen tot herab. Beim Graunen Langohr fanden sich gleich drei Tiere in einem Hochhaus. Eins im Treppenhaus, was in einem Auswilderungskasten vor dem Hochhaus wieder ausgesetzt wurde. Zwei Tiere im Keller. Das Offenhalten der Kellerfenster war nicht zu gewährleisten. Sie wurden auch über den Kasten vor dem Gebäude nach draußen verfrachtet. Kurz davor wurde ein angefahrenes Tier in Obertshausen gefunden. Das konnte nach der Genesung dort wieder frei gelassen werden. Ein weiteres Tier in Zellhausen hauchte kurz nach meinem Eintreffen am Fundort sein Leben aus. Ursache unklar. Ein in früheren Jahren aufgefundenes Tier in einem Frankfurter Kleingartengebiet starb auch kurz nach meinem Eintreffen am Fundort. Dieses Tier war an einer Wilden Karde hängen geblieben. In diesem Jahr waren es Zweifarbfledermäuse, die Probleme hatten. In Egelsbach hing ein Tier mehrere Tage offen an einer Hauswand, in Sprendlingen wollte ein Tier nach dem Einflug in eine Wohnung das Zimmer nicht mehr verlassen. Dort wurde die Außenfassade des Hochhauses renoviert.

AgFA