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Spaziergang im Muschelkalk

Am 30. Mai 2023 waren wir am Nachmittag zu einem Spaziergang bei Karlstadt am Main. Es war sonnig, aber sehr windig. Viele Orchideen scheinen schon durch zu sein? Der Frauenschuh hat kaum Blüten. Dafür hat die Hummelragwurz wenige Exemplare aber mit besonders vielen Blüten. Auch der Diptam blüht lange nicht so üppig wie in den vergangenen Jahren. Durch den Wind sieht man wenig Insekten. Nur der Segelfalter war mit mehreren Exemplaren unterwegs. Nachdem Anfang Mai die Kleine- und Große Spinnenragwurz sehr häufig war und andere Orchideen eher rar, scheinen sie sich nun Ende Mai nicht so richtig durchzusetzen?

Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)
Akeleien (Aquilegia)
Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus)
Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Weißes Waldvöglein (Cephalanthera damasonium)
Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)
Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
Rose
Rispige Graslilie (Anthericum ramosum)
Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus)
Große Wollschweber (Bombylius major) an einer Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum)
Segelfalter (Iphiclides podalirius) Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Segelfalter (Iphiclides podalirius) Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Sommerwurzen (Orobanche)
Sommerwurzen (Orobanche)
Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare)
Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)
Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)
Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)
Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis)
Pyramiden-Hundswurz (Anacamptis pyramidalis)
Diptam (Dictamnus albus)
Diptam (Dictamnus albus)
Rispige Graslilie (Anthericum ramosum)
Biene an Diptam (Dictamnus albus)
Biene an Diptam (Dictamnus albus)
Diptam (Dictamnus albus)
Kleinschmetterling, durch Wind leicht verformt
Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
Ehrenpreis (Veronica)
Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis)
Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Einsatz der THW Jugend in den Mainhäuser Bunkern

Es ist ein warmer und sonniger Morgen, als sich am Pfingstsamstag der Konvoi der THW Jugend aus Seligenstadt und Bad Homburg den Bunkern im Mainhäuser Wald nähert. Sieben Fahrzeuge bringen die 41 Jugendlichen und Betreuer zu den Bunkern. Ziel ist es, die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AgFA) beim Umbau der Bunker zum Überwinterungsquartier für Fledermäuse zu unterstützen. Fledermäuse brauchen bei der Überwinterung ungestörte, feuchte Quartiere. Optimal sind 90 % Luftfeuchtigkeit. Mit der Zuleitung von Wasser über die Decke, der Drainage in den Böden und durch eine Sandschicht auf dem Boden versucht man optimale Bedingungen zu erreichen. Durch den Sand in den Bodenlöchern hofft man durch zusätzliche Feuchtigkeit durch den Kapillareffekt aus dem Boden. An und in den Wänden entstehen Versteckplätze für die Winterruhe. Steinhaufen in den Bunkerecken dienen als weitere Versteckplätze.

(C) THW Jugend 2023 – Löcher graben in die Bunkerdecke
THW Fahrzeug

Die Jugendlichen entladen die Stromaggregate und verlegen Leitungen zu und in die Bunker. In den Bunkern wird es taghell. Mit starken Lampen wird das Bunkerinnere für die anstehenden Arbeiten ausgeleuchtet. Jeder weiß was er zu tun hat. Mit drei Bunkern wird gleichzeitig begonnen. Die Bohrhämmer werden in die Bunker gebracht und andere Gruppen legen die Bunkerdecken mit Schaufeln frei. Keine leichte Aufgabe sich durch die bis 1,50 m starke Erdschicht auf den Bunkern zu graben. Besonders das Graben auf den Bunkerdecken entpuppt sich als sehr schweißtreibende Arbeit! Aus den Bunkerinneren ertönt das Dröhnen der Bohrhämmer. Ohne Ohrschutz in den Innenräumen kaum auszuhalten. Brillen und Mundschutz schützen die Jugendlichen vor dem Staub.

(C) THW Jugend 2023 – bis zur Bunkerdecke gekommen?

Das gemeinsame Mittagessen war für 13 Uhr geplant. Die Metzgerei Fecher sorgte für das Mittagessen und das Essgeschirr. Man hatte je zur Hälfte Chile con Carne und Chili sen Carne geordert. Die Essenseinnahme erfolgte in zwei Gruppen auf den mitgebrachten Tischen und Bänken. Alles klappte reibungslos.

(C) THW Jugend 2023 – Besprechung vorm Binkereingang

Am Nachmittag wurde dann mit dem vierten Bunker begonnen. Hier musste noch der Sandhaufen in einer Bunkerecke verteilt werden. Als der Sandhaufen fast abgetragen war, kamen nacheinander vier Siebenschläfer zu Tage. Die Tiere hatten sich in dem frostsicheren Bunker ihr Winterquartier gesucht. Behutsam wurden sie wieder in den Sand im Bunker gesetzt. Sie werden vermutlich in den nächsten zwei Wochen ihren Winterschlaf beenden. Sie sind nur 5 Monate im Jahr aktiv, 7 Monate des Jahres verschlafen sie.

Einer der vier Siebenschläfer
(C) THW Jugend 2023 – Herstellung der Drainagelöcher

Gegen 17 Uhr waren die vorgesehenen Arbeiten vollständig beendet. Das eingesetzte Material wird grob gereinigt, zu den Fahrzeugen geschleppt und wieder verstaut. Es ist für alle Beteiligten ein erfolgreicher Tag! Für die Jugendlichen sicherlich auch ein sehr anstrengender Tag? Die AgFA ist ihnen für ihren Einsatz sehr dankbar!

(C) THW Jugend 2023 – beim Löcher bohren

Beide THW Gruppen unterstützen die AgFA seit mehr als 10 Jahre bei ihrer Naturschutzarbeit. Über Jahre halfen sie beim Aufbau des 1.000 m langen Amphibienzaunes beidseitig der Straße am Königsee zwischen Seligenstadt und Mainhausen. Der Kreis Offenbach zeichnete sie dafür bereits mit dem Jugendnaturschutzpreis des Kreises aus.

(C) THW Jugend 2023 – im letzten Bunker

THW Jugend und AgFA wollen sich auch in Zukunft gemeinsam für Naturschutzprojekte im Ostkreis Offenbach einsetzten. Als nächstes mögliches Projekt käme die Schaffung einer Eisvogelwand im NSG Bong’sche Kiesgrube in Frage. Dies ist im neusten Pflegeplan vorgesehen und wurde bereits mit dem Forstamt und der Oberen Naturschutzbehörde diskutiert. Auch ein weiterer Einsatz der THW Jugend an und in den Bunkern ist für den Spätsommer/Herbst angedacht.

(C) THW Jugend 2023 – ein paar Löcher wurden nachgebohrt

Naturschutz AG am 22. Mai 2023

Vor zwei Jahren haben wir an der Baumalle am Radweg hinter der Käthe-Paulus-Schule 44 Kästen aufgehängt. 30 Meisenkästen, 8 Fledermausrundkästen und 6 Fledermausflachkästen. Heute haben wir die ersten 13 Kästen kontrolliert (8 Meisenkästen und 5 Fledermauskästen). In den Fledermauskästen war wie erwartet noch nichts. Das wird länger daueren. Bei den Meisenkästen waren in 7 Kästen dieses Frühjahr Bruten. 2 waren bereits abgeschlossen (Trauerschnäpper und Meise), bei den anderen waren noch die Jungvögel in verschiedenen Altersklasse. Das Ergebnis zeigt, dass ein regelrechter Wohnungsmangel im Wiesengebiet existiert. Bisher war es noch nicht gelungen alle Kästen in einem Frühjahr oder Herbst zu kontrollieren. Mit den Kindern dauert es einfach länger.

Auf dem Schulgelände haben wir auch im letzten Jahr verschiedene Nistkästen aufgehäng. Es sind 1 Blaumeisenkasten, 7 Kohlmeisenkästen, 4 Halbhöhlen, 3 Fledermauskästen, 2 Starenkästen und einen Zaunkönigkugel. Die müssen wir auch bald kontrollieren.

Überrascht hatte mich, dass offensichtlich bei den Vögeln ein großer Wohnungbedarf existiert! Offensichtlich macht es Sinn vermehrt Nistkästen aufzuhängen (solange der Lebensraum stimmt!).

Junge Meisen im Kasten
Nest des Trauerschnäppers

Urlaub 2023 auf Amrum

Vom 4. Mai bis 16. Mai haben wir unseren Urlaub auf Amrum verbracht. Wie im letzten Jahr wollten wir die Nacht vor der Fährüberfahrt auf Amrum im Hotel Arlau Schleuse verbringen. Dafür waren wir bei der Buchung zu spät, so dass wir die Nacht in diesem Jahr im Hotel Siel59 in Schüttsiel verbrachten. Am 5. Mai weckte uns ein stürmischer Ostwind. Der Aufenthalt im Freien nicht gut verträglich und die Rastplätze im Hauke-Haien Koog fast verwaist. Wir führen daher wieder in die Salzwiesen des NSG’s Berlingharder Koog. Dort ist das Beobachten aus dem Auto gut möglich. Das Ruhighalten der Kamera war bei dem Wind allerdings äußerst schwierig.

Zufahrt zum Berlingharder Koog

Mehlschwalbennester am Hotel
Vogelschutzgewiet Hauke-Haien Koog
Fähre zur Insel Amrum

Durch den Wind waren die Aufnahmen eher schwierig. Erste Versuche mit der Kamera und ein paar Videos aufgenommen.

Kampfläufer
Rotschenkel
Kamofläufer

Amrum liegt westlich von Föhr in der Nordsee

Wir waren in Norddorf. Von dort haben wir zu Fuß die verschiedenen Inselbereiche aufgesucht.

Die Insel Amrum

Erster Ausflug in die Salzwiesen nördlich von Norddorf

Salzwiesen, nördlich von Norddorf
Wiesenpiper, brütet nicht nur in den Salzwiesen
Steinschmätzer, Brutvogel
Goldregenpfeifer, mehrere Hunderte – Durchzügler
Goldregenpfeiffer vor Nonnengänse
Nonnengans, rsatet auf Amrum bis Ende Mai
Kiebitz, Brutvogel
Kiebitzjungtier, die Nestflüchter sind oft alleine unterwegs
Badender Rotschenkel
Rotschenkel, Brutvogel
Brandgänse
Löffeöente
Löffrelente, ruhend
Löffelente

Westlich von Wittdünn

Westlich von Wittdün
Eiderente, vor allem auf dem größeren Gewässer außer Möwen
Düne vor dem Kniepsand
Blick auf das größere Gewässer
Düne zwischen dem Kniepsand
Wiesenpiper
Sandveilchen
Renaturierter Dünentalsee
Ufer des Dünentalsee’s
Düne hinterm See
Renaturierter Dünentalsee

Zum Steenodder Kliff

Von Steenotte zum Steenotter Kliff
Austernfischer
Brütender Sandregenpfeiffer
Sandregenpfeiffer
Sandregenpfeiffer
Sandregenpfeiffer
Steinwälzer
Steinwälzer

In den Salzwiesen nördlich von Norddorf

Brachvogel
Brachvogel
Brachvogel und Sturmmöwe
Schafstelze
Graugans, brütet in großer Anzahl
Blick über die Salzwiesen

Rohrweihe in ca. 500m Entfernnung
Rohrweihe in ca. 500m Entfernnung
Ringelgans, ziehen Ende Mai ab in die Brutgebiete
Ringelgans, ziehen Ende Mai ab in die Brutgebiete
Schiff im Watt
Kiebitzkücken
Kiebitzkücken
Säbelschnäbler
Säbelschnäbler, ruhend
Nonnen- und Ringelgänse in der Luft
Gänse in der Luft

In den Salzwiesen bei Nebel

Salzwiesen bei Nebel

Beobachtungen im Uferbereich:

Kiebitzregenpfeiffer und kleine Watvögel
Kiebitzregenpfeiffer und kleine Watvögel
Kiebitzregenpfeiffer, Pfuhlscvhnepfe und kleine Watvögel
Dem Hochwasser ausweichend
Kiebitzregenpfeiffer
Kiebitzregenpfeiffer und kleinere Watvögel bei auflaufendem Wasser
Rotschenkel auf Pfosten
Rotscvhenkel auf Pfosten
Säbelschnäbler im Wat
Brachvögel am Ufer
Brachvögel am Ufer
Wat bei Nebel
Richtung Steenotter Kliff

Am Strand bei Norddorf

Blick auf die Insel Sylt
Sturmmöwe
Blick auf die Insel Sylt
Zwergseeschwalbe
Hergingsmöwe
Strand von Norddorf Richtung Otte
dito
Sylt am Horizont
Strand bei Flut
Otte Richtung Föhr

Wittdün Südspitze

Wittdüne Südspitze
Kormorane
auf der Jagd
Rastplatz
Pfuhlschnepfen
Pfuhlschnepfen
Küstenseeschwalben
Lachmöwen
Küstenseeschwalbe und Steinwälzer
Küstenseeschwalbe und Steinwälzer
Austernfischer
Pfuhlschnepfe

Vogelkoje

Vogelkoje, südlich von Norddorf
Wildbienenhotel – mal anders!
Kleingewässer an der Vogelkoje
Ameisenhaufen auf dem Weg zur Vogelkoje
Schnatterente (Weibchen) – Brutverdacht
Schnatterente (Männchen)
Apfelbaum – Zwergenwuchs
Felsenbirne

Heimlich, still und leise …

Das Verschwinden der Abendsegler im Ostkreis Offenbach

Seit 1985 werden im Wald von Seligenstadt und Mainhausen Fledermäuse erfasst. Über die Jahre wurde protokolliert welche Arten in welchen Mengen in den Kästen angetroffen wurden. Da Fledermäuse stets mehrere Quartiere nutzen, ist ihr Antreffen in einem bestimmten Kasten eher zufällig. Aufgrund der Häufigkeit und der Menge an angetroffenen Tieren lässt sich aber auf den vorhandenen Fledermausbestand schließen.

Bald nur noch ausgestopft zu besichtigen?

Entwicklung des Kastenbestandes:

  • Begonnen wurde das Programm im Jahre 1985 mit 100 Kästen.
  • 2002 wurde der Kstenbestand auf 30 Kästen reduziert (60 Kästen wurden vergeben, Ergebnisse über deren Belegungen liegen nicht vor)
  • 2010 wurde der Kastenbestand auf 150 Kästen erhöht.
  • 2016 erfolgte eine weitere Erhöhung auf 320 Kästen.
  • 2019 wurden nochmal 80 Kästen für Klein Welsheim angeschafft. Der Kastenbestand lag dann bei 400 Kästen.
Anzahl Nachweise und Menge unabhängig vom Kastenangebot

In den Jahren 1996 und 2007 fanden keine Kontrollen statt.

Normierung der Werte auf Wert / (kontrollierte Kästen + 1). Zum besseren Vergleich

Der erste Absturz der Art erfolgte im Jahr 2010. Ab 2016 ist die Art statistisch nicht mehr relevant. Das Verschwinden scheint eng korreliert mit dem Ausbau der Windenergie?

Probeflächen gestaffelt nach Häufigkeit der angetroffenen Abendsegler

Probefläche FLM20

Altholzabteilung im Seligenstädter Stadtwald wurde vor der Ausweisung noch mal durchforstet. 9 Nachweise mit insgesamt 31 Abendseglern.

Erste Nachweise ziemlich früh, dann ab 2010 keine Nachweise mehr. Kästen hängen in dieser Probefläche jetzt mehr als vor 2010? Das Verschwinden ist unklar?

Probefläche FLM72

Seligenstadt westlicher Keltergraben. 20 Nachweise mit insgesamt 103 Abendseglern.

Auch hier erste Nachweise ziemlich früh, seit 2016 keine Nachweise mehr? Könnte auch mit dem Auslichten des Bestandes zusammenhängen?

Probefläche FLM73

Seligenstadt östlicher Keltergraben. 16 Nachweise mit insgesamt 36 Abendseglern.

Auch hier erste Nachweise ziemlich früh, seit 2016 keine Nachweise mehr? Könnte auch mit dem Auslichten des Bestandes zusammenhängen?

Probefläche FLM71

Staatsforst Seligenstadt. 11 Nachweise mir insgesamt 74 Abendseglern.

Erster Nachweise 1994, seit 2010 keine Nachweise mehr? Könnte auch mit dem Auslichten des Bestandes zusammenhängen?

Probefläche FLM82

Klein Welsheimer Wald. 9 Nachweise mit insgesamt 23 Abendseglern.

Probefläche FLM 53

Mainhausen Bunkerumfeld. 6 Nachweise mit insgesamt 11 Abendseglern.

Hier fehlen Daten vor 2014. Erst an 2014 haben wir die Kästen in Mainhausen wieder übernommen. Sehr niedriges Niveau.

Probeflächen FLM55

Mainhausen Häuser Schloss. 7 Nachweise mit insgesamt 13 Abendseglern.

Hier liegen nur Daten vor der Abgabe der Kästen vor. Der Waldbereich hat sich seit 1990 nicht verändert. Vermutlich ist die Windkraft für das Verschwinden verantwortlich? Seit 2014 werden dort regelmäßig Bechsteinfledermmäuse festgestellt.

Sind alle Fledermausarten betroffen?

Nein! Im Gegensatz zu den Abendseglern zeigen die Mausohrarten bei uns einen anderen Entwicklungstrend. Mit dem höheren Kastenangebot hat auch der Nachweis dieser Arten zugenommen. Sowohl in den Probeflächen, als auch in der Individuenzahl.

Anzahl Nachweise und Menge unabhängig vom Kastenangebot
Normierung der Werte auf Wert / (kontrollierte Kästen + 1). Zum besseren Vergleich

Keine Einbrüche und kontinuierliche Zunahme im gesamten Zeitraum.

Myotisbeobachtungen (Nachweise) 1987 bis 2022. Anzahl Beobachtungen (Anzahl Tiere insgesamt)

Der Rückgang der Abendsegler lässt sich daher nicht auf strukturelle Verschlechterungen in unseren Wäldern zurückführen. Die Siedlungsdichte dieser Art geht massiv zurück. Unsere Wälder in den Flussniederungen dürften zu den bevorzugten Überwinterungsgebieten in Deutschlang zählen. Vermutlich ist die Einordnung der Art in der Vorwarnliste der Roten Liste in Deutschland aufgrund mangelnder Datenbasis falsch. Die Art dürfte inzwischen weitaus gefährdeter sein, als es die aktuelle Rote Liste suggeriert?

Entwicklung der Zwergfledermäuse im Beobachtungszeitraum

Anzahl Nachweise und Menge unabhängig vom Kastenangebot
Normierung der Werte auf Wert / (kontrollierte Kästen + 1). Zum besseren Vergleich

Ab etwa 1998 gingen die Beobachtungen an Zwergfledermäusen deutlich zurück. Im Zeitraum der Kastenreduktion (bis 2010) auch nur sehr wenige Nachweise. Mit dem späteren erhöhten Kastenangebot wieder etwas vermehrte Beobachtungen. In den letzten beiden Jahren wurden im Bereich nördlich der Dudenhöfer Straße im Stadtwald akustisch viel weniger Mücken- und Zwergfledermäuse registriert als die Jahre davor. Auffällig war dort die Zunahme an Myotisrufen.

Verbreitung der Zwergfledermäuse im untersuchten Bereich (Nachweise)

Entwicklung des Braunen Langohrs im Untersuchungsgebiet

Anzahl Nachweise und Menge unabhängig vom Kastenangebot
Normierung der Werte auf Wert / (kontrollierte Kästen + 1). Zum besseren Vergleich

Bis 2008 kaum Nachweise des Braunen Langohrs. Mit der Erhöhung des Kastenangebotes wurde die Art öfter festgestellt.

Verbreitung ds Braunen Langohr im untersuchten Bereich (Nachweise)

Fledermauserfassung am 17. April 2023

Heute haben wir die Fledermäuse im Norden von Seligenstadt erfasst. Außer einem Kleinabendsegler nur 60 Myotis. Meist Fransenfledermäuse, 5 Wasserfledermäuse und wahrscheinlich 10 Bartfledermäuse. Im Eichenwald keine Nachweise. Nur FLM78 ist eine Buchenabteilung. Dort aber auch selten Fledermäuse. FLM79 und FLM 08 sind extrem vom Windwurf betroffen. Kaum noch Bäume. Die Fransen scheinen aber das alte Quartier weiter nutzen zu wollen. FLM 75 war extrem nass. Dort waren bisher auch keine Nachweise. Haben wir oft im Eichenwald. Zu viel Naturhöhlen oder stören die Eichenrinden beim Auffinden der Kästen?